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Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann , Thomas Folgmann
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modernen Schiff, beim Hacken der hervorragend gesicherten Datenbank von HSMA und der Zusammenarbeit mit mehreren Spezialisten sammeln konnte, hatten sie vieles gelehrt. Hinzu kam, dass sie nun über ein gut gefülltes Bankkonto verfügte, das ihr zu einer gewissen Unabhängigkeit verhalf. Nicht zu vergessen: Das Wanderlustvirus musste sie nicht mehr fürchten.
    Skyta blickte ihre Freundin ernst an. Sie hatte sich an Siroj gewöhnt und würde sie … tatsächlich vermissen. Kurz hatte sie erwogen, wie Jason Knight alles hinter sich zu lassen. Was ihm gelungen war, sollte auch für sie keine Unmöglichkeit sein. Aber etwas in ihr raunte, dass sie dafür noch nicht bereit war. Es gab noch so einige unerledigte Dinge … Und ob man sie so einfach gehen ließe? Würde man sie nicht suchen, finden, jagen, eliminieren – wie schon andere Aussteiger vor ihr?
    Wie auch immer: Sie war eine Söldnerin der Schwarzen Flamme. Und damit war alles gesagt.
    »Ich bin froh über diese Ruhe«, bekannte Skyta. »Mit den anderen an Bord kam ich mir vor, als säße ich auf einer scharfen Bombe, die schon ein Schluckauf hätte explodieren lassen.«
    »Ach, so schlimm war es nun auch wieder nicht. Mc’Abgos Jungs …«
    »… und seine Kameradin …«
    »… haben mich wirklich angenehm überrascht. Ich dachte immer, Söldner wären finstere, paranoide Typen, die nicht reden, sondern bloß grunzen und brüllen, die bis an die Zähne bewaffnet herumrennen und nur glücklich sind, wenn sie irgendetwas in die Luft jagen können.« Sie unterbrach sich, schaute Skyta verlegen an und schluckte. »Äh …, da bin ich jetzt wohl mit nackten Füßen in Catzigscheiße getreten.«
    Aber Skyta lachte bloß. »Man merkt, dass du zu viele Holo-Videos gesehen hast. Doch so ganz unrecht hast du nicht. Jeder von uns hat Dinge erlebt, die sich normale Menschen gar nicht vorstellen können. Das hinterlässt Spuren, bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Wären wir nicht paranoid und trügen ständig Waffen bei uns, würden wir nicht lange leben, denn es gibt immer jemanden, der meint, eine offene Rechnung mit einem begleichen zu müssen. Was wir tun, ist nicht schön, aber manchmal unvermeidbar. Wir erledigen die Drecksarbeit, für die sich die Polizei, die Wirtschaftsbosse, das Militär und ihre Hintermänner zu schade sind. Dafür werden wir bezahlt. Jeder von uns muss es selbst mit seinem Gewissen vereinbaren, ob er einen Auftrag annimmt oder ablehnt. Und der eine hat mehr, der andere weniger Skrupel.«
    »Was ist mir dir?«, fragte Siroj. »Du hättest bestmmt auch etwas anderes machen oder aufhören können.«
    »Das ist nicht so einfach.« Skyta hatte bereits zu viel geredet und wechselte das Thema. »Wo wartet denn dein Offizier?«
    »Er wurde als Kurier eingesetzt und wird fünfundzwanzig Standardstunden nach uns auf der Demetra zurückerwartet.«
    »Ah. Du hast dich schon informiert?«
    Siroj lief tatsächlich rot an und zuckte dann mit den Schultern. »Ich bleibe an Bord, bis er da ist. Danach sehen wir weiter.« Offenbar war sie sich seiner – oder ihrer eigenen Gefühle? – doch nicht so sicher. Kein Wunder, schließlich hatten sie bloß wenige Stunden gehabt, um einander kennenzulernen. Es war viel passiert seither, Siroj war nicht mehr dieselbe, so manches, was vorher erstrebenswert schien, wurde nun aus einem anderen Blickwinkel betrachtet.
    »Du weißt, dass sich unsere Wege in wenigen Minuten trennen werden«, fuhr Skyta fort. »Ich werde … meinen üblichen Aktivitäten nachgehen, und in diesem Job gibt es leider keinen Platz für Freunde. Das wäre zu gefährlich für alle Beteiligten.«
    »Verstehe«, flüsterte Siroj. Obwohl sie es geahnt haben musste, war sie traurig.
    »Es ist besser, wenn du mit niemandem über diese Mission sprichst und uns alle schnellstens vergisst.« Sagt sich so leicht , dachte Skyta und zuckte mit den Schultern. »Aber wer weiß, vielleicht, wenn du dann immer noch abenteuerlustig bist und ich eine Hackerin brauche, komme ich auf dich zurück?«
    Siroj lächelte schwach. »Warum nicht? Bis dahin ist Osiris bestimmt noch besser geworden … Aber was soll ich so lange anfangen? Ich kann ja nicht tagaus, tagein Däumchen drehend in Krowans Kabine hocken und warten, bis er dienstfrei hat und … äh …«
    Skyta zog einen Umschlag aus ihrer Jackentasche und reichte ihn Siroj. »Ich habe erfahren, dass die Demetra eine Computer-Spezialistin sucht. Hierin findest du die Unterlagen. Schau sie dir an.«
    »Du

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