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Rettungskreuzer Ikarus Band 014 - Phönix

Rettungskreuzer Ikarus Band 014 - Phönix

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 014 - Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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war.
    Beim Aufprall vollständig vernichtet. Unsere Nahbereichssensoren orten
jedoch in den abgesprengten Trümmern der Seezunge ein Objekt.
    »Wrackteile«, meinte Deson Merc.
    Nein, das Objekt besitzt einen eigenen Antrieb.
    Ash horchte auf. »Eine Fluchtkapsel? Von der Seezunge ?«
    Im selben Augenblick schaltete Ekasatria die Sensoranzeige auf den Hauptschirm.
Inmitten der Flammenhölle war ein einzelner Punkt zu erkennen, der sich
rasch vergrößerte. Eine Fluchtkapsel schoss aus dem Inferno heraus.
    »Wie ... Phönix aus der Asche«, murmelte Passa Bell gebannt.
    »Fast«, nickte Ash. »Aber Phönix musste erst sterben, bevor
er aus der Asche wiederkehrte.«
    »Ich war bereits tot.«
    Die Stimme drang aus den Lautsprechern. Überrascht sahen sich die Crewmitglieder
des Rettungskreuzers an. Die Verbindung zum Kommsystem der Slidestar stand noch
immer. Offenbar war sie zur Fluchtkapsel umgeleitet worden. Sonja DiMersi hatte
jedes Wort gehört.
    »DiMersi!«, rief Hellerman aus. »Wir ... wir holen Sie sofort
ab. Aber hier ist nicht die Ikarus . Ich bin Commander Hellerman und dies
ist der neue Rettungskreuzer Phönix .«
    Ein raues Lachen war aus den Lautsprechern zu vernehmen, dann wieder die Stimme.
»Und hier ist nicht Sonja DiMersi, Commander. Mein Name ist Captain An'ta
35-7, Bergungsingenieurin des Corpskreuzer Ikarus .«

    Sie hatte das Kinn ein wenig herausfordernd angehoben und die Arme vor der Brust
verschränkt, um ihre eigene Unsicherheit zu kaschieren. Schließlich
war sie ein Captain des Freien Raumcorps und durfte nach außen hin nicht
nervös wirken. Zumindest nicht in Gegenwart der Mitglieder der Rettungsabteilung.
    An'ta 35-7 hockte rittlings auf einem der Stühle des neuen Besprechungsraumes.
Aufgrund des Zuwachses durch die zweite Crew der Phönix war die
Bereitstellung eines größeren Konferenzzimmers unumgänglich
geworden. Hellerman hatte seine Beziehungen als stellvertretender Stationskommandant
ausgespielt und entsprechende Räumlichkeiten organisiert, auch wenn dafür
zwei Lagerhallen in andere Bereiche verlegt werden mussten. Alles war noch provisorisch
ausgestattet, die Quartiere der Crewmitglieder, das Ausrüstungslager, die
Reparatureinrichtungen, Sentenzas Büro – all dies musste noch eingerichtet
werden.
    An'ta hatte zusammen mit Passa Bell und Dr. Malmström die letzten drei
Tage im Lazarett von Vortex Outpost zugebracht. Für Kiki Dubois war jegliche
Hilfe zu spät gekommen. Die junge Kopfgeldjägerin war bereits in der
Rettungskapsel gestorben. Inzwischen fühlte sich An'ta wieder fit und genesen,
wenn ihr auch die Reinigungskammer ihrer Heimatwelt Ceelus fehlte. Nirgendwo
anders hatte sie sich so sauber gefühlt. Aber schon in ihrer Existenz
als An'ta 35-6 war sie monatelang mit ihrem Schiff unterwegs gewesen, ohne in
den Genuss der Hygiene-Einrichtung zu kommen. Sie hatte sich damit abgefunden,
dass ihr dieser Luxus einige Zeit verwehrt blieb.
    Mittlerweile waren ihre Erinnerungen nahezu vollständig zurückgekehrt.
Sie wusste, wer sie zuvor gewesen war, was sie getan hatte und wie sie letztendlich
gestorben war. Aber die Erinnerungen bereiteten ihr nicht den Kummer und die
Wut, die sie in sich trug. Vielmehr waren es die Modifikationen, die der Hohe
Rat der Grey bei der Reifung ihres neuen Körpers in die Genstruktur eingebunden
hatte.
    »Das ist unser Beitrag zur Outsider-Gefahr«, hallten die Worte der
Ratsmitglieder in ihrem Bewusstsein wider. Worte, die sie nie wirklich gehört
hatte, da sie zu diesem Zeitpunkt noch tot gewesen war. Man hatte ihr diese
Information ins Gedächtnis implantiert, so wie all die anderen realen Erinnerungen
auch.
    Nach ihrem Lazarettaufenthalt war eine Besprechung für die gesamte Rettungsabteilung
einberufen worden. Die Ikarus war längst von ihrer Mission im Schluttnick-Sektor
zurückgekehrt. Trooid, der die Trainingseinsätze der Phönix geleitet hatte, befand sich zur Nachuntersuchung in einer regenerativen Phase.
Beide Einsätze der Rettungskreuzer wurden ausführlich diskutiert.
Das Corps schickte eine Aufklärungseinheit zum Theta-4-Epsilon-System,
um das Wrack der kaiserlichen Raummarine zu bergen und sich die Station der
Outsider-Schläfer auf dem namenlosen Planeten anzusehen. Nachdem alle Informationen
ausgetauscht waren, blieben lediglich Sentenza, Sonja DiMersi und An'ta im Konferenzraum.
    Die Grey sah, dass es den beiden sichtlich schwer

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