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Rettungskreuzer Ikarus Band 048 - Kaiser und Gott

Rettungskreuzer Ikarus Band 048 - Kaiser und Gott

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 048 - Kaiser und Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Folgmann
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die Celestine Fahrt aufnahm.
     
    »Das schauen wir uns an«, sagte Jason. »Bereit machen für den Sprung.«
     
    Das Sprungtriebwerk des Frachters schuf ein Wurmloch, durch das er an den Rand des Systems gelangte.
     
    »Shilla hatte recht«, bemerkte Taisho. »Das Peilsignal kommt vom zweiten Planeten.«
     
    »Der erste Planet ist glutflüssig«, las Shilla die Daten, »drei und vier haben keine Atmosphäre, fünf ist eine Methanwelt. Allein Nummer zwei befindet sich in der Biosphäre. Er hat drei kleine Monde, auf die äußeren Planeten verteilen sich neun weitere Monde. Die Zielwelt ist zu 85 % mit Wasser bedeckt. Es gibt keinen größeren Kontinent, dafür eine Vielzahl von Inseln. Gravitation und Atmosphäre haben Durchschnittswerte, das Klima ist tropisch, ein Tag dauert knapp 28 Standardstunden. Der Planet umrundet die Sonne in 199 Tagen. Die Bedingungen für eine Besiedelung sind ideal.«
     
    »Liegen Biowerte vor?« Theoretisch hätte jemand auch einen Peilsender installieren und wieder abfliegen können, überlegte Jason, oder diejenigen, die ihn gebaut hatten, waren längst tot.
     
    »Ja«, kam Shillas Erwiderung. »Es gibt Pflanzen und Tiere. Ob auch höher entwickelte Lebensformen vorhanden sind, können die Scanner erst feststellen, wenn wir näher an Nummer zwei heran sind. Auf diese Entfernung empfange ich noch keine Gedankenmuster. Es fehlen jedoch die typischen Energieemissionen und Radiosignale, die für höher entwickelte Zivilisationen charakteristisch sind. Vom Peilsender einmal abgesehen.«
     
    »Soll ich einen Funkspruch senden?«, erkundigte sich Taisho. »Ich empfange nach wie vor nur das Signal. Man scheint uns noch nicht entdeckt zu haben. Zumindest wurden wir bislang weder abgetastet noch hat jemand versucht, mit uns in Kontakt zu treten.«
     
    Jason nickte.
     
    Taisho wandte sich wieder dem Funkgerät zu und sendete mehrmals die vorbereitete Anfrage, doch eine Antwort blieb aus. »Seltsam. Vor allem, dass das Signal die einzige Energieemission ist. Könnte das eine Falle sein?«
     
    »Möglich«, sagte Jason. »Aber von wem und für wen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass unser aktueller Lieblingsfeind, die Kallia, für alles verantwortlich sind. Auch Piraten locken Raumschiffe auf diese Weise ins Verderben, aber für gewöhnlich geben sie sich mehr Mühe und senden eindeutige Notsignale.«
     
    »Es wäre durchaus denkbar, dass auf dem Planeten alle Strukturen zusammengebrochen sind und dass das Peilsignal das Einzige ist, was die verbliebenen Bewohner zum Laufen bringen konnten«, überlegte Shilla. »Hat uns wirklich niemand gescannt, seit wir uns Nummer zwei nähern?«
     
    Taisho verneinte. »Das ist auch nicht notwendig. Schon eine Kamerasonde reicht, um unsere Ankunft zu melden. Und wenn keiner antwortet, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass die Leute es nicht können oder unseren Ruf nicht gehört haben.«
     
    »Stimmt«, gab Shilla zu. »Dennoch irritiert mich das Fehlen von Gedankenmustern weitaus mehr als das Nichtvorhandensein jeglicher Energieemissionen. Wenn jemand eine Falle aufbaut, dann postiert er meist auch Schiffe, die den sich nähernden Raumer abfangen, wenn er zu fliehen versucht. Selbst wenn sich die Abfangflotte im Orbit eines erzhaltigen Asteroiden verbirgt und sämtliche Maschinen ausschaltet – die Crew denkt.«
     
    » Wenn sie Schiffe haben«, betonte Taisho. »Im Nexoversum bauten einige Völker, die selber keine Raumfahrt entwickelt hatten, planetare Fallen, um sich die Raumer anderer anzueignen oder die der Rebellen aufzubringen. Fesselfelder, Energiekuppeln, Energieabzapfer … Diese Leute hatten wirklich Fantasie.«
     
    »Hast du den Ausgangsort des Peilstrahls lokalisiert?«, unterbrach Jason die Überlegungen seiner Freunde.
     
    Taisho seufzte. »Natürlich. Der Computer hat die Daten bereits erhalten und wartet bloß darauf, dass du den Kurs bestätigst.«
     
    »Wir nähern uns Nummer zwei mit aller Vorsicht«, entschied Jason. »Schutzschilde hochfahren, Waffen bereit machen. Und, Shilla, halte die spitzen Öhrchen offen. Wenn wir den Orbit erreichen, solltest du intelligentes Leben aufspüren können. Taisho, du bleibst am Funkgerät für den Fall, dass doch jemand Kontakt aufzunehmen versucht, und behältst die Ortung im Auge.«
     
     
     

     
     
    Wie ein blaues Juwel funkelte die Tagseite von Nummer zwei. Taisho hatte eine Sonde ausgesandt, die Bilder von der Oberfläche lieferte: tiefblaue Ozeane, üppig grüne Inseln, eine

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