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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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sie gefunden hatte, war ein Dutzend Wege, auf denen er hätte fliehen können.
    Und Umbrella wird bald hier sein. Ich muss zurück, ich muss die Pannensicherung aktivieren, ehe sie mich aufhalten können.
    William verdiente es, in Frieden zu ruhen – aber darüber hinaus würde die Vernichtung des Wesens, das einmal ihr Mann gewesen war, all ihre Zweifel am Erfolg ihrer Sache ausräumen. Was, wenn sie das Labor in die Luft jagte und entkam, nur um herauszufinden, dass Umbrella ihn geschnappt hatte? All ihr Bemühen – seine ganze Arbeit – wäre umsonst gewesen …
    Annette schloss die Augen. Sie wünschte, es gäbe einen einfachen Weg, die Entscheidung zu treffen, die getroffen werden musste. Tatsache war, dass Williams Tod schlicht weniger wichtig war als das Labor zu vernichten. Und es bestand eine gute Chance, dass sie ihn nicht finden würden, dass sie nicht einmal von seiner Transformation wussten.
    Es ist ja auch nicht so, als bliebe mir eine Wahl. Er ist nicht hier, er ist nirgends .
    Annette stemmte sich von der Wand weg und ging langsam auf die Tür zu. Sie würde die letzten paar Tunnel überprüfen, vielleicht nachsehen, ob in den Konferenzräumen Anzeichen von Beschädigung zu finden waren – und dann würde sie zurückgehen. Zurückgehen und zu Ende bringen, was Umbrella begonnen hatte.
    Annette drückte die Tür auf –
    – und hörte Schritte durch den verlassenen Gang hallen, von irgendwo über ihr. Der Gang hatte die Form eines T, die Geräusche vermengten sich, wodurch es unmöglich war festzustellen, aus welcher Richtung sie kamen – aber es waren die kraftvollen, sicheren Schritte eines nicht infizierten Menschen. Vielleicht stammten sie von mehr als nur einer Person, und das konnte nur eines bedeuten.
    Umbrella. Sie sind also da.
    Wut kochte in Annette hoch, ließ ihre Hände zittern. Sie fletschte die zusammengebissenen Zähne. Sie mussten es sein, es musste einer ihrer mörderischen Spione sein; außer Irons und einigen Offiziellen der Stadt wusste nur Umbrella, dass diese Tunnel noch in Gebrauch waren – und dass sie zu der unterirdischen Einrichtung führten. Die Möglichkeit, dass es sich um einen unschuldigen Überlebenden des Ausbruchs handeln könnte, kam ihr nicht in den Sinn, ebenso wenig wie der Gedanke, davonzulaufen – sie hob die Waffe und wartete darauf, dass der herzlose, mörderische Bastard auftauchte.
    Eine Gestalt trat in ihr Blickfeld, eine Frau in Rot, und Annette schoss.
    Aber sie zitterte, schrie innerlich auf, und der Schuss ging zu hoch. Mit einem jaulenden, sirrenden Geräusch prallte die Kugel von der Betonwand ab, und die andere Frau hob selbst eine Waffe.
    Annette schoss abermals, doch plötzlich war da noch jemand, eine verschwommene Gestalt, die vor die Frau sprang, sie aus dem Weg stieß. Alles geschah gleichzeitig, und Annette hörte den Schmerzensschrei, den Schrei eines Mannes, und verspürte einen Ausbruch brüllenden Triumphs.
    Hab ihn, hab ihn erwischt!
    Aber es konnten noch mehr kommen, sie hatte die Frau nicht getroffen – und das waren trainierte Killer.
    Annette drehte sich um und rannte. Ihr schmutziger Laborkittel flatterte, ihre nassen Schuhe klatschten auf den Beton. Sie musste zurück zum Labor, und zwar schnell.
    Die Frist war um.

EINUNDZWANZIG
    Leon blieb stehen, um seinen Schultergurt zu richten, und so ging Ada voran und sann darüber nach, wie verblüffend sicher die ersten paar Tunnel gewesen waren. Wenn ihre Erinnerung sie nicht trog, endete dieser Gang direkt neben dem Kontrollraum der Kläranlage; dahinter befand sich die U-Bahn zur Fabrik, und danach kam dann der Maschinenaufzug in die unterirdische Anlage. Es würde wahrscheinlich schlimmer werden, je näher sie den Labors kamen, aber so problemlos der Trip bislang verlaufen war, fühlte Ada sich optimistisch.
    Leon war unangenehm still gewesen, seit sie die Kanalisation betreten hatten. Er sprach nur das Allernötigste – „Pass auf, wo du hintrittst“, „Warte mal kurz“, „In welche Richtung sollten wir deiner Meinung nach gehen?“ … Sie glaubte nicht, dass er sich der Abwehr, die er zeigte, überhaupt bewusst war, aber sie verstand es allmählich besser, in seinem Verhalten zu lesen. Officer Kennedy war mutig und im Oberstübchen mindestens überdurchschnittlich sortiert. Er war ein Meisterschütze – aber er kannte die Frauen nicht. Mit der Zurückweisung seines Versuchs, sie zu trösten, hatte sie ihn verwirrt und verletzt – und jetzt wusste er nicht, wie er

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