Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
Vom Netzwerk:
kürzester Zeit, dass sie verdammten Mist gebaut hatte – aber um nichts in der Welt würde sie Annettes hysterischem Befehl folgen. Die Zielgenauigkeit der Frau war absolut armselig – Ada spannte sich an, machte sich bereit, sich fallen zu lassen, sich herumzudrehen und zu –
    Da krachte der Schuss! Die Kugel traf den Boden neben Adas rechtem Fuß und prallte von der rostigen Brücke ab.
    Annette hatte sie gestellt. Ada ließ die Beretta fallen, hob die Hände und wandte sich langsam zu der Wissenschaftlerin um.
    Jesus, dafür verdiene ich es zu sterben …
    Annette Birkin kam auf sie zu, in ihrer ausgestreckten Hand zitterte eine Browning Neunmillimeter. Der Anblick der bebenden Waffe ließ Ada zusammenzucken – doch sie sah eine eventuelle Chance, als Annette noch näher kam und schließlich stehen blieb, weniger als drei Schritte von ihr entfernt.
    Zu nahe. Zu nahe, und sie steht am Rande eines völligen Zusammenbruchs, ist es nicht so?
    „Wer bist du? Wie heißt du?!“
    Ada schluckte schwer und legte ein gezieltes Stottern in ihre Stimme. „Ada … Ada Wong. Bitte, schießen Sie nicht, bitte, ich hab nichts getan – “
    Stirnrunzelnd trat Annette einen Schritt zurück. „Ada Wong. Den Namen kenne ich – Ada, so hieß Johns Freundin … “
    Adas Mund klappte auf. „Ja, John Howe! Aber – woher wissen Sie das? Wissen Sie, wo er ist?“
    Die völlig heruntergekommen wirkende Wissenschaftlerin blickte sie an. „Ich weiß es, weil John mit meinem Mann William zusammenarbeitete. Sie haben natürlich von ihm gehört – William Birkin, der Mann, der für die Erschaffung des T-Virus verantwortlich ist.“
    Annette leuchtete bei diesen Worten regelrecht auf in einer Mischung aus Stolz und Verzweiflung. Das gab Ada Hoffnung – das war eine Schwäche, die sie ausnutzen konnte. Sie hatte die Unterlagen über William Birkin gelesen, über seinen stetigen Aufstieg in der Umbrella-Hierarchie, die Fortschritte in Virologie und genetischer Sequenzierung … und über die wissenschaftlichen Ambitionen, die ihn zu einem veritablen Soziopathen gemacht hatten. Es sah aus, als bewege sich seine Frau auf einer ähnlichen Ebene – und das hieß, Mrs. Birkin würde kein Problem damit haben, abzudrücken.
    Stell dich dumm und gib ihr keinen Grund zum Zweifeln.
    „T-Virus? Was ist – “ Ada blinzelte, dann ließ sie ihre Augen groß werden. „Doktor – Birkin ? Moment mal, der Doktor Birkin, der Biochemiker … ?“
    Sie sah, wie ein Ausdruck der Freude über Annettes Gesicht huschte – doch dann war er wieder verschwunden, und übrig blieb nur Verzweiflung. Verzweiflung und das Flackern bitteren Irrsinns, tief in ihren blutunterlaufenen Augen.
    „John Howe ist tot“, sagte Annette kalt. „Er starb vor drei Monaten in der Spencer-Villa. Mein Beileid – aber andererseits … Sie sind im Begriff, ihm zu folgen, nicht wahr? Sie werden mir das G-Virus nicht wegnehmen, Sie können es nicht haben!“
    Ada fing an, am ganzen Leibe zu zittern. „G-Virus? Bitte, ich weiß nicht, wovon Sie reden!“
    „Sie wissen es“, knurrte Annette. „Umbrella hat Sie geschickt, um es zu stehlen, Sie können mir nichts vormachen! William ist tot, Umbrella hat ihn mir weggenommen. Sie haben ihn gezwungen, es anzuwenden! Sie haben ihn gezwungen … “
    Ihre Stimme wurde schwächer, bis sie schließlich ganz verstummte, und ihr Blick ging mit einem Mal in weite Ferne. Ada spannte sich – doch dann war Annette wieder bei sich, ihre Augen füllten sich mit Tränen, die Waffe wies auf Adas Gesicht.
    „Vor einer Woche, da kamen sie“, flüsterte sie. „Sie kamen, um es zu holen, und sie erschossen meinen William, als er ihnen die Proben nicht geben wollte. Sie nahmen den Kasten, sie nahmen alle Endresultate, beide Reihen – bis auf das eine, das er zu behalten geschafft hatte, das G-Virus … “
    Annettes Stimme wuchs sich plötzlich zu einem Schreien aus, einem lächerlichen und irgendwie flehenden Schreien. „Er lag im Sterben , verstehen Sie nicht? Er hatte keine andere Wahl !“
    Ada verstand. Sie verstand alles. „Er hat es sich selbst injiziert, stimmt’s?“
    Die Wissenschaftlerin nickte. Ihr schlaffes, blondes Haar fiel ihr über die Augen, ihre Stimme sank wieder zu einem Flüstern herab. „Es revitalisiert die Zellfunktionen. Es – es veränderte ihn. Ich sah nicht – was er tat, aber ich sah die Leichen der Männer, die versuchten, ihn zu töten, hinterher … und ich hörte die Schreie.“
    Ada trat einen Schritt

Weitere Kostenlose Bücher