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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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machen. Sie beruhigte sich damit, dass Rebecca, wenn sie nicht mehr weiter konnte, schon den Mund aufmachen würde. Doch während David ihr nach unten half, wurde Claire bewusst, dass sie selbst an Rebeccas Stelle sich diese Blöße nicht geben würde.
    Ich würde helfen und nicht zurückgelassen werden wollen. Ich würde weitermachen, und wenn es mich umbrächte …
    Claire schob den Gedanken beiseite und ließ sich durch das Fahrstuhldach hinabgleiten. Rebecca war nicht so starrköpfig wie sie selbst; außerdem war sie Medizinerin. Nein, wenn sie sagte, sie sei okay, dann war sie es auch.
    Als sie unten ankam, nickte David Claire zu und gemeinsam zerrten sie an den kalten Metalltüren. Rebecca hielt ihre Halbautomatik locker auf die sich verbreiternde Lücke gerichtet. Als sie es geschafft hatten, die schweren Türhälften weit genug auseinander zu ziehen, trat David als Erster hinaus. Nach einer Weile gab er ihnen das Zeichen, ihm zu folgen.
    Wow!
    Claire wusste nicht recht, was sie genau erwartet hatte, aber diesen schwach beleuchteten, grauen Betonkorridor bestimmt nicht. Er erstreckte sich nach rechts, wo er vor einer Tür endete, und links bog er sechs oder sieben Meter vom Aufzug entfernt scharf nach Osten ab. Claire war sich nicht sicher, was die Richtungen anging, aber sie wusste, dass sich der Fahrstuhl, in dem Leon und John festgesessen hatten, im Südosten der Anlage befand – vorausgesetzt, er führte senkrecht nach unten.
    Es war vollkommen still, nichts rührte sich. David neigte den Kopf nach links, um ihnen zu bedeuten, dass sie in diese Richtung gehen würden. Claire und Rebecca nickten.
    Wir könnten ebenso gut beim Aufzug anfangen. Vielleicht finden wir heraus, wohin Leon und John gegangen sind …
    Claire warf Rebecca einen weiteren Blick zu. Sie wollte sie nicht anstarren, aber sie war in Sorge um sie. Rebecca sah wirklich nicht gut aus, und als sie auf die Gangbiegung zuging, ließ sich Claire absichtlich etwas zurückfallen. Sie fing Davids Blick auf, nickte kaum merklich in Richtung der jungen Medizinerin und runzelte die Stirn.
    David zögerte, dann erwiderte er das Nicken, und Claire stellte fest, dass ihm Rebeccas Verfassung keineswegs entgangen war. Immerhin.
    Rebecca, die die Biegung bereits erreicht hatte, stieß plötzlich einen spitzen, hohen Schrei aus, und sie sahen nur noch, wie ein Mann in blauem Anzug vorsprang, sie packte, ihr die Waffe aus der Hand schlug und seinen eigenen Revolver an ihren Kopf setzte. Er schlang den Arm brutal um ihren Hals, riss sie herum, sodass sein verschwitztes Gesicht in Claires und Davids Richtung zeigte, und formte, den Finger am Abzug, ein zittriges Grinsen.
    „Ich bring sie um! Ich tu’s! Zwingt mich nicht, es zu tun … !“
    Als Rebecca nach seinem Arm griff, drückte er noch fester zu. Seine Hände zitterten, der Blick seiner blauen Augen schoss zwischen David und Claire hin und her. Rebeccas Lider senkten sich ein wenig, ihre Hände sanken wieder herab, und Claire erkannte, dass sie am Rande eines Kollaps stand.
    „Ihr werdet mich nicht töten, bleibt mir vom Leib! Weg mit euch, oder ich bring sie um!“
    Er drückte Rebecca die Revolvermündung an den Kopf und ließ keinen Zweifel daran, dass er, wenn David oder Claire auch nur die kleinste falsche Bewegung machten, abdrücken würde.
    Hilflos mussten sie zusehen, wie der Irre einen Bogen um sie beschrieb und Rebecca mit sich zur Tür am Ende des Ganges zerrte.

ZWANZIG
    Es war erschreckend einfach, Fossil aus der Stasis zu holen. Binnen kürzester Zeit war Leon in das Überwachungsprogramm eingedrungen und hatte herausgefunden, wie man den riesigen Zylinder abließ. Dem digitalen Zähler zufolge, der auf dem Bildschirm erschien, würde es nur knappe fünf Minuten dauern, nachdem der Befehl eingegeben worden war.
    Mann, jeder, der hier arbeitet, hätte das tun können, jederzeit. Für so eine paranoide Firma geht Umbrella ganz schöne Risiken ein …
    „Hey, sieh dir das an“, sagte John. Leon wandte sich von dem kleinen Computer ab und musterte das Ungeheuer aufmerksam. Selbst nachdem er die Hölle von Raccoon überlebt hatte, nachdem er gegen Zombies und Mammutspinnen und sogar gegen einen Riesenalligator gekämpft hatte, war dies doch das seltsamste Wesen, das er je gesehen hatte.
    John stand vor der gegenüberliegenden Wand und schaute zu einem laminierten Bild empor. Als Leon näher kam, sah er, dass es sich um eine Karte des Planeten handelte; jeder Bereich war ordentlich

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