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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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haben, denn John konnte zwar spüren, wie sich sein Brustmuskel vor Schmerz zusammenzog – der Schlag war brutal hart gewesen – , aber er hatte schon härtere Hiebe weggesteckt. Er geriet ins Wanken, fiel aber nicht, und dann war er vorbei und bog nach links ab, Richtung Westen.
    Er warf einen Blick nach hinten, sah, dass die anderen noch bei ihm waren, und schaute nach vorn …
    Dort ist es!
    Weniger als einen Block entfernt endete die Straße an der gestrichenen Wand – und etwa anderthalb Meter über dem Boden befand sich eine Öffnung, ein Loch, das an die drei Meter breit und mindestens dreieinhalb hoch war …
    … und zu seiner Rechten klang ein weiterer Schrei auf. Er konnte den getarnten Jäger nicht sehen, aber – bamm-bamm! – jemand, Leon oder Cole, schoss auf ihn, und das Kreischen wurde rasend vor Wut. John hob die M-16 und schoss eine weitere Straßenlaterne aus.
    Zehn Sekunden und wir sind da!
    Doch ein dunkelblaues Wandsegment begann sich von oben über die Öffnung zu senken, langsam aber stetig.
    In ein paar Sekunden, so viel war sicher, würde es keinen Fluchtweg mehr geben.
    Reston drückte wie wild auf das Zwingerschloss. Das Tor kroch in seiner Führung so langsam wie eine gottverdammte Schnecke nach unten. Restons Hände waren schweißnass. Seine Trunkenheit machte sich bemerkbar, ihn schwindelte. Ungläubig dachte er: Nein, nein-nein-nein … !
    Zwar hatte er Zwei und Drei geschlossen, aber vorhin war hier noch ein Jäger drin gewesen, deshalb hatte er die Tür vorerst offen gelassen und dann vergessen – und jetzt war das Tier weg und die drei Männer waren drauf und dran zu entkommen. Ihm zu entkommen und dem Tod, der ihnen bestimmt war.
    Schneller!
    John warf einen Blick hinter sich, schrie; Red folgte ihm auf den Fuß, Cole war fast an seiner Seite …
    … und nicht einmal sieben Meter hinter ihnen war ein Jäger. Er machte Boden gut, sein massiver Körper wechselte zwischen Braun und der Farbe des Asphalts, seine Krallen kratzten Furchen in die Straße.
    Töte sie, tu es, spring, töte!
    John schaffte es zu der Öffnung, Seine Hände schlugen gegen den unteren Rand, und in einer eleganten, verschwommenen Bewegung setzte er hindurch. Eine Hand schoss hervor, und Red war da, ergriff sie, wurde binnen eines Augenblicks hineingerissen …
    … und dort war Cole. Er würde es auch schaffen, das Schott würde sich nicht rechtzeitig schließen, und da waren Hände, die sich ihm entgegenstreckten …
    … und dann ließ der Jäger hinter ihm seine Arme niederfahren, seine Klauen fetzten in Coles Rücken, durch das Hemd und die Haut, durch Muskeln, vielleicht durch Knochen.
    Die anderen zogen Cole hinein, und das Tor schloss sich vollends.
    Cole schrie nicht, als sie ihn absetzten, obwohl er höllische Schmerzen haben musste. So sanft sie nur konnten legten sie ihn auf den Bauch. Leon war ganz schlecht vor Mitleid, als er die zerfetzte Masse sah, die einmal Coles Rücken gewesen war.
    Er stirbt.
    Binnen Sekunden lag Cole in einer Lache seines eigenen Blutes. Durch die Fetzen seines durchnässten, roten Hemdes konnte Leon das zerrissene Fleisch sehen, die zerfetzten Muskelfasern und darunter das glatte Glänzen von Knochen. Von zerschmettertem Knochen. Die Wunde bestand aus zwei langen, gezackten Rissen, beide begannen über den Schulterblättern und endeten am unteren Teil seines Rückens. Tödliche Wunden.
    Cole atmete flach und keuchend, seine Augen waren geschlossen, seine Hände zitterten. Er war bewusstlos.
    Leon sah John an, sah seine betroffene Miene, schaute weg. Es gab nichts, was sie für Cole tun konnten.
    Sie befanden sich in einem riesigen, nach Raubtier riechenden Käfig aus Maschendraht, am Ende eines langen Ganges aus Beton, der offenbar über die gesamte Länge der vier Testbereiche verlief. Es war ziemlich dunkel, nur ein paar wenige Lichter brannten und tauchten den Zwinger in Schatten. Die Käfige waren durch Trennwände mit großen Fenstern unterteilt, und Leon konnte nur die neben ihnen liegende Zelle sehen, das Zuhause der Spucker. Sie war mit dicker Klarsichtplastikfolie umhüllt, der Boden mit Knochen übersät.
    Der Käfig der Jäger war leer, mindestens zehn Meter breit und doppelt so lang. Entlang der Gitterwände reihten sich ein paar niedrige Tröge. Es war ein kalter und einsamer Ort, ein Ort, wie geschaffen zum Sterben, aber zumindest war Henry ohne Bewusstsein und spürte keinen …
    „Dreht … mich um“, flüsterte Cole. Seine Augen waren offen, seine

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