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Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier

Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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über Interkom. Zum
Glück befanden sich Vorräte für zwei Jahre, eine kleine Küche
und eine Hygienezelle in den Nebenzimmern des Arbeitsbereichs.
     

 
3.
     
    Eine blaue Silhouette wanderte von links nach rechts über den Monitor,
der ansonsten nur einige funkelnde Sterne auf der satten Schwärze des Alls
zeigte.
    Jason Knight nahm eine bequemere Sitzhaltung ein, ohne die Augen vom Bildschirm
zu nehmen.
    Wieder wanderte die blaue Silhouette über den Monitor, diesmal jedoch von
rechts nach links. Gleich darauf war das Wasser der Dusche zu hören.
    Man hätte die Uhr nach Shillas Rhythmus stellen können. Wenn kein
Alarm oder sonst ein ungewöhnliches Ereignis die Ruhe an Bord der Celestine störte, verließ sie ihre Kabine auf die Minute genau zu stets derselben
Zeit, begab sich in die Kombüse und schaltete den Kaffee-Automaten ein,
der fertig sein würde, sobald Shilla aus der Dusche trat. Dieses Ritual
spielte sich jeden Morgen ab, und Jason hatte es noch kein einziges Mal versäumt.
    Allerdings hütete er sich, auch nur einen einzigen Gedanken darüber
zu verlieren, denn gegenüber der Telepathin fühlte er sich entschieden
im Nachteil. Sie konnte seine geheimsten Wünsche erraten – doch was
erfuhr er über die ihren?
    Manchmal fragte er sich, ob sie es nicht sowieso längst wusste, und ob
sie dann nicht auch wusste, dass er wusste, dass sie es wusste, und wenn sie
sich der Konsequenzen daraus bewusst war, wie auch er ihrer bewusst war ...
    Jason schüttelte den Kopf. Das war viel zu kompliziert und verwirrend,
als dass er darüber nachdenken wollte. Also genoss er einfach den Anblick
und verbannte alle Phantasien aus seinem Kopf, welche die unverhüllten
Formen seiner Copilotin, die sich auf der polierten Mattscheibe deutlich spiegelten,
hervorrufen wollten. Seltsamerweise fiel ihm dies seit einer geraumen Weile
immer schwerer.
    Shilla war Jasons Geschäftspartner und sein bester Freund, seit er sie
vor mehreren Monaten auf einem Planeten gefunden hatte. Ihm fiel nicht
auf, dass er von ihr stets als geschätzten Partner und zuverlässigen Freund dachte. Er würde sich hüten, etwas zu tun – oder
zu denken –, dass diese wunderbare Beziehung gefährden könnte.
Auf der anderen Seite besaß er wiederum einen ausgeprägten Sinn für
Ästhetik und Genüsse aller Art, so dass ihm keineswegs entgangen war,
dass Shilla eine sehr exotische und attraktive Frau war.
    Obgleich sie zu zweit auf engstem Raum viele Wochen und Monate in der Celestine verbrachten, war aus der Freundschaft nicht mehr geworden, wofür Jason
seine ... Gründe hatte, und Shilla zweifellos auch, sofern sie nicht sowieso
wusste, dass -.
    An die Stelle des Wasserrauschens trat das Summen des Luftstroms, der die Feuchtigkeit
absaugte und jeden Wassertropfen der Recyclinganlage zuführte. Nichts wurde
auf der Celestine verschwendet.
    Nein, sie konnte es nicht wissen, oder? Weder das eine, noch das andere. Sonst
würde sie ihm doch sicher nicht diese Einblicke gestatten. Oder doch? Vielleicht
gerade deswegen? Wer konnte schon wissen, was in der Repräsentantin eines
völlig unbekannten Volkes mit gänzlich unerforschten Gebräuchen
vor sich ging. Möglicherweise benutzten sie auf Vizia gar keine Kleidung
und legten diese nur aus Höflichkeit an, wenn sie mit Außenweltlern
kommunizierten. Welch reizvolle Vorstellung, einer solch paradiesischen Welt
einmal einen Besuch abzustatten ...
    Noch mehr beschäftigte ihn der Punkt, weshalb sie sich ihm angeschlossen
hatte. Als Telepathin wäre sie für jeden Konzern und jede paramilitärische
Einrichtung eine wertvolle Mitarbeiterin gewesen. Bei der Besoldung hätten
solche Arbeitgeber sich nicht lumpen lassen. An entsprechenden Angeboten hatte
es auch nicht gefehlt. Ferner gab es bessere Schiffe als die Celestine und auch bessere Männer als ausgerechnet einen desillusionierten Schmuggler,
der den Ärger genauso suchte wie ein Goldskarabäi einen großen
Raptorfladen. Sie hätte Karriere machen und Creditberge verdienen können,
die einflussreichsten Männer und Frauen hätten ihr jeden Wunsch erfüllt
– stattdessen schipperte sie mit ihm von einem Planeten zum nächsten,
reparierte die Celestine und verbesserte das Equipment mit vizianischer
Technologie, deckte regelmäßig seine kleinen Gaunereien und bewahrte
ihn dank ihrer Gabe davor, Opfer seiner nicht minder gerissenen Kollegen zu
werden. Warum

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