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Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann , Thomas Folgmann
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sollten.
    Summend glitt das Schott zur Seite. Der Raum sah noch genauso aus wie bei dem kurzen Besuch, der nun schon mehrere Stunden zurücklag: weiche Kissen, wohin er auch blickte, und genau in der Mitte Bella Orchidea unter ihrem rosa Überwurf.
    Und sie hatte seine Anwesenheit sofort bemerkt …, gewittert … , denn sie fing sofort zu sabbern an, ihr Körper erbebte vor Lust und die Gier war noch heftiger als zuvor.
    Obwohl Pakcheon zusammen mit seinen Kameraden ihr kleines Imperium zerstört hatte. Er zögerte. Wusste sie das denn nicht? War sie nun Drahtzieherin oder Opfer? Wenn er doch nur ihre Gedanken lesen könnte!
    Er bezweifelte, dass sie seine Gedanken verstehen würde, da er nicht zu ihren Marionetten gehörte und ihr Gehirn völlig anders funktionierte oder durch Experimente stark verändert worden war. Dennoch sprach er sie an.
    »Ja, ich habe unser Date nicht vergessen. Allerdings werde nicht ich derjenige sein, der redet, sondern Sie dürfen mir eine Menge interessanter Dinge verraten.«
    Zögernd trat er näher und konnte Bella Orchidea nun genauer betrachten. Die Sensoren und Schläuche, die in ihrem formlosen, aufgedunsenen Körper steckten, dessen Extremitäten sich zurückgebildet hatten, waren so geschickt platziert, dass man sie nur sah, wenn man nach ihnen suchte. Wahrscheinlich befand sich unter dem Kissenberg eine Anlage, die Nährlösung in die Frau hineinpumpte und andere Stoffe abführte – die dem Trinkwasser zugesetzt wurden. Die geheime Leitung, die er verfolgt hatte, mündete nämlich genau hier.
    Pakcheon fragte sich, was die Kampfdroiden mit Bella Orchidea machen würden, wenn sie auf der Suche nach Personal, das zu seinem eigenen Schutz eingesperrt werden sollte, schließlich auch auf diesen Raum stießen. Bestimmt würde die Frau Schaden nehmen, löste man die Schläuche von ihr und brachte sie in eine normale Zelle. Oder waren die Maschinen intelligent genug, um zu erkennen, dass von diesem Wesen keine unmittelbare Gefahr ausging und dass es an seine Lebenserhaltungsanlage angeschlossen bleiben musste, um nicht zu sterben?
    Das extreme Verlangen, das Pakcheon auffing, ließ ihn einen Schritt zurücktaumeln. Übelkeit stieg in ihm auf. Der schwabblige Körper vibrierte orgasmisch und der Sabber hatte bereits das Kissen unter Bella Orchideas Kopf und den oberen Teil ihres transparenten Kleidchens völlig durchnässt.
    »Ich werde Sie jetzt berühren …«
    Pakcheons musste mehrmals schlucken, während er gegen das Würgegefühl ankämpfte, das immer heftiger wurde. Seine Hände waren schweißnass und zitterten. Alles in ihm schrie, das nicht zu tun und schleunigst das Zimmer zu verlassen. Trotzdem zwang er sich, auf den Kissenberg zuzugehen. Ein unangenehmer Geruch stieg ihm in die Nase. Seine Finger näherten sich den Schläfen Bella Orchideas. Er dachte an Junius Cornelius und an all die Dinge, die er erfahren wollte.
    In dem Moment, als seine Fingerspitzen die feuchte, schwammige Haut berührten, begriff Pakcheon, dass er einen furchtbaren Fehler begangen hatte.

Kapitel 51
     
    Jason hatte das Gefühl, als wäre ihm ein ganzer Planet von der Seele genommen worden, als sich die Celestine III aus der Umlaufbahn des Mondes löste, sich von der Demetra und damit aus der Reichweite des Raumcorps, Skytas und vor allem der Schwarzen Flamme entfernte.
    Weg! So schnell und so weit wie nur möglich.
    Die Verladung der Güter war rasch und problemlos verlaufen. Siroj hatte in der kurzen Zeit, die sie an Bord des Spezialschiffes verbracht hatte, eine Menge gelernt, sodass sie und Taisho, der den Vorgang von der Celestine aus koordinierte, buchstäblich Hand ind Hand arbeiteten.
    Nach einem oberflächlichen Check der Waren, wusste Jason, dass sie mit der Bezahlung überaus zufrieden sein konnten, auch wenn er das vor Skyta niemals zugegeben hätte. Die Dokumente, die ihn und seine Crew mit besonderen Befugnissen ausstattenten, die lukrativen Aufträge und vor allem die kleinen Gefälligkeiten waren noch sehr viel mehr wert als die Fracht, die nun die Laderäume ausfüllte, in denen es immer noch nach Kjajas stank.
    Der Abschied war kurz und nüchtern ausgefallen. Obwohl sie Seite an Seite gekämpft hatten, waren sie dadurch nicht zu Freunden geworden. Jasons Ressentiments gegenüber der Schwarzen Flamme reichten tief und Skyta wiederum misstraute Leuten, die zu viel über Dinge wussten, die kein Außenstehender wissen durfte. Shilla und Taisho blieben ebenfalls distanziert und tauschten

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