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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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gerichtet.
    „Ada, was – “
    Etwas Riesiges brach aus dem See hervor und fegte Leon von den Füßen, drosch ihn zurück in den Korridor. Es ging so schnell, dass er es erst sah, als er schon durch die Luft flog – sein Verstand vermittelte ihm das Bild, als er zu Boden schlug. Er fiel auf seinen verletzten Arm und schrie auf, vor Schreck über das, was er gesehen hatte, ebenso wie ob der brutalen Schmerzexplosion.
    Ein … Krokodil … !
    Leon kam auf die Füße und stolperte davon – und die Riesenechse, das Krokodil , zehn Meter lang, kroch hinter ihm mit einem mächtigen, kehligen Brüllen in den Gang. Der Beton erbebte, als das gigantische Reptil aus seinen angestammten Wassern stieg. Literweise strömte ihm die schwarze Brühe aus dem zähnefletschenden, grinsenden Maul.
    Ein Maul so groß wie ich, größer noch …
    Leon rannte, es gab keinen Schmerz mehr, sein Herz hämmerte in extremer Panik. Es würde ihn fressen, es würde ihn in hundert schreiende, blutige Fetzen reißen –
    – und die Bestie brüllte wieder auf, ein groteskes, tiefes Röhren, das Leons Knochen erbeben, das ihm den Schweiß aus jeder zitternden Pore brechen ließ –
    – und er warf einen Blick zurück und sah, dass er viel, viel schneller war als die grinsende Echse. Sie war immer noch dabei, durch das Ladetor zu steigen, auf kurzen, stämmigen Beinen, und ihr unfassbarer Rumpf war zu groß, um ihn so ohne Weiteres manövrieren zu können.
    Benebelt vor Schrecken, wechselte Leon die Waffen. Seine Wunde protestierte, als er die Remington durchlud. Auf wackligen Beinen schlich er rückwärts, erreichte eine Gangbiegung –
    – und verschoss alle fünf Patronen, so schnell er sie in den Lauf pumpen konnte. Die schweren Geschosse schlugen in die grauenhafte Schnauze des Monsterkrokodils.
    Es brüllte auf, schwang seinen Schädel von einer Seite zur anderen, und Blut ergoss sich eimerweise aus seiner grinsenden Fratze. Aber es kam immer noch näher, bewegte sich geschmeidig voran, zog seinen gepanzerten Schwanz aus dem schleimigen Pfuhl.
    Nicht genug, nicht genug Power …
    Leon drehte sich um und rannte wieder los, entsetzt darüber, dass er sich zurückziehen musste. Er hatte Angst, was Ada zustoßen würde, wenn er das Krokodil zurückließ, doch er wusste, dass es weitere fünfzig Schuss brauchen würde, um dieses Ding aufzuhalten – entweder das oder einen Atomschlag, und warum dachte er überhaupt noch? Er musste jetzt weg, nur weg, und konnte sich später darum sorgen, was zu tun war.
    Halt durch, Ada!
    Die Schritte des Giganten dröhnten in seinen Ohren, als er an den Kisten und der Phalanx aus Stahlzylindern vorbeirannte –
    – und stehen blieb. Er hatte eine Idee – und als die furchtbare Echse einen weiteren donnernden Schritt tat, machte Leon kehrt und lief zurück.
    Lieber Gott, mach, dass das klappt, im Film funktioniert es doch auch immer, bitte, lieber Gott, hilf mir …
    Die fünf glänzenden Zylinder standen auf einem Regal, das in die Wand eingelassen war, und wurden von einem Stahlseil gehalten. An der Seite des Regals befand sich ein Auslöseknopf für das Seil. Leon drückte ihn, und das dicke Tau fiel, eines der losen Enden klatschte zu Boden.
    Leon ließ das Gewehr fallen und packte den nächststehenden Zylinder. Seine Muskeln spannten sich, Blut quoll aus seinem verletzten Arm. Er spürte, wie es in dünnen, tröpfelnden Rinnsalen über seine schweißnasse Brust lief, doch er gab nicht auf, schaukelte auf den Hacken nach hinten, um den Behälter mit komprimiertem Gas herauszuziehen.
    Na also …
    Leon sprang zurück, als der silberfarbene Behälter vom Regal zu Boden fiel und ein paar Zentimeter weiterrollte. Er sah auf und stellte fest, dass das Krokodil weitere fünfzehn Meter zurückgelegt hatte – es war so nahe, dass Leon die stumpfen, schmutzigen Löcher in den fünfzehn Zentimeter langen Zähnen sehen konnte, als es abermals brüllte. Leon konnte den nach verwestem Fleisch stinkenden Atem riechen.
    Leon stemmte einen Stiefel gegen den Zylinder und drückte so fest er nur konnte; der Behälter rollte träge auf die näher kommende Echse zu. Es war unglaubliches Glück, dass der Boden des Ganges etwas abschüssig war – der über hundert Kilo schwere Zylinder gewann an Geschwindigkeit, während er sich in Richtung des Krokodils bewegte.
    Im Zurückweichen riss Leon die Magnum aus dem Gürtel und richtete sie auf den glänzenden Behälter, zwang aber seinen Finger, noch nicht abzudrücken. Das

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