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Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer

Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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waren, hatte ihre
Spuren hinterlassen, bei ihnen beiden. Es war nicht verwunderlich, dass sich
Sonja seither noch mehr Sorgen machte, erst recht nicht, nachdem sie hatte mit
ansehen müssen, wie ihr Sohn enthauptet worden war – in einer
alternativen Zeitlinie, die nach dem Eingreifen der Ikarus -Crew hoffentlich
nie Realität werden würde. Sentenza selber wachte in der Nacht immer
wieder auf, schweißgebadet, das furchtbare Bild vor Augen.
    »Du ... wir hatten keine andere Wahl. Anfangs war ich nicht wirklich
von dieser Form der Entbindung überzeugt, doch im Nachhinein denke ich,
dass es richtig war. Ich bin mir sicher, dass es Freddy verstehen wird, wenn
er älter ist.«
    »Hat er denn eine Chance, älter zu werden?« Sonjas Stimme war
so leise, dass Sentenza sie kaum hören konnte.
    »Wir tun alles, damit er diese Chance bekommt.«
    Sonja wischte sich über die Augen. »War es verantwortungslos von uns,
ein Kind in einer solchen Zeit zur Welt zu bringen? Hätten wir warten sollen?«
    »So gesehen ist der Zeitpunkt nie ideal, weil immer irgendwo Gefahren lauern.
Die Menschheit wäre längst ausgestorben, hätte sie den Wunsch
nach Kindern davon abhängig gemacht, ob sie in Sicherheit aufwachsen können.
Natürlich hofft jeder das Beste, aber keiner kennt die Zukunft und weiß,
was das Kind erwartet.«
    »Ob Pakcheon ...«
    »Pakcheon?«
    »Würde er ... wenn wir ihn bitten ...«
    »Was?«
    »Glaubst du, er würde Freddy nach Vizia in Sicherheit bringen, wenn
wir ihn darum bitten?«
    Sentenza legte den Kopf in den Nacken und starrte Sonja verblüfft an. »Meinst
du das im Ernst?«
    »Ich weiß, es ist egoistisch. Auch andere Eltern haben Kinder, die
sie gern retten würden ...« Sonjas Unterlippe blutete leicht. Ihr
Gesicht verschloss sich. »Vergiss, was ich eben gesagt habe. Solange Outsider
in der Milchstraße sind, gibt es keinen sicheren Platz. Und warum sollte
Pakcheon das tun? Einen Menschen nach Vizia bringen. Wahrscheinlich würde
er nicht einmal Cornelius retten ... dürfen ... können ... Und wer
sind wir, wer ist schon Freddy.«
    »Sonja.«
    »Schon gut.«
    Beschwichtigend nahm sie die Massage seiner Schultern wieder auf. »Ab und
zu überkommt es mich einfach ... Dann frage ich mich, was wäre wenn,
und die seltsamsten Dinge fallen mir ein. Weißt du, mir hat gefallen,
was du vorhin gesagt hast. Dass wir alles tun, damit Freddy eine Chance bekommt. Daran kann ich glauben, und es lässt mich hoffen. Das ist sicher besser,
als ein Ungeborenes in einer Stasiskammer nach Vizia zu schicken, wo es vielleicht
in einem Museum ausgestellt wird, statt dass man es heraus nimmt und groß
zieht.«
    Selbstverständlich glaubte Sonja nicht, dass die Vizianer ein Leben so
verächtlich behandeln würden, aber sie musste sich irgendwie Mut machen
und trügerische Hoffnungen verwerfen.
    Sentenza hatte insgeheim über ähnlichen Ideen gebrütet und vermochte
daher, Sonjas Gedanken nachzuvollziehen. »Wir werden alles für Freddy
tun«, bekräftigte er seine Worte, »damit er eine Zukunft ...
eine bessere Zukunft hat.«
    Sonja konnte schon wieder schwach lächeln. »Darum wirst du deine Arbeit
nicht vernachlässigen, und ich werde dich unterstützen. Geh und kauf
dir den Gedankenspion!«
    »Das hast du schön gesagt.«
    »Mach dich nicht lustig über mich.«
    »Aber nie.« Sentenza zog sie auf seinen Schoß und gab ihr einen
zärtlichen Kuss. »Ich verrate dir etwas: Die Outsider, Pakcheon, Cornelius,
wer auch immer interessieren mich jetzt überhaupt nicht. In den nächsten
drei Stunden gibt es nur dich und mich. Wenn du während meiner Freiwache
noch einmal den Namen eines anderen Mannes nennst, werde ich zum Tier.«
    Sonja entspannte sich. »Ist das ein Versprechen?«

    Es roch angenehm nach Gräsern und Blüten .
    Jason nieste zum wiederholten Mal und wusste, dass er sich nie daran gewöhnen
würde. Die Atmosphäre eines Raumschiffs musste für ihn ein vages
metallisches Aroma haben, eventuell gemischt mit den Ausdünstungen von
Maschinenöl und schmorender Kabel. Dazu noch eine Prise vizianische
Pheromone ...
    Dieses Bedürfnis nach einem bestimmten Geruch, der vertraut war und
ein Gefühl der Sicherheit vermittelte, war viele Jahre alt, und auch ein
Symbiont, der erst vor einigen Tagen Jasons System infiltriert hatte und diese
Ansicht nicht teilte, konnte daran so schnell nichts ändern.
    Blutwäsche .
    Jason war sich

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