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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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keinem von uns dort unten der Zugang gestattet ist, nehme ich an, dass es auch weiterhin ein Geheimnis bleiben wird. Ich muss Ihnen allerdings gestehen, dass ich keine Lust habe, weiter als nach B2 hinabzusteigen, seit ich dieses entsetzliche, irrsinnige Heulen gehört habe.
    Sagen Sie mir bitte wegen dieser Ventilbolzen-Lieferung Bescheid. Grüße, Tom.
    Es hatte den Anschein, als wüssten die Arbeiter oben nicht allzu viel über das, was unten vorging. Was wahrscheinlich besser für sie war, dachte Claire … obwohl, angesichts der momentanen Situation, vielleicht auch nicht.
    Steve lachte plötzlich auf, ein kurzes, triumphierendes Bellen, und erhob sich mit einem breiten Grinsen. Er klatschte eine politische Karte der Antarktis auf den Schreibtisch.
    „Wir sind hier“, sagte er und zeigte auf einen roten Punkt, den jemand eingezeichnet hatte, „etwa auf halber Strecke zwischen diesem japanischen Außenposten, Dome Fuji, und dem Pol selbst, auf australischem Gebiet. Und genau hier befindet sich eine australische Forschungsstation – zehn, höchstens fünfzehn Meilen entfernt.“
    Claire spürte, wie ihr Herz einen Takt übersprang. „Das ist ja großartig! Verdammt, das könnten wir vielleicht sogar zu Fuß schaffen, wenn wir eine anständige Ausrüstung fänden … “
    … und wenn wir aus diesem Keller rauskämen , dachte sie, und ihre Begeisterung legte sich ein wenig.
    Steve faltete eine zweite Karte auseinander und breitete sie aus. „Warte, das war noch nicht die gute Nachricht. Sieh dir das an.“
    Die Fotokopie eines Bauplans. Claire studierte die handgezeichneten Diagramme, Seitenansichten und Draufsichten eines großen Gebäudes und seiner drei Etagen, die Ebenen und Räume säuberlich markiert – und dann stand sie auch auf, weil sie zu aufgeregt war, um stillzusitzen. Es handelte sich um einen Detailplan des Gebäudes, in dem sie sich befanden und das nicht groß, aber … tief war.
    „Hier sind wir jetzt“, sagte Steve und deutete auf ein kleines, rechteckiges Etikett, auf dem „Manager’s Office“ stand, auf Ebene B2. Er fuhr mit dem Finger abwärts, nach links und weiter nach unten, bis zu einem seltsam geformten Bereich am unteren Ende des Diagramms; es sah aus wie ein großes, auf der Seite liegendes Fragezeichen. Winzige schwarze Buchstaben bezeichneten es als „Grubenraum“ und von dort führte ein mit dünnen Bleistiftstrichen eingezeichneter Tunnel weg, neben dem „Zur Oberfläche/nicht fertig gestellt“ stand, ebenfalls mit Bleistift geschrieben.
    „Und dort müssen wir hin“, vollendete Claire und schüttelte ungläubig den Kopf. Die Karte, die Steve gefunden hatte, würde sie vermutlich davor bewahren, stundenlang herumzuirren, und angesichts der wenigen Munition, die sie noch hatten, mochte sie ihnen außerdem das Leben retten.
    „Ja. Wenn wir auf irgendwelche verschlossenen Türen stoßen, brechen wir sie auf oder zerschießen vielleicht die Schlösser“, sagte Steve optimistisch. „Und es ist nur eine Minute von hier. Wir werden in Nullkommanichts wieder in der Luft sein.“
    „Da steht, dass der Tunnel nicht fertig gestellt ist … “, begann Claire, aber Steve unterbrach sie.
    „Und? Wenn noch daran gearbeitet wird, dann liegen da sicher irgendwelche Werkzeuge herum“, meinte er gut gelaunt. „Ich meine, da steht doch,Grubenraum‘, oder?“
    Sie konnte seiner Logik nicht widersprechen und wollte es auch nicht. Es war fast zu schön, um wahr zu sein, und sie war mehr als nur bereit für ein paar gute Neuigkeiten … aber es bedeutete auch, dass sie noch einmal durch „Mottenhausen“ laufen mussten. Doch diesmal waren sie darauf vorbereitet.
    „Dafür hast du etwas gut bei mir“, sagte Claire, ihrer eigenen Begeisterung nachgebend.
    Steve hob unschuldig die Augenbrauen. „Ach ja? Was denn genau?“
    Sie wollte gerade antworten, dass sie für Vorschläge offen sei, als ein unerwartetes, alarmierendes Geräusch sie innehalten ließ; es drang aus dem Nichts und zugleich scheinbar von überall her in das Büro. Für einen Sekundenbruchteil dachte sie, es seien irgendwelche Luftschutzsirenen, weil es so laut und durchdringend war, aber keine Sirene begann so tief und dumpf und steigerte sich derart, beschwor ein solches Angstgefühl herauf. In diesem Laut lag Zorn, blinde Wut, so absolut, dass es nicht zu begreifen war.
    Erstarrt lauschten sie, wie sich der unfassbare, grässliche Schrei dehnte und schließlich erstarb; Claire fragte sich, wie lange die

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