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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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befunden – aber er hatte eine Schachtel mit Schrotpatronen entdeckt und nach einer zweiten, sorgfältigeren Suche eine Kaliber zwölf gefunden, versteckt hinter einem hohen Kartonstapel. Ein paar Schultergurtgeschirre für das Remington-Modell hingen noch an einem Wandhaken, ebenso wie ein größerer Ausrüstungsgürtel als der, den er trug; der neue hatte sogar eine Seitentasche, in die all seine geladenen Magnum-Clips passten.
    Mit einem letzten Zug am Schulterholster entschied Leon, dass es am besten sei, an den offensichtlicheren Orten zuerst zu suchen, in den Verbindungskorridoren aller möglichen Eingänge. Er würde zunächst in die Lobby zurückkehren, etwas suchen, auf dem er eine Notiz hinterlassen konnte und dann –
    Bamm! Bamm! Bamm!
    Schüsse, ganz in der Nähe, und die Echos verrieten, dass sie in der Tiefgarage fielen, gleich am Ende dieses Ganges. Leon riss die Magnum hervor und rannte auf die Tür zu. Wertvolle Sekunden vergingen, während er an dem demolierten Griff hantierte.
    Der Gang war frei, abgesehen von der toten Verkehrspolizistin rechts von ihm auf dem Boden. Geradeaus befand sich der Eingang zur Tiefgarage. Leon eilte darauf zu und gemahnte sich, vorsichtig einzutreten, um nicht von einem in Panik geratenen Bewaffneten erschossen zu werden.
    Lass dir Zeit, sieh dich genau um, bevor du dich bewegst, identifiziere dich laut und deutlich …
    Die Tür, die in die Wand zu seiner Rechten eingelassen war, stand offen, und als Leon einen Blick in den weiten Raum dahinter warf, sein Körper von der Betonwand geschützt, sah er etwas, das ihn so erschreckte, dass er den Schützen vergaß.
    Der Hund … Das ist derselbe gottverdammte Hund!
    Unmöglich – aber das leblose Tier, das hingestreckt zwischen den aufgereihten Autos lag, sah genauso aus. Selbst aufgrund des flüchtigen Blickes, den er auf den schleimüberzogenen Dämon in Hundegestalt erhascht hatte, von dem er zehn Meilen vor der Stadt so erschreckt worden war, dass er ums Haar einen Unfall gebaut hätte, konnte er sagen, dass dieses Tier hier zumindest dem selben Wurf entstammte. Im flackernden Licht der Neonröhren, die die kalte, ölfleckige Garage erhellten, konnte Leon erkennen, wie abnorm es wirklich aussah.
    Nichts schien sich zu bewegen, und außer dem Summen der Deckenleuchten war kein Laut zu hören. Die Magnum noch immer schussbereit haltend, trat Leon in die Garage, entschlossen, einen genaueren Blick auf die Kreatur zu werfen – da entdeckte er eine zweite neben einem geparkten Streifenwagen; sie war offenbar genauso tot. Beide lagen in klebrigen roten Lachen ihres eigenen Blutes und hatten ihre langen, wie gehäutet aussehenden Glieder gebrochen von sich gespreizt.
    Umbrella, die Angriffe der wilden Tiere, die Seuche – wie lange läuft diese Scheiße schon? Und wie ist es ihnen gelungen, das Ganze zu verheimlichen, nach all den Morden?
    Noch verwirrender war, dass Raccoon nicht schon von Militär wimmelte. Umbrella mochte ja imstande gewesen sein, seine Verwicklung in die Kannibalenmorde zu vertuschen, aber wie hatte man verhindert, dass die Einwohner von Raccoon Hilfe von außerhalb der Stadt herbeiriefen?
    Und diese Hunde, sie gleichen sich wie Ebenbilder … Noch etwas, das in den Umbrella-Labors erschaffen wurde?
    Leon machte einen weiteren Schritt auf die toten Hundewesen zu und runzelte die Stirn; die düsteren Verschwörungstheorien, die sich in seinem Kopf formten, gefielen ihm nicht, aber er vermochte sie auch nicht zu ignorieren. Was ihm noch weniger gefiel, war das Aussehen der Flecken auf dem Betonboden – sie waren rostfarben, und es waren zu viele dieser getrockneten Spritzer, als dass er sie überhaupt hätte zählen können. Er beugte sich vor, um sie genauer zu betrachten, so erpicht darauf, seinen plötzlichen furchtbaren Verdacht auszuräumen, dass er den Schuss erst wahrnahm, als die Kugel bereits mit einem hohen, singenden Heulen an ihm vorbeijagte.
    Bamm!
    Leon drehte sich nach links, brachte die Magnum hoch, rief: „Feuer einstellen!“ – und sah, wie der Schütze seine Waffe senkte. Es handelte sich um eine Frau in einem kurzen roten Kleid und schwarzen Leggings. Sie stand neben einem Van vor der Stirnwand und setzte sich nun in Bewegung, kam auf ihn zu, ihre schmalen Hüften wiegend, den Kopf hoch erhoben und die Schultern gestrafft. Als wäre dies hier eine Cocktailparty.
    Leon fühlte einen Anflug von Ärger, dass sie so ruhig wirken konnte, nachdem sie ihn beinahe umgebracht hätte –

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