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Rettungskreuzer Ikarus Band 028 - Welt der Adlaten

Rettungskreuzer Ikarus Band 028 - Welt der Adlaten

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 028 - Welt der Adlaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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und Sonja ihm zuwarfen, genügten ihm. Er hatte dem Paar den Abend gründlich
vermasselt. Aber Hauptsache, seinem Wunsch war entsprochen worden. Das allein
zählte.
    Wie ein kleines Kind vor dem Tag des gestreiften Catzigs mit dem riesigen
Geschenke-Sack fieberte Anande dem Eintreffen der drei Wissenschaftler entgegen.
Sobald sie an Bord der Paracelsus waren, würden die beiden Schiffe
starten und die wartenden Lediri – zu Urian waren zwei seiner Kameraden
gestoßen, die sich Bonomuel und Haperion nannten – zu deren Heimatwelt
begleiten.
    Es würde ein langer Flug werden, denn die Lediri verbargen sich weit draußen
im Outback. Daher standen Anande und seinen speziellen Gästen reichlich
Zeit zur Verfügung, ihre flüchtige Bekanntschaft zu erneuern und sich
mit der Erforschung dieses ungewöhnlichen Volkes und seines Problems zu
befassen. Anande konnte es kaum erwarten, sich mit den Kollegen über seine
ersten Theorien auszutauschen ...
    Ungeduldig verfolgte er über einen Monitor in der inneren Schleuse das
Andockmanöver des Kurierschiffs. Als der Druckausgleich hergestellt und
der Raum mit Atemluft gefüllt war, glitt das Schott endlich zur Seite.
Es hatte sich noch nicht einmal vollständig geöffnet, da zwängte
sich Anande bereits durch den Spalt und eilte den beiden Männern und der
Frau entgegen. Sie trugen leichte Raumanzüge und die Helme aus Sicherheitsgründen
geschlossen. Anande zweifelte nicht daran, dass die Außenmikrofone aktiviert
waren.
    »Willkommen an Bord!«, rief er. »Dr. Shen, Dr. Nadir, Dr. Krshna
... Erinnern Sie sich noch an mich?«
    »Aber natürlich«, erwiderte Truman Nadir sofort. Sein schmales,
asketisches Gesicht hellte sich auf. »Wie könnten wir einen Kollegen
wie Sie je vergessen – und das nicht allein, weil Sie einer unserer Retter
sind. Weshalb sind wir hier? Der Kurier hatte keine Anweisungen für uns.«
    »Wie geht es Ihnen?«, beharrte Anyada Shen auf einer gängigen
Begrüßungsfloskel und begann, ihren Raumanzug zu öffnen.
    Anande stutzte nur kurz. »Ich wusste es! Ich wusste, Sie würden es
schaffen. Haben Sie das Antiserum gefunden? Und sind Sie noch unsterblich?«
    Haveri Krshna schmunzelte und legte ebenfalls die Schutzkleidung ab. »Sie
sind ja fast schlimmer als Nadir. Wir sind noch gar nicht richtig an Bord, und
Sie löchern uns bereits wegen dieser Sache. Nein, leider gibt es immer
noch kein Antiserum, und ja, unsere Zellen regenerieren sich weiterhin. Was
wir entwickelt haben, ist eine Art Schutzfilm, der uns von unserer Umgebung
isoliert. Das ist beim Arbeiten bedeutend angenehmer, als wenn man ständig
einen unförmigen Anzug tragen muss. Deswegen sind wir aber nicht hierher
gerufen worden, oder?«
    Anyada verdrehte die Augen. »Und Krshna redet nicht gleich von der Arbeit?«
    Anande blickte genauer hin und bemerkte einen samtigen Schimmer auf der Haut
der drei Wissenschaftler. Wer es nicht besser wusste, würde auf den ersten
Blick hin glauben, man hätte sie von einem sonnigen Strand geholt und ihnen
nicht einmal die Zeit vergönnt, die letzten Spuren feinsten Sandes abzuwaschen.
    Mit dem Zeigefinger strich Anande über Nadirs Handrücken. »Faszinierend.
Man spürt es nicht einmal. Ich hoffe, Sie erzählen mir bei Gelegenheit,
wie Sie das gemacht haben. Dieser Schutz ist wirklich perfekt. Und sieht ganz
natürlich aus. Niemand wird etwas bemerken oder auch nur ahnen, wer Sie
wirklich sind.«
    »Perfekt wäre allein das Antiserum«, widersprach Nadir. »Das
hier ist lediglich ein Behelf. Der Film muss alle zwei Wochen erneuert werden
– eine langwierige Prozedur. Die Nasenfilter, die alle Keime, die wir ausatmen,
neutralisieren, jucken. Die Schicht in der Mundhöhle reduziert die Empfindlichkeit
der Geschmacksnerven. Servieren Sie mir ein Freelich-Schnitzel aus Pappe, ich
würde es nicht merken. Und es kann durchaus etwas schief gehen. Sie sind
sich natürlich bewusst, dass sich alle, die mit uns in Berührung kommen,
einem großen Risiko aussetzen?«
    »Wir haben einen ausreichenden Vorrat des Heilmittels an Bord, sollte tatsächlich
etwas passieren«, beruhigte ihn Anande. Dann nahm er Nadir am Ellbogen.
»Kommen Sie. Ich zeige Ihnen die Quartiere und dann die Laboratorien.«
    »Warum gehen wir nicht erst zu den Laboratorien?«, fragte Nadir. »Ich
will endlich wissen, weshalb wir gerufen wurden und sehen, ob alles vorhanden
ist, was wir

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