Richtig einkaufen bei Histamin-Intoleranz
dies für Ihren persönlichen Speiseplan haben wird, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.
Fleisch nur ganz frisch verwenden
Tierische Lebensmittel stellen für Menschen mit Histamin-Intoleranz generell ein gewisses Risiko dar, weil der hohe Eiweißgehalt die Entstehung von Histamin begünstigt. So kann sich der geringe Histaminanteil von frischem Fleisch im Zuge der Verarbeitung und Lagerung auf ein Vielfaches erhöhen. Besonders bedenklich sind getrocknete, geräucherte und gepökelte Fleisch- und Wurstwaren. Sie können während ihres Reifungsprozesses hohe Histaminkonzentrationen entwickeln und sollten von Betroffenen daher konsequent gemieden werden. Auch Leberwurst gehört zu den sehr bedenklichen Speisen: Da Histamin unter anderem in der Leber abgebaut wird, können in diesem Organ extrem hohe Histaminwerte bestehen. Die daraus hergestellte Wurst ist dementsprechend mit Histamin vorbelastet. Der Herstellungsprozess von Streichwürsten begünstigt ebenfalls die Entstehung von Histamin. Sie sollten daher auf Sorten wie Tee- oder Mettwurst lieber verzichten.
Hackfleisch und Konserven
Auch Hackfleisch sollte - wenn überhaupt - nur ganz frisch eingekauft und auch unmittelbar verzehrt werden. Seine durch die Zerkleinerung stark vergrößerte Kontaktfläche zum Sauerstoff der Luft beschleunigt den Verderb der Ware um ein Vielfaches. Leider gehen auch nicht alle Anbieter mit Hackfleischwaren so verantwortlich um, wie sie es vom Gesetz her eigentlich sollten. Achten Sie beim Einkauf in der Metzgerei unbedingt auf die Frische der angebotenen Waren und scheuen Sie sich nicht, im Zweifel kritisch nachzufragen.
Wenn Sie bei Hackfleisch auf Nummer Sicher gehen möchten, dann stellen Sie es doch einfach selber her. Verwenden Sie dazu frisches, sehnenarmes Muskelfleisch von Rind und Schwein. Das fertige Gericht sollte direkt verzehrt werden. Wärmen Sie Hackfleischspeisen niemals ein zweites Mal auf und bewahren Sie keine Reste im Kühlschrank auf. Meiden Sie Fleisch- und Wurstkonserven.
Tiefgekühltes Fleisch ist auch okay
Gering verarbeitete, tiefgekühlte Fleischwaren hingegen sind heutzutage dank einwandfreier Produktionsmethoden durchaus zu empfehlen. Auch zuhause können Sie die Entstehung von Histamin in tierischen Lebensmitteln durch Einfrieren verlangsamen. Achten Sie bei Fleisch und Wurst stets auf eine ununterbrochene Kühlkette und verpacken Sie angebrochene Waren möglichst luftdicht.
Backwaren - Wie meide ich Hefe?
Der überwiegende Teil der Kalorienaufnahme sollte durch Kohlenhydrate erfolgen, deren wichtigste Lieferanten Getreideprodukte wie Brot und Backwaren sind. Für Menschen mit Histamin-Intoleranz stellt dies in gewisser Hinsicht ein Problem dar. Zwar ist Getreide nicht mit Histamin belastet, doch die zur Weiterverarbeitung meist verwendete Hefe weist extrem hohe Histaminwerte auf. Im Durchschnitt verzehren wir etwa 5 g Hefe pro Tag, eine Menge, die bei empfindlichen Personen bereits erhebliche Beschwerden hervorrufen kann. Es lohnt sich also, diesen Aspekt genauer unter die Lupe zu nehmen und hefefreie Alternativen für möglichst viele Brot- und Backwaren zu finden.
Backferment als Alternative
So gibt es zum Beispiel einige Brotsorten, die gänzlich ohne Hefe auskommen. Sie werden mit Backferment hergestellt und sind als Dinkelbrot, Roggenbrötchen und in vielen anderen Variationen meist in Naturkostläden und im Allergiker-Spezialhandel erhältlich. Auch kommen einige Knäckebrotsorten und - je nach Zubereitung - auch Blätterteig ohne Hefe aus.
Angesichts der enormen Bedeutung von Brot und Backwaren in unserer Ernährung erscheint es wenig sinnvoll, sie gänzlich vom Speiseplan zu streichen. Hinzu kommt, dass geringste Mengen an Histamin von Betroffenen durchaus toleriert werden. Ersetzen Sie also da, wo es möglich ist, hefehaltige Backwaren durch hefefreie Sorten.
Essen Sie reichlich Obst und Gemüse
Fast alle Obst- und Gemüsesorten sind nahezu histaminfrei. Lediglich Sauerkraut, Spinat, Tomaten, Avocado und Soja sind bekannt für ihren teils hohen Histamingehalt und sollten daher mit Bedacht ausgetestet werden. Tomaten zählen außerdem zur Gruppe der Histaminliberatoren, ebenso wie Erdbeeren, einige Zitrusfrüchte sowie Ananas und Kiwi. Inwieweit dies Auswirkungen auf die Gesundheit hat, sollte von jedem Betroffenen individuell ausgetestet werden. Einen hohen Anteil an anderen biogenen Aminen, welche die Diaminoxidase in Konkurrenz zu Histamin beanspruchen, besitzen Bananen, Pflaumen,
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