Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten

Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
Vom Netzwerk:
kommen zu dem nächsten Hauptausgang. Ich
vermute, jetzt dürfte es egal sein, welchen wir nehmen – die TakForce
hat uns ohnehin im Visier!«
    »Welcher Ausgang?« Trotz seiner Erschöpfung wirkte Dorogodh plötzlich
hellwach. Trooid zeigte ihm das Computerpad, auf das er mit maschineller Geschwindigkeit
und Präzision den aktuellen Ausschnitt aus der Karte des Gebäudes
geworfen hatte. Dorogodh musterte es kurz, dann holte er seinen Kommunikator
hervor.
    »Sobald wir die abschirmende Hülle des Gebäudes verlassen haben,
werde ich einen Gleiter von der Trinity anfordern«, erklärte
er. »Ich weiß nicht, ob das überhaupt klappen wird, aber wenn
wir genug Chaos veranstaltet haben, dann wird es uns sehr helfen. Wir müssen
so schnell wie möglich zum Raumhafen und einen Alarmstart hinlegen.«
    Sentenza nickte sorgenvoll. Die Auseinandersetzung mit Hammets Raumabwehr stand
ihnen noch bevor. Es war ein Segen, dass die richtig schweren Geschütze
und Werfer in diesem System unerklärlicherweise nicht funktionierten.
    »Vorsicht!« Der Ruf eines Soldaten riss sie aus der Konversation.
Nicht weit von ihnen, in unmittelbarer Nähe des Ausganges, hatte die TakForce
eine Barrikade errichtet und bemannt. Auf ein Zeichen Dorogodhs warfen sich
alle in Deckung und zogen sich in angrenzende Gänge und Räume zurück.
    »Was haben wir da?«, fragte An'ta, die sich zu Sentenza und dem Raumkaplan
gesellte. Der Captain sah Trooid fragend an, dem schon ein kurzer Blick genügt
hatte, die Situation zu erfassen.
    »Sicher zwei Dutzend Trooper, gut gedeckt«, erwiderte der Androide
sofort. »Und wenn ich die Rangabzeichen der TakForce richtig interpretierte,
dann ist die Chefin dabei!«
    An'ta runzelte die Stirn. »Ich habe von ihr gehört. Vielleicht ...«
    »... kann ich etwas dazu sagen«, mischte sich Skyta ein. Sie hatte
zuletzt wenig gesprochen, sich nur einmal bei Shilla entschuldigt. Die Vizianerin
hatte dies schweigend akzeptiert, sie gab der Söldnerin nicht die Schuld
für ihre Leiden. Nun hockte sich die zierliche Frau neben Sentenza.
    »Giordana Amhap ist in meinen Kreisen keine Unbekannte«, erläuterte
sie. »Sie war früher professionelle Söldnerin und eine gute dazu.
Die TakForce ist sozusagen ihr Altenteil. Doch unterschätzen Sie sie nicht.
Sie ist zäh und ausgesprochen erfahren. Ich selbst würde es nicht
leichtfertig wagen, gegen sie persönlich antreten zu müssen.«
    »Hm«, machte Dorogodh. »Was sagt uns die Tatsache, dass sie sich
selbst hierher bemüht hat?«
    »Dass wir mehr als nur ein Ärgernis sind, dass die Zeit drängt
und dass ihr Kopf nicht mehr fest auf den Schultern sitzt«, antwortete
Skyta gelassen.
    An'ta nickte. »Das heißt aber auch«, setzte die Grey fort, »dass
sie darauf aus sein wird, uns möglichst alle zu erwischen, aber vor allem
die Befreiung von Sonja und Shilla zu verhindern, wenn sie ihren Kopf behalten
will. Das ist nur eine Mutmaßung, aber ...«
    »... hört sich logisch an«, vervollständigte Dorogodh den
Satz. Dann seufzte er. »Wir haben keine Wahl. Da müssen wir durch.
Noch Vorschläge?«
    Schweigen war die einzige Antwort.
    »Dann geht es los!«
    Es bedurfte keiner weiteren Einweisung. Auf einen Befehl hin begannen das Befreiungskommando,
das Feuer auf die Stellung der TakTrooper zu eröffnen. Ein heftiges Gefecht
entbrannte augenblicklich. Diesmal, mit ihrer Kommandantin an ihrer Seite, entwickelten
die Schergen Hammets einen ungeahnten Kampfeseifer. Zwei Angriffe wurden zurückgeschlagen,
und auch die letzten verbliebenen Bioroboter fielen den Kämpfen zum Opfer.
Die Abwehrstellung der Trooper hielt, obgleich auch sie Verluste hinzunehmen
hatten.
    Und dann geschah, womit Sentenza nun wirklich nicht mehr gerechnet hatte. Sei
es aus dem Mut der Verzweiflung, sei es aus der Ansicht geboren, Angriff sei
die beste Verteidigung – kaum hatten sich Dorogodhs Leute nach der letzten
Attacke in ihre Deckungen zurückgezogen, stürmten die TakTrooper vor
und gingen zum Gegenangriff über. Ein Gewitter an Energiestrahlen durchfuhr
den Gang und die angrenzenden Räume, als sich die Trooper in diese ergossen
und in einer selbstmörderischen Initiative die überraschten, aber
nicht unvorbereiteten Männer und Frauen des Raummarinedienstes überfielen.
Schnell vereinzelten sich die Kämpfe, immer näher rückten die
Kontrahenten, so dass der breitflächige Einsatz der Strahlenwaffen

Weitere Kostenlose Bücher