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Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten

Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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hoch in der Hierarchie,
der alles glaubte, was man ihm sagte und das eigene Gehirn in der Kollekte abgab.
    Sally seufzte. »Ein Name, Nuntius?«
    Der Eridianer neigte den Kopf. »Erst mal nur ein Name. Die Kirche will
ihren Teil der Kooperation erfüllen, wenn Sie sich einverstanden erklären,
diese einzugehen. Dann wird man Ihnen mehr mitteilen, als nur diesen Namen.
Die Archive sollen für Sie und ihre Vertrauten geöffnet werden. Vorerst
aber – nur ein Name.«
    »Und der wäre?«
    »Outsider.«
    Das Wort schwebte im Raum. Donghaar hatte es mit einer seltsamen Mischung aus
Respekt, Angst und Widerwillen ausgesprochen. Er wusste mehr, durfte es aber
nicht sagen.
    Outsider.
    Ob sie wollte oder nicht, Sally McLennane bekam eine Gänsehaut.

    »Das ist zwar Wahnsinn, aber es gefällt mir!«
    Jason Knight umfasste den Kolben des Blasters und richtete sich auf. Er hockte
zusammen mit Roderick Sentenza, Jovian Anande, der Söldnerin Skyta, dem
Raumkaplan und zehn Soldaten des Raummarinedienstes in der größten
Mannschleuse der Trinity und wartete auf das Signal. Eine wilde Entschlossenheit
sprach aus seinem Blick, und Sentenza fühlte sich ähnlich. Sie hatten
beschlossen, Darius Weenderveen an Bord des Schiffes zu lassen. Der Robotiker
war noch nicht von seinen Verletzungen, die er auf der Flucht vor den Häschern
Hammets erlitten hatte, genesen, und obgleich er sich lautstark beschwert hatte,
war Sentenza hart geblieben. In der Tat war Anande der einzige in der Sturmtruppe,
der keine militärische Ausbildung genossen hatte ... Zumindest nahm Sentenza
das an, denn die Vergangenheit des Arztes war für ihn trotz aller Personaldateien
immer noch ein Buch mit sieben Siegeln. Mehrfach hatte er sich vorgenommen,
deswegen noch einmal bei Sally vorstellig zu werden, bisher war allerdings immer
etwas dazwischen gekommen.
    Doch Anande war der beste Arzt, und es würde Verletzungen geben, daran
bestand kein Zweifel. Außerdem – und bei diesem Gedanken fuhr ein
Stich durch Sentenzas Herz – wusste niemand, in welchem Zustand sich die
entführten Frauen befanden, sollte ihre Befreiung gelingen. Joran, das
konnte Sentenza mit Sicherheit sagen, war zu allem fähig. Und die wenigen
Andeutungen aus dem Munde Jason Knights deuteten offensichtlich darauf hin,
dass auch der Händler seine ganz eigenen Erfahrungen mit dem Kronprinzen
gemacht hatte.
    Knight war mehr, als er nach außen hin präsentierte, und die Art
und Weise, wie er sich in die militärische Organisation der Befreiungsaktion
eingebracht hatte, machte deutlich, dass er eine einschlägige Ausbildung
besaß. Er hatte sich sogar den widerwilligen Respekt des Raumkaplans Dorogodh
verdient, der zwischen Sentenza und Knight kniete, seine schwere, doppelläufige
Waffe mit dem integrierten Granatwerfer noch einmal durchcheckte und dabei wie
beiläufig auf den kleinen Bildschirm in der Schleusenkammer blickte, der
eine Außenansicht zeigte.
    Die Trinity war nicht allzu weit von der Ikarus entfernt, vielleicht
1500 Meter. Dazwischen lag kein weiteres Raumschiff, nur ein leeres Landefeld,
auf dem jetzt eine der beiden TakForce-Haubitzen stand, deren Mündung auf
den Rettungskreuzer gerichtet war.
    »Es geht gleich los«, presste der Raumkaplan hervor.
    Die Abbildung auf dem Schirm änderte sich. Sentenza sah, wie eine der Energiekanonen
des Missionskreuzers sich drehte – unmerklich langsam, wie beiläufig
– und auf den Energiezaun richtete, der die Ikarus umgab. Der Abstrahlpol
sank dabei leicht hinunter, denn der Schuss aus der Energiewaffe – das
größte Kaliber, das in diesem seltsamen Sonnensystem funktionierte
– sollte gleichzeitig auch die Haubitze streifen.
    Er würde außerdem ein Dutzend TakForce-Soldaten braten. Siridan Dante
hatte dies in ihrer Planung von vorneherein mit berücksichtigt. Sentenza
fragte sich, ob er das jetzt, nach dem Ende seiner Karriere in der Kaiserlichen
Marine, auch noch so leicht konnte.
    Dann dachte er an Sonja – und an Joran.
    Und so war er sich plötzlich sehr sicher, dass er dazu imstande war.
    »Jetzt!«, hallte Knights Stimme durch den engen Raum.
    Alle Blicke richteten sich auf den Bildschirm. Ein heller, gleißender
Energiestrahl, breit wie der Oberschenkel eines durchschnittlichen Menschen,
schlug aus dem Abstrahlpol und raste auf sein Ziel zu. Das Donnern der verdrängten,
ionisierten Luft drang durch die dicke Außenwand der

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