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Rettungskreuzer Ikarus Band 031 - Das Projekt

Rettungskreuzer Ikarus Band 031 - Das Projekt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 031 - Das Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Piirk-Kriiq vom Clan Virunga überlebt. Nun befand sich der Kassarier
im Lazarett der Station bei Doktor Saldor Ekkri zur weiteren Behandlung, und
Anande hatte sich eine Mütze voll Schlaf gegönnt. Thorpa war schmollend
in Richtung des Skizar Quaba verschwunden, und der Rest der Crew hatte sich
in seine jeweiligen Quartiere zurückgezogen. Sentenza hatte sich noch einen
Beruhigungstee gegönnt und war dann in seiner Uniform und den Stiefeln
eingeschlafen.
    Jetzt, zehn Stunden und eine heiße Dusche später, fühlte er
sich wieder halbwegs ausgeruht. Er schlenderte im Morgenmantel durch sein Apartment,
duckte sich unter den Ästen des Zimmerbaumes hindurch und blieb hinter
Sonja stehen, die vor dem Computer saß. »Was machst du Schönes?«
    Sie lehnte sich an ihn. »Ich habe mal ein wenig recherchiert. Du sagtest,
dieser Kassarier wäre wichtig für Old Sally gewesen?«
    »Der, den wir gerettet haben? Diesen ... äh ...«
    »Piirk-Kriiq vom Clan Virunga«, soufflierte Sonja.
    »Genau, den meine ich. Sally hat so getan, als hinge unser aller Zukunft
davon ab, dass er die OP überlebt.«
    Er langte nach seiner halbvollen Kaffeetasse. »Hast du was über ihn
herausgefunden?«
    »Jede Menge. War gar nicht schwer. Der Typ muss bei seinem Volk eine richtig
große Nummer sein.«
    Sentenza nippte an seinem kalt gewordenen Kaffee. »Irgendein prominenter
Diplomat halt.«
    »Prominent ja, Diplomat nein.« Sonja grinste vielsagend.
    Er runzelte die Stirn. Er war davon ausgegangen, dass der Kassarier einer der
Botschafter war, die bei Sally McLennane seit einigen Monaten ein- und ausgingen
und mit der Corpsdirektorin das Bündnis gegen die Outsider schmiedeten.
Dass dem nicht so sein sollte, überraschte ihn. »Sondern?«
    »Professor Doktor Piirk-Kriiq, Erzherzog des Clans Virunga. Einer der größten
Physiker, die der Planet Kassar seit der Großen Stille hervorgebracht
hat«, triumphierte Sonja, »und eine absolute Koryphäe auf dem
Gebiet der Raumzeit.«
    »Der Raumzeit?«, echote Sentenza ungläubig.
    »Einstein. Spezielle Relativitätstheorie. Erstes Semester in der Akademie.
Schon vergessen?«, stichelte Sonja.
    Sentenza räusperte sich. »Das ist bei mir schon ein paar Jahre länger
her als bei dir, mein Schatz.«
    »Jedenfalls ist dieser Piirk-Kriiq auf Kassar so etwas wie Einstein oder
Hawking damals auf der alten Erde«, sagte Sonja. »Jeder dort kennt
seinen Namen, aber die wenigsten seiner Zeitgenossen dürften intelligent
genug sein, um auch nur ansatzweise zu begreifen, wovon er redet.«
    »Ein renommierter Physiker also.« Der Captain strich sich mit der
Hand nachdenklich über das unrasierte Kinn. »Komisch.«
    »Es wird noch komischer«, fuhr Sonja fort, und auf einen Tastendruck
hin erschien auf dem Bildschirm vor ihr ein Gruppenbild von ernst dreinblickenden
Wissenschaftlern, darunter auch Anandes Patient. »Guck mal hier. Würdest
du mir glauben, dass ich im Laufe der letzten Woche diese beiden hier auf Vortex
Outpost gesehen habe?« Sie tippte auf eine spindeldürre Frau mit einer
Raubvogelnase und einen dunkelhäutigen Mann, den man aufgrund seiner Leibesfülle
fast mit einem Schluttnick hätte verwechseln können.
    Sentenza zog skeptisch eine Augenbraue hoch. »Du nimmst mich auf den Arm.«
    »Nein.«
    »Kein Zweifel?«
    Sonja machte eine wegwerfende Handbewegung. »Guck dir die beiden Figuren
doch an. Die fallen doch in jeder Menschenmenge auf.«
    »Der Dicke da nicht, wenn er auf Schluttnick Prime ist.«
    »Roderick«, sagte sie gedehnt, »drei der größten Physikgenies
unseres Jahrhunderts treffen innerhalb weniger Tage auf Vortex Outpost ein.
Findest du das normal?«
    Er stellte die Kaffeetasse beiseite. »Da ist was im Busch.«
    »Sag ich ja.«
    »Okay«, seufzte Sentenza. »Ich spreche gleich mal Färber
und Sally darauf an. Einer von beiden wird was wissen. Aber erst muss ich mich
anziehen.«
    »Nicht so hastig«, gurrte sie und schob die Hand unter den Saum seines
Morgenmantels.
     

 
2.
     
    »Gute Arbeit, Herr Kollege, wirklich gut gemacht.« Doktor Saldor Ekkri,
der Leitende Arzt von Vortex Outpost, klopfte Jovian Anande auf die Schulter,
als er ihm auf dem Korridor der Krankenstation begegnete. »Ich weiß
nicht, ob ich selbst die Nerven gehabt hätte, mich an einen Kassarier heran
zu wagen.«
    Anande sah auf den älteren Mediziner herab. »Was hätte ich sonst
machen sollen? Ihn liegen lassen?«
    Ekkri

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