Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
Vom Netzwerk:
Lippen zitterten.
    „Hey, lieg still“, sagte John sanft. „Du kommst wieder in Ordnung, Henry, bleib einfach nur, wo du bist – nicht bewegen, okay?“
    „Gequirlte … Scheiße!“, sagte Cole. „Dreht mich um, ich … ich sterbe … “
    John tauschte einen Blick mit Leon, der widerstrebend nickte. Er wollte Cole nicht noch mehr Schmerzen bereiten, aber er wollte ihm auch seinen letzten Wunsch nicht verweigern – er starb, sie sollten ihm alles geben, was sie nur konnten.
    Langsam und vorsichtig hob John Cole an und drehte ihn um. Cole stöhnte, als sein Rücken den Boden berührte, seine Augen wurden groß und verdrehten sich, aber nach einem kurzen Moment schien er etwas Erleichterung zu verspüren. Vielleicht die Kälte … oder vielleicht war er schon über den Punkt hinaus bis zu dem man Schmerzen fühlte und wurde taub.
    „Danke“, flüsterte er. Auf seinen blassen Lippen zerplatzte eine Blutblase.
    „Henry, versuch dich auszuruhen“, sagte Leon leise. Ihm war nach Weinen zumute. Der Mann hatte so sehr versucht, tapfer zu sein und mit ihnen mitzuhalten.
    „Fossil“, sagte Cole, den Blick auf Leon geheftet. „In der Röhre. Die … Jungs sagten – wenn es rauskäme, würde es – würde es alles … zerstören. Im … Labor. Westen. Verstanden?“
    Leon nickte. Er verstand vollkommen. „Eine Umbrella-Kreatur im Labor. Fossil. Du willst, dass wir sie rauslassen.“
    Cole schloss die Augen, sein wächsernes Gesicht war so reglos, dass Leon dachte, es sei vorbei – aber Henry sprach noch einmal, so leise, dass sie sich über ihn beugen mussten, um ihn zu hören.
    „Ja“, presste er hervor. „Gut.“
    Henry Cole schöpfte ein letztes Mal Atem, stieß ihn aus – und seine Brust hob sich nie wieder.
    Nur Minuten nach Coles Tod fanden die beiden Männer heraus, wie sie aus dem Käfig der Jäger entkommen konnten. Reston starrte den Bildschirm an, empfand nichts, gar nichts, fest entschlossen, keine Überraschung mehr in sich aufkeimen zu lassen. Sie waren einfach nicht menschlich, das war alles. Wenn er das erst einmal akzeptiert hatte, gab es nichts mehr, was ihn noch erstaunen konnte.
    Die Futtertröge steckten in langen, schmalen Lücken des Stahlgitters, sodass die Betreuer die Spezies füttern konnten, ohne den Käfig betreten zu müssen. Die Tröge standen an der Außenseite weit genug vor, dass man das Futter einfach hineinwerfen konnte, und die Tiere nahmen es sich von ihrer Seite aus. Grund zur Sorge, dass die 3Ker versuchen könnten, die Futterbehälter hineinzuziehen oder hinauszudrücken, bestand nicht, da die Lücken für ihre Körper viel zu schmal waren.
    Aber nicht für menschliche Körper … oder für sie , was immer sie auch sein mögen.
    John und Red fingen an, gegen einen Trog zu treten, und als er nach außen zu rutschen begann, nahm Reston seinen Revolver auf, erhob sich und wandte sich von den Monitoren ab. Es hatte keinen Sinn, weiter nur zuzusehen. Er hatte versagt, die Tests des Planeten hatten sich als zu einfach erwiesen, und er würde hart bestraft werden für das, was er getan hatte. Vielleicht sogar getötet. Aber er war nicht bereit zu sterben, noch nicht – und nicht durch ihre Hand.
    Aber der Aufzug, die Leute an der Oberfläche …
    Auch nach oben zu gehen, barg keine Sicherheit in sich. Das Areal wimmelte inzwischen wahrscheinlich von diesen S. T. A. R. S.-Soldaten. Sie würden ihn abfangen und warteten sicher schon darauf, dass ihre beiden Jungs ihn hinaustrieben …
    Kann nicht nach oben gehen. Kann sie nicht umbringen. Nicht genug Zeit … Die Cafeteria!
    Seine Angestellten würden ihm helfen. Wenn er sie erst befreit und ihnen die Sache erklärt hatte, würden sie sich um ihn scharen und ihn vor jeglichem Schaden bewahren. Die Einzelheiten musste er natürlich noch ausklügeln, aber darüber konnte er unterwegs nachdenken.
    Muss jetzt los. Sie werden bald draußen sein – draußen sein und nach mir suchen. Werden vielleicht versuchen, Cole zu rächen. Versuchen, mich dafür büßen zu lassen, wo ich doch nur meinen Job getan habe. Getan habe, was jeder Mann an meiner Stelle getan hätte …
    Irgendwie bezweifelte er, dass sie das verstehen würden. Reston ging hinaus und feilte bereits an seinem Plan. Und fragte sich, warum alles so schrecklich schiefgegangen war.

NEUNZEHN
    Sie traten aus dem Zwinger hinaus auf einen steril sauberen Gang und wandten sich nach links, nach Westen. Rasch bewegten sie sich den verlassenen Korridor entlang. Keiner von ihnen

Weitere Kostenlose Bücher