Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
Vom Netzwerk:
nicht die Blöße geben, sich in einen flennenden Feigling zu verwandeln – und er würde ihre Chancen nicht schmälern, indem er ihnen zur Last wurde.
    Cole zog den Clip, den John ihm gegeben hatte, aus der Tasche und tauschte ihn fahrig gegen den leeren aus. Sein Herz schlug hart. Und es überraschte ihn ein wenig, dass er sich jetzt, da er seine Entscheidung gefällt hatte, tapferer fühlte.
    Ich könnte durchaus sterben , sagte er zu sich selbst und wartete auf den Ansturm des Schreckens – aber er kam nicht. Ohne John und Leon wäre er bereits tot, und vielleicht war dies seine Chance, einen von beiden oder alle beide davor zu bewahren, verletzt zu werden.
    Ohne ein weiteres Wort bewegten sie sich zu dritt auf die Tür zu. Cole dachte, dass sich sein Leben in den vergangenen paar Stunden mehr verändert hatte als in den letzten zehn Jahren – und dass er froh über diese Veränderung war, ganz unabhängig davon, wie sie zustande gekommen war. Er fühlte sich erstmals in sich stimmig. Er fühlte sich wirklich .
    „Fertig … “, sagte John, und Cole atmete tief ein. Leon grinste ihm im weichen Licht, das durchs Fenster fiel, zu.
    „… los!“
    John riss die Tür auf, und sie rannten hinaus auf die Straße, während um sie herum die wilden Schreie der Jäger die Nacht erschütterten.
    Restons Augen funkelten. Er beugte sich vor und starrte angespannt auf den Bildschirm. Die selbstmörderische Entscheidung der Gruppe entzückte ihn. Zu dritt stürmten sie wie Wahnsinnige ins Dunkel hinaus. Wie Tote, die nicht genug Grips hatten, in ihrer Bewegung innezuhalten.
    Sie rannten nach Süden, John voraus, Red und Cole dicht hinter ihm. Von einem Gehsteig zu ihrer Rechten sprang ein Jäger heran, um sie in Empfang zu nehmen.
    Und Licht blitzte auf, weiß und orangefarben, hoch über ihnen. Brennendes Glas regnete wie Flitter auf die Straße herab. Eine der Straßenlaternen … Sie hatten eine der Straßenlaternen ausgeschossen, und der 3Ker schien durchzudrehen, als das zerbrochene Glas auf ihn herabprasselte. Der Jäger, dessen Farbe von rot zu grau wechselte, fuhr herum, rasend und brüllend, suchte den Angreifer …
    … und ignorierte dabei die flüchtenden Männer. Alle drei sprinteten vorbei, hoben die Waffen und schossen in den Himmel. Sie feuerten auf weitere Laternen, und Reston sah einen zweiten Jäger auf die Straße hinausspringen, fast unsichtbar als Schatten unter Schatten …
    … und Cole, Henry Cole , täuschte links an und schlug rechts zu, rammte den Lauf seiner Waffe gegen den Schädel des vornüber gebeugten 3Kers …
    … und Flüssigkeit versprühte nach überallhin; Hirn und Blut ergossen sich in einem Schwall aus der Schläfe des Wesens, als der Elektriker aus nächster Nähe schoss. Die Arme und Beine des Jägers zuckten, schlugen um sich, doch er war bereits tot. Cole sprang beiseite, rannte weiter und schloss zu den anderen auf, während weitere Straßenleuchten explodierten und Glas in zuckenden Blitzen aus weißem Licht umherflog.
    „Nein“, flüsterte Reston und war sich gar nicht bewusst, gesprochen zu haben – aber er war sich sehr wohl darüber im Klaren, dass die Sache ganz fürchterlich aus dem Ruder lief.
    John rannte, hielt inne, um zu schießen, rannte weiter. Die brutalen Schreie jagten sie, der Glasregen und der Geruch von brennendem Metall schien aus allen Richtungen gleichzeitig auf sie zuzukommen …
    … und er sah eines der Wesen auf der Straße, auf der Kreuzung vor ihnen die zum Käfig führte; er sah die seltsamen blitzenden Augen und das offene schwarze Loch des brüllenden Mauls …
    Spar dir die Munition, Herrgott, es sieht genauso aus wie die Straße!
    … und John rannte weiter, schnurstracks auf die Kreatur zu, zielte, während hinter ihm die Schüsse der Pistolen dröhnten. Das brüllende Ungeheuer war keine zehn Meter mehr von ihm entfernt, als er abdrückte.
    Jetzt!
    Eine kurze Salve, genau bemessen, direkt in das heulende, widernatürliche Gesicht …
    … doch das Monster fiel nicht, und obwohl John ihm ausgewichen war, reichte der Abstand nicht ganz. Das verzerrte Gesicht des Wesens tauchte nur Zentimeter von seinem entfernt auf, sichtlich mit Blut besudelt, und es holte mit einem unmöglich langen Arm aus und drosch ihn gegen John.
    Der Hieb krachte gegen seine linke Brusthälfte, und John rechnete damit, zerquetscht und durch die Luft geschleudert zu werden, den Körper zerschmettert zu bekommen – doch die Kugeln mussten die Kreatur geschwächt

Weitere Kostenlose Bücher