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Rettungskreuzer Ikarus Band 048 - Kaiser und Gott

Rettungskreuzer Ikarus Band 048 - Kaiser und Gott

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 048 - Kaiser und Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Folgmann
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paar Tage im All. Die Schwärze, die Lichtlosigkeit und die Ruhe genießen. Keine überfüllten Höhlen und erst recht kein Kontakt mit den Humanoiden in einer ihrer Städte. Womöglich noch am helllichten Tag.
     
    Doch die gut dreihundert Iryyn hatten das glückliche Los gezogen und konnten der lauten Welt für einige Zeiten entfliehen. Die Route war vorprogrammiert und erforderte kaum einmal ein Eingreifen.
     
    Drysii klickte vorsichtig mit seiner Klaue auf den Boden und nahm die Umgebung über die Schallwellen auf. Um weitere unnötige Geräusche zu vermeiden, bewegte er sich dann auf den Ballen seiner dreizehigen Füße voran. Das war der einzige Nachteil auf dieser Reise: Die Gänge waren zu eng, um gleiten, der Boden zu hart, um ordentlich laufen zu können. Aber alles andere …
     
     
     

     
     
    »Das ist doch Wahnsinn!«
    Zum wiederholten Male waren diese Worte in der Zentrale der Ikarus zu hören.
     
    An’ta an den Steuerkonsolen reagierte wie immer überhaupt nicht auf die Worte des Captains.
     
    Thorpa raschelte mit seinen Zweigen, was einer Bestätigung gleichkam.
     
    Die Hand von Sonja DiMersi, seiner Frau, auf seiner Schulter drückte nur leicht zu und gab ihm so ihre Zustimmung zu erkennen.
     
    Sentenza seufzte.
     
    »Jay Jay?«
     
    »Die beiden Ärzte?«, erkannte Thorpa und ließ seine Äste über die vor ihm liegende Tastatur spielen. »Jovian und Janet, auf was sich wie ich annehme, Ihr in Frageform artikuliertes Kürzel bezieht. Also, die Doktores Anande und Cortez befinden sich in der Krankenstation. Es ist sehr still dort.«
     
    Sentenza hob nur fragend die Augenbrauen und sah zu Sonja DiMersi auf.
     
    »Sie forschen. Suchen nach einem Mittel, um dem da«, sie deutete auf den Panoramabildschirm in der Zentrale, auf dem ein metallisches Ungetüm zu sehen war, »Einhalt gebieten zu können. Mit Impfen kommt man da nicht weit und –«
     
    »Und mit Forschung und Technik bisher auch nicht«, vollendete Sentenza den Satz.
     
    »Darius ist auf seinem Posten?«
     
    »Sonst wäre ich nicht hier; es ist seine Schicht.« Bevor ihr Mann die Frage stellen konnte, antwortete DiMersi schon: »Ja, es geht ihm so weit gut. Natürlich ist er nicht erfreut über die Abwesenheit seiner Schöpfung. Sein Sohn fehlt ihm. Wer könnte das nicht besser verstehen als wir?«
     
    »Du weißt –«
     
    »Nein, Roderick, wir müssen nicht diskutieren, und wir waren uns einig und sind es nach wie vor.«
     
    Der Captain stieß hörbar Luft aus und erhob sich dann. Er gab seiner Frau einen gehauchten Kuss auf den Hals und erwiderte nur kurz: »Du hast recht, entschuldige. Aber«, setzte er fort, »das ändert nichts daran, dass wir bisher zu vielen dieser Seelenfänger begegnet sind und niemand eine Idee zu haben scheint, wie mit ihnen umzugehen ist.«
     
    »Dreiundzwanzig«, ließ An’ta sich hören.
     
    »Bitte?«
     
    »Es waren bisher dreiundzwanzig dieser – wie nennen Sie sie? – Seelenfänger.«
     
    »Vier davon wollten uns angreifen und haben sich dabei selbst ins All gesprengt! Ein Teil der anderen verfolgt uns womöglich immer noch, aus welchen Gründen auch immer.«
     
    »Selbst wenn die Infizierten ein Ziel oder gar ein klar definiertes Feindbild haben, ist es fraglich, wie sie es mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln identifizieren. Wir können nichts tun außer ihnen aus dem Weg gehen. Unsere Kapazitäten sind bei Weitem nicht für eines dieser Schiffe ausgelegt. Rettung ist uns in diesen Fällen nicht möglich«, deklamierte die Grey.
     
    Kurz durchfuhr Sentenza der Gedanke, dass die hübsche Frau am Steuerpult mit der Aufgabe auch Teile von Trooids Manierismen angenommen hatte und alles möglichst genau prüfen musste. Ob sie dadurch noch stärkeren Kooperationswillen zeigen wollte? Er wusste einfach nicht, woran er mit ihr war, obwohl er sich in jedem Fall zu einhundert Prozent auf sie verlassen konnte – und würde.
     
    Dann wurde dem Captain des Rettungskreuzers Ikarus bewusst, dass er nach wie vor neben seinem Sessel stand und der kleine Baum und die beiden Frauen auf etwas warteten. Sein Blick blieb erneut an dem hängen, was man nur mit viel gutem Willen als Raumschiff bezeichnen konnte.
     
    »Ausweichmanöver einleiten, Information zur Arche an die Flotte, auf zum nächsten System … Wie lange noch bis zum Ausgangspunkt des Signals?«
     
    »Manöver ausgeführt, Information wurde übermittelt, das nächste System ist Rewlak II. Und wenn wir nicht in so vielen

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