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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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die Aufhängungskabel und dann auf das schlichte Steuerungskästchen, das am halbhohen Geländer des Aufzugs befestigt war. „Ich denke, es wird gehen. Sollen wir?“
    Rebecca und dann Claire traten in den Fahrstuhlschacht. Die provisorische Plattform füllte nur ein Viertel des dunklen Raumes. Über und unter ihnen war kalte Leere, und das Geländer verlief nur an einer Seite. Claire drängte sich unbehaglich gegen die Metallstange. Alle drei standen sie dicht zusammengepfercht.
    „Ich wünschte, ich hätte ein Pfefferminzbonbon“, murmelte Claire.
    „ Ich wünschte, du hättest ein Pfefferminzbonbon“, sagte Rebecca, und Claire kicherte. Rebecca konnte die Bewegung von Claires Brustkorb an ihrem Arm spüren – ja, sie waren zusammengepfercht.
    „Und los geht’s“, sagte David, dabei drückte er den Steuerknopf.
    Mit einem lauten Rumpeln und Brummen setzte sich der Aufzug abwärts in Bewegung. Der Lärm war so laut, dass Rebecca anfing, ihren Versuch eines Überraschungsangriffs mit aller angebrachten Skepsis zu betrachten. Dazu war der Lift auch überaus langsam; er schien nur zentimeterweise nach unten zu gleiten, allenfalls halb so schnell wie ein normaler Fahrstuhl.
    Gott, das kann ja ewig dauern … !
    Allein der Gedanke ließ Rebecca sich sterbensmüde fühlen. Der Motorenlärm verschlimmerte ihre Kopfschmerzen. Jetzt, da sie still stand, merkte sie, wie krank sie sich wirklich fühlte. Und während das helle Rechteck der offen stehenden Tür nach oben glitt und schrumpfte und sie ins Dunkel hinabfuhren, war Rebecca plötzlich heilfroh, dass sie so eng aneinander gedrängt waren. Es gab ihr einen Grund, sich schwer an David zu lehnen, und mit geschlossenen Augen versuchte sie, sich noch etwas länger zusammenzureißen.

ACHTZEHN
    Sie steckten in Schwierigkeiten. Sie drängten in das Gebäude und bewegten sich durch die Dunkelheit zur rückwärtigen Wand hin, schwitzend und keuchend, und Cole erwartete jeden Moment, dass die dünne Tür hinter ihnen aufflog.
    Und dann strömen sie schreiend herein und reißen uns mit ihren Klauen in Fetzen, bevor wir sie auch nur sehen!
    „Hab ’nen Plan“, schnaufte John, und Cole fühlte ein Fünkchen Hoffnung, eine Hoffnung, die genau bis zu Johns nächstem Satz anhielt.
    „Wir rennen wie die Teufel zur Rückwand!“, sagte er wild entschlossen.
    „Bist du irre?“, erwiderte Leon. „Hast du gesehen, wie der eine gesprungen ist? Wir haben keine Chance, ihnen davonzulaufen … “
    John holte tief Luft und fuhr schnell fort: „Du hast recht, aber du und ich, wir sind beide gute Schützen, wir könnten ein paar der Straßenleuchten entlang des Weges ausschießen. Selbst wenn sie im Dunkeln sehen können, wär’s wenigstens eine Ablenkung und würde sie vielleicht ein bisschen verwirren.“
    Leon sagte nichts, und obwohl er sein Gesicht nicht deutlich ausmachen konnte, sah Cole doch, wie er sich die Schulter rieb, dort, wo der Hieb der Kreatur ihn getroffen hatte. Langsam und bedächtig, als ziehe er Johns Idee tatsächlich in Betracht.
    Die sind beide völlig verrückt geworden!
    Cole mühte sich, das unverhohlene Entsetzen aus seiner Stimme zu verbannen. „Gibt’s nicht noch eine andere Möglichkeit? Ich meine, wir könnten doch … wir könnten raufklettern und über die Dächer fliehen.“
    „Die Gebäude sind alle unterschiedlich hoch“, sagte John. „Und ich glaube nicht, dass sie dazu gebaut sind, viel Gewicht zu tragen.“
    „Wie wär’s denn, wenn wir … “
    Leon unterbrach ihn leise. „Wir haben nicht genug Munition, Henry.“
    „Dann gehen wir zurück nach Phase drei, denken drüber nach und … “
    „Wir sind näher an der Südwestecke“, sagte John, und Cole wusste, dass sie recht hatten, wusste es und hasste es zutiefst. Dennoch suchte er nach einer Alternative, versuchte, sich einen anderen Weg zu überlegen. Die Jäger waren schrecklich, sie waren das Schrecklichste, was Cole je gesehen hatte …
    … und irgendwo da draußen schrie einer von ihnen. Der kreischende, wütende Laut dröhnte durch die dünnen Wände, und Cole wurde klar, dass sie keine Zeit hatten, um sich einen besseren Plan auszudenken.
    „Okay, ja, okay“, sagte er und dachte, das Mindeste, was er tun könne, sei, es zu schlucken und sich dem Unvermeidlichen zu stellen, als habe er tatsächlich Mut.
    Ich werde sie nicht runterziehen , dachte er, holte tief Luft und straffte seine Schultern ein bisschen. Wenn es denn eben sein musste, würde er sich vor ihnen

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