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Rettungskreuzer Ikarus Band 031 - Das Projekt

Rettungskreuzer Ikarus Band 031 - Das Projekt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 031 - Das Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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viel von Ihnen gehört.«
    »Danke.« Unwillkürlich massierte Sentenza seine rechte Hand.
»Und Sie sind ...?«
    »Mister Tesmer ist für die Sicherheit unseres Projekts verantwortlich«,
half Färber aus. »Er ist in dieser Branche bisher ... nun, selbständig
tätig gewesen. Und jetzt haben wir ihn unter Vertrag genommen.«
    Sentenza hob fragend die Augenbrauen. Seit wann gab sich Färber mit Söldnern
ab? Hatte das Raumcorps nicht genügend Polizisten, die für die Sicherheit
der Besatzung von Vortex Outpost sorgten? Und von was für einem Projekt
sprach Färber überhaupt?
    »Wir sollten«, sagte Cono, »dem Captain vielleicht die Geschichte
von Anfang an erzählen.«

    Jovian Anande stand neben Saldor Ekkri am Fußende des Bettes, in dem Piirk-Kriiq
vom Clan Virunga schlief. Schwester Liz und ein stämmiger Krankenpfleger,
der sich Anande als Gustav Behrendsen vorgestellt hatte, verließen leise
das Zimmer, nachdem sie den Verband des Kassariers gewechselt und eine frische
Infusionslösung an seine Venenverweilkanüle angeschlossen hatten.
Anande warf einen Blick auf das farbige Display über dem Krankenlager und
schürzte die Lippen. »Wie lange wollen Sie ihn in dem künstlichen
Koma lassen?«
    Ekkri zuckte mit den Schultern. »Ich kenne mich mit Kassariern genau so
wenig aus wie Sie. Unsere Datenbank war mir auch keine Hilfe, da stand nur was
über das Balzverhalten von Kassariern, und über eine angeblich weit
verbreitete Begabung für Telepathie. Ich habe die Kollegen der kassarischen
Universitätsklinik angefunkt und um Rat gefragt, aber sie haben mir bisher
nicht geantwortet. Keine Ahnung, wie spät es gerade bei denen auf Kassar
Prime ist.«
    »Okay.« Anande seufzte. »Das Schlimmste hat er jedenfalls überstanden.
Jetzt muss er sich nur noch erholen.«
    Ekkri sah auf die Uhr, während er ein Gähnen unterdrückte. »Ich
mich auch. Der alte Hellerman hat vorhin angerufen; die neue Phönix bringt mir ein paar neue Patienten, die Malmström an Bord nicht zusammenflicken
konnte. Müssten eigentlich jeden Moment hier sein. Vielleicht schaffe ich
es, mich vorher noch eine halbe Stunde aufs Ohr –«
    Wie auf Kommando begann auf dem Korridor eine Sirene zu quäken. Ekkri machte
eine wegwerfende Handbewegung. »Ach, was soll's. Wer rastet, der rostet.«

    »In den vergangenen Monaten ist einiges auf Vortex Outpost passiert«,
begann Färber. »Unter Ausschluss der Öffentlichkeit hat das Raumcorps
– unter aktiver Mitwirkung von Prior Serbald – mit den Vorbereitungen
für ein ehrgeiziges Projekt begonnen, das in den nächsten Tagen starten
soll.«
    Aus den Augenwinkeln sah Sentenza, dass Patricia Hoorn ihn durchdringend anstarrte.
    Er rutschte unbewusst in seinem Sessel herum, als könnte er damit dem Blick
der Frau entkommen.
    »Doktor Hoorn leitet ein Team von Wissenschaftlern, welches unter strengster
Geheimhaltung operiert«, fuhr Färber fort. »Ich darf Sie also
bitten, den Inhalt dieses Gesprächs vertraulich zu behandeln, Captain.
Selbst ihre Crew darf nur erfahren, was für die unmittelbar vor ihnen liegende
Arbeit notwendig ist.«
    Sentenza nickte. »Okay.«
    »Wir haben in den letzten Wochen und Monaten damit begonnen, die Technologie
unserer Freunde, der Movatoren, eingehend zu analysieren«, ergriff Hoorn
das Wort. »Wir haben dabei einige bahnbrechende Entdeckungen gemacht, die
uns Jahrzehnte langwieriger Forschung erspart haben.«
    » Entdeckungen wäre der falsche Begriff«, säuselte
Lear mit brüchiger Stimme. »Sie haben lediglich ein wenig Nachhilfeunterricht
bekommen. Entdeckt waren die Fakten schon längst.«
    Sentenza blickte überrascht auf. Er hatte nicht erwartet, dass Lear sich
in einem derart zivilisierten Tonfall an der Unterhaltung beteiligen würde.
Vielleicht taute der alte Knabe ja allmählich auf.
    Conos Gesicht hingegen blieb völlig ausdruckslos, und so hätte Sentenza
nicht sagen können, ob der Sprecher der Movatoren den Einwand des fremdartigen
Wesens geflissentlich ignorierte oder schlicht nicht gehört hatte.
    »Wie dem auch sei«, fuhr Hoorn fort, »wir sind da auf etwas gestoßen,
das eine intensivere Betrachtung verdient. Etwas Großes. Etwas, das unsere
Zukunft entscheidend verändern könnte.«
    Sentenza beugte sich interessiert vor. »Eine neue Waffe für den Kampf
gegen die Outsider?«
    Hoorn lächelte dünn. »Knapp daneben, Captain. Aber Sie sind auf
der richtigen

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