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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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gekennzeichnet. Die Testeinrichtung hatte einen sehr einfachen Grundriss, im Wesentlichen bestand sie aus einem riesigen Korridor, der um die vier Phasen herumlief; die meisten Räume und Büros lagen in Seitengängen, die vom Hauptkorridor abzweigten.
    John tippte auf ein kleines, östlich gelegenes Rechteck, direkt gegenüber dem Wartungsaufzug. „Hier steht,Test-Kontrollraum‘“, sagte er. „Liegt auf dem Weg hinaus.“
    „Du glaubst, Reston hat sich dort verschanzt?“, fragte Leon.
    John hob die Schultern. „Wenn er uns im Testprogramm beobachtet hat, dann muss er dort gewesen sein – was mich interessiert, ist, ob er vielleicht sein kleines schwarzes Buch liegen ließ … “
    „Kann nicht schaden, nachzusehen“, meinte Leon. „Es dauert ungefähr fünf Minuten, bis die Röhre leer ist, wir hätten also ausreichend Zeit – vorausgesetzt, der Fahrstuhl macht uns keinen Strich durch die Rechnung.“
    John drehte sich um und fasste Fossil ins Auge. Das Ungeheuer schlief immer noch in seinem Gel-Bad. „Du glaubst, das Ding wacht tatsächlich auf?“
    Leon nickte. Die Statusdaten, die in dem simplen Überwachungsprogramm aufgelistet waren, schienen alle zu stimmen. Herzfrequenz und Respiration ließen auf Tiefschlaf schließen. Es gab keinen Grund zur Annahme, dass Fossil nicht aufwachen würde, wenn das warme Nährbad vollständig abgelassen war.
    Und wahrscheinlich erwacht er frierend, stinksauer und … verdammt hungrig!
    „Ja“, sagte er. „Und glaub mir, wir sollten nicht mehr hier sein, wenn es so weit ist.“
    John lächelte leicht. Es war nicht sein übliches Grinsen, aber immerhin ein Lächeln. „Dann lass uns gehen“, sagte er leise.
    Leon kehrte zum Computer zurück, badete im blassroten Licht der Stasisröhre. Fossil schwamm friedvoll darin, ein schlafender Riese. Eine Monstrosität, erschaffen von monströsen Menschen, und ein sinnloses Dasein fristend an einem Ort, der für den Tod gebaut worden war.
    Mach sie alle fertig! , dachte Leon und drückte die „Enter“-Taste.
    Der Timer begann zu laufen – sie hatten genau fünf Minuten.
    David nahm an, dass sie es wahrscheinlich mit Reston zu tun hatten, auch wenn er sich dessen nicht sicher sein konnte. Er überlegte fieberhaft, wie er Rebecca aus der Gewalt dieses Mannes befreien konnte, doch als sich der Verrückte im blauen Anzug rückwärts der Tür näherte, wurde David klar, dass er nichts, absolut gar nichts tun konnte.
    Noch nicht jedenfalls.
    „Haut einfach ab! Lasst mich in Frieden!“, rief der mutmaßliche Reston, und dann war er verschwunden. Genau wie Rebecca. Der apathische Ausdruck, mit dem sie ihre Freunde die ganze Zeit angesehen hatte, bevor sich die Tür hinter ihr schloss, entsetzte David zutiefst.
    „Was sollen wir tun?“
    Er sah Claire an, bemerkte die Nervosität und die Furcht in ihrem Gesicht und zwang sich, tief ein- und langsam wieder auszuatmen. Wenn sie in Panik verfielen, würden sie gar nichts verrichten können. Schlimmer noch …
    … es könnte Rebeccas Tod bedeuten!
    „Wir müssen vor allem Ruhe bewahren“, sagte er, obwohl er sich selbst alles andere als ruhig und besonnen fühlte. „Wir kennen den Grundriss dieser Anlage nicht, wir können keinen Bogen schlagen, um uns ihm von hinten zu nähern … Also müssen wir uns an seine Fersen heften.“
    „Aber er … “
    „Ich weiß, was er gesagt hat“, unterbrach David. „Aber im Moment gibt es keine Alternative. Wir warten, bis sie in sicherer Entfernung sind, dann folgen wir ihnen und suchen nach einer Möglichkeit.“
    Und hoffen, dass er nicht so labil ist, wie er aussieht.
    „Claire – wir können uns nicht erlauben, irgendein Geräusch zu verursachen. Vielleicht wäre es besser, wenn du hier bleiben würdest … “
    Claire schüttelte den Kopf, in ihren grauen Augen lag ein Ausdruck von großer Entschlossenheit. „Ich kann das“, sagte sie in festem und klarem Ton, in dem nicht der geringste Selbstzweifel schwang. Und obwohl sie keine spezielle Ausbildung genossen hatte, war längst der Beweis von ihr erbracht worden, dass sie schnell und zuverlässig war.
    David nickte, und sie gingen zur Tür, um zu warten. Zwei Minuten, es sei denn, wir hören, wie sie hinausgehen. Wir müssen die Tür einen Spaltbreit aufmachen, damit wir Geräusche auffangen können …
    Er zwang sich zu einem weiteren tiefen Atemzug und verfluchte sich dafür, zugelassen zu haben, dass Rebecca sie begleitete. Sie war erschöpft und verletzt, sie würde nicht

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