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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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einen Zombie verwandelte. Manchmal fiel das Opfer erst in eine Art Fieberkoma, das vermutlich Teile des Gehirns ausbrannte und den Eindruck nur noch verstärkte, dass die Betroffenen vom Tode auferstanden, sobald sie sich dann erhoben und nach frischem Fleisch Ausschau hielten.
    Die Symptome des Virus waren bei jedem Befallenen dieselben, nicht jedoch die Verlaufsgeschwindigkeit – Ada hatte mindestens drei Fälle gesehen, in denen das Opfer nur Augenblicke nach der Infektion blutsüchtig geworden war, das Stadium, das sie für sich selbst mittlerweile „Katarakt“ nannte. Eine der wenigen Konstanten war nämlich, dass ein dünner Film aus eiweißartigem Schleim die Augen der Infizierten trübte, wenn sie sich verwandelten – und obwohl der körperliche Verfall immer sofort einsetzte, zerfielen manche viel schneller als andere …
    Und warum denkst du darüber nach? Es gehört nicht zu deinem Job, ein eventuelles Heilmittel zu finden, oder?
    Seufzend beugte sich Ada vornüber, um ihre Zehen zu massieren. Natürlich war es nicht ihre Sache. Dennoch lohnte es, darüber nachzudenken. Sich immer nur darauf zu konzentrieren, am Leben zu bleiben, war ermüdend, und es bedeutete harte Arbeit. Sie hatte keine Gelegenheit gehabt, die Details der Situation in Betracht zu ziehen, während sie in den Korridoren aufgeräumt hatte. Jetzt aber hatte sie Pause und musste ihrem Hirn etwas Freilauf gönnen, um über einige der rätselhafteren Aspekte ihres Jobs nachzugrübeln.
    Und es gibt bestimmt tausend solcher Aspekte. Trent … Was Bertolucci wissen oder nicht wissen sollte … Und die S. T. A. R. S. … Was zum Teufel ist mit dem munteren Haufen passiert?
    Aus den Artikeln, die Trent dem Infopaket beigefügt hatte, wusste Ada von der Suspendierung bestimmter S. T. A. R. S.-Mitglieder – und in Anbetracht dessen, was sie untersucht hatten, bedurfte es keiner genialen Eingebung, um darauf zu kommen, dass sie von Umbrella abserviert worden waren, weil sie die Biowaffen-Experimente entweder teilweise oder ganz aufgedeckt hatten. Inzwischen hatte Umbrella sie wahrscheinlich beseitigt, wenn es ihnen nicht vorher gelungen war, unterzutauchen – und Ada fragte sich, ob Trent bei diesem kleinen Missgeschick der S. T. A. R. S.-Leute eine Rolle gespielt oder ob er versucht hatte, vorher oder danach mit ihnen in Verbindung zu treten.
    Nicht, dass er ihr das verraten hätte – Trent war ein wandelndes Geheimnis, darüber gab es gar keine Diskussion. Sie hatte ihn nur einmal persönlich getroffen, obwohl er sie vor ihrer Abreise nach Raccoon mehrere Male kontaktierte, meistens per Telefon – und obwohl Ada stets stolz auf ihre Fähigkeit gewesen war, Menschen zu durchschauen, wusste sie doch absolut nichts über seine Motive, warum er das G-Virus wollte oder worum es bei seiner Fehde gegen Umbrella ging. Es war klar, dass er eine Kontaktperson im Unternehmen haben musste – er wusste einfach zu viel über das Wirken der Firma – , aber wenn dies tatsächlich der Fall war, weshalb schnappte er sich dann nicht einfach selbst eine gottverdammte Probe und damit fertig? Einen Agenten anzuheuern, war die Vorgehensweise eines Mannes, der größere Verwicklungen vermeiden wollte – aber Verwicklungen welcher Art?
    Es steht uns nicht an zu fragen …
    Ein gutes Lebensmotto. Sie wurde außerdem nicht dafür bezahlt, aus Trent schlau zu werden. Ada bezweifelte sogar, dass ihr das gelingen könnte, selbst wenn man sie dafür bezahlt hätte . Sie war noch nie einem so selbstbeherrschten Mann begegnet wie Mr. Trent. Jede Interaktion mit ihm hatte ihr den Eindruck vermittelt, er würde innerlich frohlocken, als wäre ihm ein ungemein erfreuliches Geheimnis bekannt, in das niemand sonst eingeweiht war – und doch hatte er nicht arrogant oder aufgeblasen gewirkt. Er war cool, seine Genialität so natürlich, dass sie davon ein wenig eingeschüchtert gewesen war. Sie war vielleicht nicht in der Lage gewesen, hinter seine Motive zu blicken, diesem ruhigen Humor jedoch war sie schon bei früheren Gelegenheiten begegnet – er war das wahre Gesicht echter Macht, das Markenzeichen von Leuten, die einen Plan hatten und die unerschütterliche Absicht, ihn umzusetzen.
    Hat der Virusausbruch seine Pläne, wie sie auch aussehen mögen, gestört? Oder war er auf diese Möglichkeit vorbereitet … ? Er hatte es vielleicht nicht eingeplant, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass „überrascht werden“ zu Trents Wortschatz gehört …
    Ada lehnte sich

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