Rettungslos verliebt
ihm - und ganz besonders die braunen Augen, mit denen er sie ernst ansah. Plötzlich konnte sie die Emotionen, die auf sie einstürzten, nicht mehr beherrschen. Die ganze Qual und der Schmerz der letzten Monate, in denen sie geglaubt hatte, ihn verloren zu haben, brachen aus ihr heraus. Ihr liefen die Tränen über die Wangen, und sie erwiderte schlicht: "Mich bedrückt überhaupt nichts, ich bin nur grenzenlos emotional, das ist alles."
Er drückte sie an sich. "Wein doch nicht. Ich könnte mich selbst dafür bestrafen, dass ich so dumm war."
"Ich weine doch gar nicht richtig. Aber ..." Sie machte eine Pause. "So oft hätte ich es gern getan, doch es ging irgendwie nicht. Vielleicht muss jetzt alles raus, was sich aufgestaut hat."
"Erinnerst du dich, dass du dich darüber beschwert hast, wie ich Chips esse?" fragte er sanft.
"Ja." Sie lächelte. "Worauf willst du hinaus, Joe?"
"Auf zwei Dinge. Bist du ganz sicher, dass du so einen unzivilisierten Mann heiraten willst?"
"Was ist das andere?"
"Warte, ich versuche gerade, dich auf meine Fehler hinzuweisen.
Beispielsweise, wie viele Männer haben dich zu einem Ritt durch die Kälte im Morgengrauen und zu einem Bad in eiskaltem Wasser, in dem sich Krokodile tummeln, überredet?"
Lydia lachte herzlich und fröhlich.
Joe küsste sie zärtlich. "Das war meine Absicht, ich wollte dich zum Lachen bringen. Ich habe es schmerzlich vermisst, nicht mit dir zusammen lachen zu können."
Sie seufzte, während sich Wärme und andere Glücksgefühle in ihr ausbreiteten. "Nachdem wir uns so ungestüm geliebt haben, bin ich nicht nur total erschöpft, völlig begeistert und in Hochstimmung, sondern auch überzeugt, dass du mich wirklich liebst, Joe. Ich weiß selbst nicht, warum, aber es ist so. Wie fühlst du dich jetzt?" fügte sie hinzu.
Er schob die Decke weg und betrachtete Lydias Körper, ehe er den Kopf zwischen ihre Brüste legte. Viele Minuten später antwortete er dann: "Ich bin so glücklich wie noch nie zuvor. Ich fühle mich meiner Geliebten und zukünftigen Frau nicht nur seelisch und körperlich verbunden, sondern stehe zum ersten Mal in meinem Leben nicht mehr außen vor wie ein Zuschauer, der darauf wartet, dass etwas geschieht."
"O Joe, das hast du schön gesagt. Danke." Lydia lächelte ihn strahlend an und strich ihm das Haar aus der Stirn.
-ENDE
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