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Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann , Thomas Folgmann
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Team-Captain. »Ich bin jetzt über zwanzig Jahre zurechtgekommen. Irgendwie gehört das zu mir, und wer weiß, ob es nicht einmal für etwas gut sein wird? Nichts passiert grundlos.«
    »Seit wann steckt in dir ein Philosoph? Nun, es ist dein Leben, und solange die Sache keinen Einfluss auf unsere Arbeit hat, werde ich nichts mehr sagen. Aber danke, dass Du mich ins Vertrauen gezogen hast. Willst du es den anderen auch mitteilen? Ich meine, falls Du verletzt wirst, dann weiß jeder, worauf er bei der Behandlung achten muss.«
    »Mach du das. Wenn du es für nötig befindest.«
    Mc’Abgo nickte und kurz darauf passierten sie zusammen mit Trandotz und Korahja sowie den letzten vier voll beladenen Liegen die Schleuse, die sich hinter ihnen schloss.
    Holy Spirit Medics Alpha war damit Vergangenheit für die Söldner.

Kapitel 48
     
    Das Schott glitt zu. Pakcheon war allein. Einen Moment lang blieb er sitzen. Mit beiden Händen strich er sich über das Gesicht. Er fühlte sich müde. Das lag nicht allein an dem nervenaufreibenden Einsatz, an dem Misserfolg – den das Unternehmen in seinen Augen darstellte, selbst wenn Old Sally im Prinzip bekommen hatte, was sie wollte –, an den vielen Primitivlingen , die er so lange hatte ertragen müssen, und an den Fragen, auf die er Antworten haben wollte.
    Er war außerdem frustriert.
    Shilla hatte abgelehnt, ihn bei seinem Vorhaben zu unterstützen und anschließend mit ihm zusammen an Bord der Kosang zu gehen. Um genau zu sein: Sie hatte ihn nicht begleiten, sondern bei ihren Kameraden bleiben wollen.
    Sie hatte ihn abgelehnt.
    Warum wirkten die verdammten Pheromone, die jeden Primitivling zu höchst unerwünschten Reaktionen verleiteten, wie beispielsweise den Fidehi, dessen Umklammerung immer lockerer geworden war und der sich leicht hatte überwältigen lassen, nicht bei seinesgleichen, nicht bei Shilla? Dann wären die Lockstoffe wenigstens einmal nützlich gewesen …
    »Unsere Wege haben sich schon vor Jahren getrennt«, hatte sie gesagt, »und das weißt du.«
    Pakcheon ließ den Kopf hängen. Ja, er wusste es, und doch fiel es ihm schwer loszulassen. Sie waren mehr als Verwandte und Freunde, sie waren Bruder und Schwester im Geist , aber das war auch schon alles. Manches ging einfach unwiederbringlich verloren. Daran hätte sich auch nichts geändert, wenn Shilla bereit gewesen wäre, ihn zu begleiten. Aber sie war in allem, was sie tat, konsequent.
    Er seufzte. Es war müßig, darüber zu grübeln, was einmal war und hätte sein können, zu wünschen …, dabei war es nicht einmal das . Sondern nur Gewohnheit? Und etwas mehr als Freundschaft, aber weniger als Liebe? Auch seine Gefühle hatten sich geändert. Dennoch …
    Pakcheon stand auf und verdrängte alle ihn bedrückenden Gedanken.
    Ihm blieb nicht viel Zeit. Er rief sich den inneren Aufbau der Station in sein fotografisches Gedächtnis. Das Vielzweckarmband an seinem Handgelenk hatte keine Schwierigkeiten damit, die Schotte zu öffnen und anschließend wieder zu versiegeln sowie die regelmäßig an verschiedenen Stellen installierten Überwachungsanlagen zu stören. Mithilfe des Geräts und seiner Gedankenfühler scannte er die Umgebung, da er keine Lust hatte, in die Schusslinie von Kampfdroiden und flüchtigen Angestellten zu geraten.
    In ihm keimte seit geraumer Weile ein Verdacht, den er zu überprüfen beabsichtigte.
    Unbehelligt gelangte er zu den Wassertanks tief im Innern der Station, die den ganzen Komplex versorgten. An einem Terminal rief er die Werte ab, die ständig kontrolliert wurden: Trinkwasser der besten Qualität, keine Spuren von Verunreinigungen oder Drogen. Trotzdem entnahm er an den Zapfstellen Proben aus mehreren Becken, die er im angrenzenden Labor untersuchen wollte. Zwar zweifelte er nicht an der Richtigkeit der Angaben, jedoch an ihrer Vollständigkeit.
    Darum hielt er sich auch nicht damit auf, eine Vergleichsanalyse zu erstellen, sondern suchte gezielt nach Substanzen, die nicht in der Liste aufgeführt waren. Das Problem war, dass er selber nicht genau wusste, worauf er achten musste, und dass die Mittel, die ihm zur Verfügung standen, ziemlich primitiv waren. Mit den Möglichkeiten, die er in der Kosang hatte, wäre alles sehr viel schneller gegangen, doch konnte er nicht warten, bis sein Schiff andockte, denn auch dadurch und durch die Wege, die er zurückzulegen hätte, würde er Zeit verlieren.
    Schließlich würde er fündig: ein unbekannter Stoff, der von den üblichen

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