Richtig einkaufen bei Histamin-Intoleranz
hinsichtlich der Lagerung, der Kühlung und der Zutaten einen unbedenklichen Eindruck machen. Achten Sie beim Blick auf die Zutatenliste auf kritische Bestandteile und bevorzugen Sie Fertigware mit natürlichen Zutaten und wenig Hilfsstoffen.
Möchten Sie eine ununterbrochene Kühlkette sicherstellen, so sollten Sie Ihre Einkäufe in einer Kühltasche mit nach Hause nehmen. Sie meiden so besonders zur warmen Jahreszeit sowie bei langen Anfahrtswegen einen vorzeitigen Verderb und stellen eine längere Verträglichkeit sicher.
Zusätzlicher Einkaufstag
Bereiten Sie Ihre Speisen immer möglichst frisch zu. Es lohnt sich, häufiger einzukaufen und Lebensmittel zügig zu verbrauchen. Planen Sie dazu, falls nötig, einen zusätzlichen Einkaufstag pro Woche ein. Auch sollten Sie, falls dies nicht bereits der Fall ist, das Zubereiten von verträglichen Speisen und Getränken zu einer Ihrer Lieblingsbeschäftigungen werden lassen. Bedenken Sie, dass nicht nur der Verzehr von Speisen, sondern auch deren sorgfältige Auswahl und Zubereitung viel Freude und Abwechslung bereitet und auch ein gemeinschaftliches Ereignis darstellen kann. Über die Frage, ob bequemes und schnelles Essen für gesunde Menschen einen echten Vorteil darstellt, streiten sich die Geister. Sicher ist aber, dass es im Falle einer Histamin-Intoleranz lediglich als Ergänzung, wenn nicht sogar als eine Notlösung anzusehen ist.
Neu ist übrigens ein Präparat mit dem Namen »Betacur«: Es deckt den bei Histamin-Intoleranz erhöhten Bedarf an Vitamin B 6 und C und verbessert so die Toleranz gegenüber Histamin. »Betacur« ist erhältlich in Apotheken und im Internet unter www.betacur.de.
Nicht-alkoholische Getränke
Bei den nicht-alkoholischen Getränken gibt es nur geringe Beschränkungen hinsichtlich ihrer Eignung bei Histamin-Intoleranz. Wasser, Limonaden, Tee und Fruchtsäfte werden gut vertragen. Lediglich Säfte von Tomaten, Erdbeeren und Sauerkraut sind nicht empfehlenswert. Auch Sojagetränke gehören nicht auf den Speiseplan von Betroffenen. Bei Ananas- und Kiwisaft ist vorsichtiges Austesten anzuraten. Kakao und heiße Schokolade sollten aufgrund ihres hohen Gehaltes an biogenen Aminen mit Vorsicht genossen werden. Kaffee könnte durch seinen Koffeingehalt eine bestehende Symptomatik verstärken und bedarf daher der individuellen Austestung. Gleiches gilt für schwarze Teesorten.
Alkohol? Nein danke!
Alkoholische Getränke sind aus vielen Gründen eher ungeeignet bei einer Histamin-Intoleranz. Allerdings bestehen erhebliche Unterschiede zwischen einzelnen Sorten, und Alkohol ist als »erlaubtes Suchtmittel« durchaus gesellschaftsfähig. Daher lohnt sich eine genauere Betrachtung: Einen teils extrem hohen Histamingehalt besitzen Rotwein, Weißwein, Rum, Weinbrand, Sekt und Champagner. Auch Biere, insbesondere hefetrübe Sorten, können erhebliche Beschwerden verursachen.
Vielfältige negative Eigenschaften
Alkohol verstärkt die Wirkung von Histamin und anderen biogenen Aminen dadurch, dass er Gefäße weitet, die Permeabilität (Durchlässigkeit) der Darmwand verändert und die Diaminoxidase hemmt. Er fungiert außerdem als Histaminliberator, bewirkt also das Freisetzen des in den Körperzellen befindlichen Histamins. Außerdem tritt durch Flüssigkeiten eine höhere örtliche Belastung des Dünndarms auf, wodurch das histaminabbauende Enzym schnell überfordert wird.
Es liegt also nahe, den Konsum alkoholischer Getränke auf ein Minimum zu reduzieren, Schaden und Nutzen sorgfältig gegeneinander abzuwägen und Gebrauchsgewohnheiten zu überdenken. Befinden Sie sich gerade in einer Phase des Austestens der Verträglichkeit von Lebensmitteln, dann sind alkoholische Getränke aufgrund ihrer vielfältigen Wirkung ohnehin tabu.
Ungeeignete Arzneimittel
Viele Medikamentenwirkstoffe, davon einige frei verkäufliche Sorten, sind als Diaminoxidase-Hemmer bekannt. Andere wiederum fördern die Freisetzung von Histamin. Falls Sie gezwungen sind, eines dieser Arzneimittel zu verwenden, so sollten Sie Ihren Arzt nach Alternativpräparaten befragen oder den Nutzen kritisch abwägen. Setzen Sie jedoch niemals ohne Rücksprache mit dem behandelnden Mediziner ein verordnetes Medikament ab.
Zu den kritischen Medikamentenwirkstoffen gehören zum Beispiel Metoclopramid (Magen-Darm-Therapeutikum), Acetylcystein, Codein und Ambroxol (Schleimlöser), Metamizol (Schmerzmittel), Barbitursäure (Schlafmittel) oder auch diverse Antibiotika, Antirheumatika und
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