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Rettungskreuzer Ikarus Band 024 - In den Gärten der Tomakk

Rettungskreuzer Ikarus Band 024 - In den Gärten der Tomakk

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 024 - In den Gärten der Tomakk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Taisho aus, was Jason dachte. »Wenn sie in
einem von den Korridoren waren, werden wir keine Antwort mehr bekommen.«
     

 
2.
     
    Mit vorgehaltenen Waffen stürmten die Drunar den Raum hinter der aufgebrochenen
Steintür. Schüsse und Schreie waren zu hören, dann folgte eine
bedeutungsschwangere Stille.
    Browker und Dobrar warteten vor dem Eingang, bis ihnen Bossko ein Zeichen gab,
dass das Ziel gesichert war. Dann erst zwängte sich Browker durch das Loch,
das sie mit ihren Morgensternen in die Tür gebrochen hatten, während
Dobrar mit zwei Gewehren im Anschlag als Nachhut zurückblieb.
    Hinter der steinernen Tür drängten sich Krasher, Potorr, Trasher und
Dobrar auf knapp zwölf Quadratmetern. Die gepanzerten und schwer bewaffneten
Drunar wirkten auf so engem Raum noch größer und gefährlicher
als sonst.
    »Bericht«, schnarrte Browker.
    »Keiner da«, murrte Potorr.
    Trasher, der größte und stärkste des Teams, deutete mit dem
Daumen über die Schulter auf das andere Ende der Kammer. »Neue Tür.
Auch Stein.«
    Browker bleckte die Zähne. Er sah von einem zum anderen, dann starrte er
finster das nächste Hindernis auf ihrem Weg an.
    »Auch aufmachen«, befahl er.
    Die Drunar stießen ein wütendes Gebrüll aus und zückten
ihre zentnerschweren Morgensterne. Browker zog sich schleunigst aus der Kammer
zurück, ehe ihn ein unbeabsichtigter Hieb mit einer der dornenbewehrten
Keulen treffen konnte.

    Heiße Wut stieg in Jason auf. Das gesamte Universum – oder zumindest
das Nexoversum – schien sich gegen ihn verschworen zu haben. Er hatte sein
geliebtes Schiff, die Celestine , verloren. Er hatte Sessha verloren,
die eine treue Freundin und eine wertvolle Hilfe gewesen war. Von seinen Verbündeten
bei den Ansarek-Rebellen hatten ebenfalls viele ihr Leben lassen müssen
– und jetzt das!
    Er hatte Shilla an die geheimnisvollen Exekutoren verloren, die man in seiner
Heimatgalaxie nur als die Outsider kannte. Er hatte sein Leben und das
seiner Freunde aufs Spiel gesetzt, um seine frühere Partnerin aus ihrem
goldenen Käfig im Erhabenen Kannya von Borsai zu befreien. Er hatte sie
aus den Trümmern eines abgestürzten Raumschiffs durch den Dschungel
geschleppt ...
    Und jetzt ...
    »Shilla!«
    Er schrie, bis er heiser war. Es konnte einfach nicht sein, dass ihr zarter
blauer Körper unter einem dieser kalten Steinquader ... Er durfte gar nicht
daran denken.
    Taisho versuchte, tröstend den Arm um ihn zu legen, aber Jason schüttelte
ihn ab. »Fass mich nicht an«, fauchte er.
    Mit Tränen in den Augen drehte sich der jüngere Mann um. Er wanderte
ziellos ein paar Schritte durch die Halle, um mit seinen Gedanken allein zu
sein.
    Plötzlich hörte Jason hinter sich ein schrilles Kreischen, das ihn
aus seiner Lethargie aufschreckte. Der Pilot wirbelte herum, in Sorge um Taisho
– welche Bestie mochte den jungen Mann angefallen haben, dass er so einen
gellenden Schrei ausstieß? – und dann verstand er.
    Taisho stieß einen lang anhaltenden, unartikulierten Freudenschrei aus
und rannte Asahi Drel entgegen, die aus einem der anderen Korridore auf ihn
zugeschlendert kam. Auf ihrem Rücken trug sie den Stasisfeldprojektor und
neben ihr glitt die Schwebetrage mit Shilla über den Boden. Beide waren
unverletzt.
    »Asahi! Wo zum Teufel hast du gesteckt?«, rief Jason und lief auf
die ältere Frau zu. Schmunzelnd nahm er zur Kenntnis, dass Taisho sie stürmisch
umarmte. Seine Erleichterung, sie wieder zu sehen, war größer als
seine Furcht vor ihr.
    Asahi befreite sich aus Taishos Umklammerung und schob ihn sanft zur Seite.
»Langsam, mein Hübscher, dafür haben wir später noch Zeit.«
    »Asahi«, Jason klopfte ihr auf die Schulter. »Wir haben uns solche
Sorgen gemacht! Warum habt ihr nicht in der Halle auf uns gewartet?«
    Sie reckte ihm trotzig ihr Kinn entgegen. »Hat mir das jemand befohlen?«
    »Ich dachte, wir waren uns einig ...«
    »Dachte ich nicht«, unterbrach sie ihn unwirsch. »Und,
was habt ihr herausgefunden?«
    »Dass einige der Gänge unangenehme Überraschungen beinhalten«,
sagte Taisho und deutete auf die sechs versperrten Tunneleingänge.
    »Ach, daher kam dieses Geräusch vorhin«, sagte Asahi. »Ich
hatte mich schon gewundert.«
    »Und du? Wo warst du?«, hakte Jason nach.
    Sie zeigte auf den Gang, aus dem sie gekommen war. »Da drin. Kommt mal
mit. Und noch etwas ...«
    Die beiden Männer sahen sich

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