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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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versuchen, aber auf jeden Fall müssen wir sofort los.“
    John trat von der Wand zurück und suchte die Bildschirme nach einer Darstellung des Laborbereichs ab. Die Erschöpfung fiel von ihm ab, als frisches Adrenalin in seinen Kreislauf pumpte.
    Da! Ein dunkler Raum, ein einzelnes Licht in der Ecke, das auf die Röhre gerichtet war, auf das sich bewegende, um sich schlagende Ding darin.
    Binnen Sekunden wühlten sich triefende Hände durch die klare Materie, zerrissen, zertrümmerten sie, und dann stieg ein muskelstrotzendes, bleiches Reptilienbein hervor.
    Zu spät.
    Fossil war frei.

EINUNDZWANZIG
    Die Kreatur – ein Tyrant der Serie ReH1a, besser bekannt als Fossil – wurde allein von ihrem Instinkt getrieben, und sie hatte nur eines im Sinn: Fressen. Ihr ganzes Handeln wurde von diesem Urdrang beherrscht. Wenn sich etwas zwischen Fossil und seinem Futter befand, zerstörte er es. Wenn etwas angriff und ihn am Fressen zu hindern versuchte, tötete Fossil es. Er kannte keinen Fortpflanzungstrieb, denn Fossil war ein Unikat.
    Fossil erwachte hungrig. Er witterte Nahrung, fing elektrische Ladungen auf, die in der Luft schwirrten, Gerüche, entfernte Wärme – und zerstörte das Ding, das ihn festhielt. Die Umgebung war Fossil nicht vertraut, aber das war nicht von Belang – es gab Futter, und er hatte Hunger.
    Mit seinen drei Metern Körpergröße und einem Gewicht von rund fünfhundert Kilo, hielt ihn die Barriere, die zwischen ihm und dem Futter stand, nicht lange auf. Dahinter befand sich eine weitere Wand und dahinter noch eine – und das tief gehende Wahrnehmen und der Geruch des Futters waren sehr nahe, so nahe, dass Fossil von etwas überwältigt wurde, das für seine Begriffe einer Emotion am nächsten kam: Er wollte – ein Drang, der über Hunger hinaus ging, eine machtvolle Erweiterung seines Instinkts, die ihn zu noch schnellerer Bewegung antrieb. Fossil fraß nahezu alles, aber lebendes Futter weckte in ihm stets das Wollen.
    Die letzte Wand, die ihn vom Futter fernhielt, war dicker und härter als alle vorherigen, aber nicht dick und hart genug, um Fossil dauerhaft stoppen zu können. Er wühlte sich durch die Schichten des Materials und gelangte an einen seltsamen Ort, wo es nichts Organisches gab, außer dem sich bewegenden, kreischenden Futter.
    Das Futter rannte auf ihn zu, war schwer zu sehen, roch aber sehr stark. Das Futter hob eine Klaue und schlug nach Fossil, schrie in seiner Lust auf Angriff und Töten. Fossil erkannte das anhand des Geruchs. Innerhalb von Sekunden war Fossil von Futter umringt und wieder wollte er. Die Tiere, die ihm Futter waren, heulten und schrien, tanzten und hüpften, und Fossil griff zu und schnappte sich das, das ihm am nächsten war.
    Das Futter hatte scharfe Krallen, doch Fossils Haut war dick. Fossil biss ins Futter, riss einen großen Batzen aus dem sich windenden Körper und war zufrieden. Sein Daseinszweck war erfüllt, so lange er kaute und schluckte, heißes Blut in seinen Rachen rann, heißes Fleisch zwischen seinen Zähnen zerrissen wurde.
    Die anderen Futtertiere griffen weiter an und machten Fossil das Fressen leicht. In kurzer Zeit fraß Fossil alle Futtertiere, und sein Metabolismus verwertete das Futter fast ebenso schnell und gab Fossil die Kraft, immer mehr Futter zu suchen. Es war ein extrem simpler Prozess, und er setzte sich so lange fort, wie Fossil wach war.
    Als er mit dem dunklen, höhlenartigen Raum, der das schreiende Futter beherbergt hatte, fertig war, leckte sich Fossil das Blut von den Fingern, öffnete seine Sinne und suchte nach dem nächsten Mahl. Binnen Sekunden wusste er, dass es mehr gab, dass es lebte und sich ganz in seiner Nähe befand.
    Fossil wollte . Fossil hatte Hunger.

ZWEIUNDZWANZIG
    Das Mädchen war krank, ihre Haut fühlte sich klamm an, und ihre Versuche, sich ihm zu entwinden, waren lächerlich schwach. Reston wünschte, er wäre sie losgeworden, hätte sie einfach von sich stoßen und davonlaufen können, aber das wagte er nicht. Sie war seine Garantie, um die Reihen der Angreifer an der Oberfläche unbehelligt zu passieren – sie würden niemanden töten, der zu ihnen gehörte.
    Dennoch hätte er sich gewünscht, dass das dumme Mädchen nicht so krank gewesen wäre. Die Kleine hielt ihn auf, war kaum im Stande zu gehen und ließ ihm keine andere Wahl, als sie mit sich zu schleppen, erst durch den Korridor nach Norden, dann nach Osten, in Richtung der Verbindungstür zum Zellenblock. Von den Zellen war es noch

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