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Rettungskreuzer Ikarus Band 015 - Die abwartende Dominanz

Rettungskreuzer Ikarus Band 015 - Die abwartende Dominanz

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 015 - Die abwartende Dominanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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noch keine Verletzten beklagen,
als die ersten Schadensmeldungen eintrafen. Doch eine zweite Salve dieser Art
würden sie nicht überleben, wenn nicht ein Wunder geschah.
    »Siebzehn Treffer in der Thunderchild , acht Begleitschiffe zerstört
oder schwer beschädigt!«, meldete der Waffenleitoffizier mit belegter
Stimme. Damit blieb noch gut zwei Dutzend Schiffe im Begleitgeschwader übrig.
    »Schadenskontrolle meldet multiple Treffer im Front- und Seitenpanzer.
Wir sind geschwächt, aber immer noch im Geschäft!«, informierte
nun An'ta. In ihrer Stimme lag Stolz. Das alte Baby hielt sich bemerkenswert
gut.
    »Ausgezeichnet!«, kommentierte Marten. »Wir konzentrieren die
zweite und die dritte Salve auf die Schweren Kreuzer direkt vor uns. Noch einige
Augenblicke, und wir sind in Reichweite für den Massetreiber. Ich will
ein klares Ziel und einen klaren Abschuss!«
    »Aye, Sir!«
    Es gab nicht mehr viel zu sagen. Die aufeinander zu stürmenden Schiffe
waren in kürzester Zeit in Reichweite der Energiewaffen. Das Begleitgeschwader
konzentrierte sich weiterhin nur auf die Abwehr. Die Thunderchild aber
konnte die überdimensionierten Energiekanonen aus der Vergangenheit zum
Einsatz bringen, konstruiert, um meterdicke, reflektierende Panzerungen zu durchbrechen
– und hervorragend geeignet, um auch Schutzschirmen die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit
zu beweisen. Ein gar nicht einmal so ungleicher Kampf ..., hätte das alte
Panzerschiff selbst bereits Schutzfeldtechnologie besessen ...
    Die beiden Flottillen kamen in Energiewaffenreichweite. Die imperialen Streitkräfte
schienen von der Vehemenz und der rücksichtslosen Tapferkeit der Verteidiger
überrascht zu sein. Dann gab Admiral Marten den Befehl, den Massetreiber
auszulösen.
    Viele tausend Tonnen massiven Gesteins, durchsetzt mit Metalladern, schossen
in einer kompakten Kugel aus der großen Öffnung am Bug der Thunderchild und rasten hochbeschleunigt auf den Pulk von Torpedobooten zu, der sich vor
einen Schweren Kreuzer gesetzt hatte. Genau in diesem Augenblick traf nicht
nur die zweite Salve der imperialen Schiffe die Verteidiger, auch der Kampf
der Energiewaffen begann.
    Es wurde eine schnelle, schmerzhafte und tödliche Schlacht.
    Der hochbeschleunigte Asteroid traf die angreifenden Imperialen völlig
unvorbereitet. Zehn Torpedoboote zerbarsten in seinem Kurs, ihre Schutzfelder
wie Seifenblasen aufplatzend, und die Explosionen waren der Auftakt für
ein Inferno. Als der schwerfällig zur Seite manövrierende Schwere
Kreuzer noch in der hinteren Sektion getroffen wurde, überlud sich auch
sein Schutzfeld, eruptierte in einem gleißenden Lichtschein, ehe es seine
Funktion aufgab. Die Wucht des eintreffenden Himmelskörpers riss den Kreuzer
in Stücke, die Explosion der Sprengsätze zerfetzte den Asteroiden
und taumelnde, immer noch raketengleich beschleunigte Trümmerstücke
hielten reiche Ernte in den davon spritzenden kleineren Einheiten. Die taktische
Darstellung in der Zentrale der Thunderchild schien vor Farbklecksen
überzuquellen, die in der Hölle der Explosionen vergingen.
    Die Thunderchild wurde durchgeschüttelt, als die zweite Salve der
imperialen Raketen das alte Panzerschiff zerpflückte. Die restlichen Begleitkreuzer
taten ihr Bestes, doch es war zu wenig. Einer nach dem anderen fielen sie dem
überlegenen Nahbereichsangriff der imperialen Schiffe zum Opfer, die letzten,
noch manövrierfähigen Wracks von todesmutigen Kommandanten in die
Flugbahnen heraneilender Raketen gesteuert, um im Tode der Thunderchild noch das letzte Maß an Schutz zu gewähren, das möglich war.
    An'ta konnte den Blick kaum von dieser Tragödie wenden, doch die hereinströmenden
Schadensmeldungen forderten bald ihre Aufmerksamkeit, dann verblassten auch
diese, als sich große Stücke aus dem massiven Leib der Thunderchild lösten und das tapfere, alte Schiff mit lautloser Unentrinnbarkeit auseinander
brach.
    »In die Rettungskapseln! Alle in die Rettungskapseln!«, ließ
Admiral Marten durch die Bordverständigung bekannt geben, dann fielen sämtliche
Instrumente aus, die Energieversorgung schaltete ab, nur das fahlrote Licht
der Notbeleuchtung wies den eilig heraushastenden Besatzungsmitgliedern noch
den Weg. Alles verlief wie in einem Traum, als An'ta durch die verbogenen Gänge
eilte, den Helm ihres Raumanzuges geschlossen und sich zusammen mit Marten und
dem

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