Richtig essen nach dem Fasten
Über Ernährung und Essverhalten
Was und wie wir essen, beeinflusst entscheidend unser Wohlbefinden. Wer richtig isst, genießt jede Mahlzeit, fühlt sich gesund, fit und leistungsfähig.
Das Richtige essen
Vor 50 000 Jahren mögen unsere Vorfahren Jäger und Sammler gewesen sein. Weil sie immer in Bewegung waren, brauchten sie viel Nahrung und aßen überwiegend Fleisch. Erst allmählich wurden sie zu sesshaften Ackerbauern, die zum größeren Teil von Pflanzen, zum kleineren von Milch, Eiern und Fleisch lebten.
Jahrtausendelang aßen die Menschen das, was die Natur ihnen bot. Sie veränderten diese Gaben nur durch Kochen, Backen, Braten oder machten sie durch Trocknen, Räuchern, Salzen und Ein
machen haltbar. Getreide war die ideale Naturkonserve, denn es hielt sich – luftig und trocken gelagert – jahrelang. Das Gleiche galt für Nüsse und Samen. Und selbst Obst und Wurzelgemüse konnten in der sogenannten Miete, einer Erdgrube zur Aufbewahrung von Feldfrüchten, monatelang frisch gehalten werden.
Von der natürlichen Nahrung zur Zivilisationskost
Erst mit dem Beginn der Industrialisierung im 18. und 19. Jahrhundert änderte sich grundlegend etwas an den Ernährungsgewohnheiten: Immer mehr Menschen zogen vom Land in die Stadt, wo weder Gärten noch geeignete Keller oder Mieten zur Verfügung standen. Um trotzdem alle zu versorgen, wurde Nahrung transportiert, gelagert und haltbar gemacht – die Wege von der Ernte zum Verbraucher wurden immer länger und komplizierter. Zugleich bemühte sich eine wachsende Nahrungsmittelindustrie um Säuberung, Sterilisierung, Verfeinerung und Verschönerung der Nahrungsmittel. Momentaner Gipfel dieser Entwicklung sind unsere modernen Supermärkte, die eine schier unüberschaubare Warenvielfalt anbieten: für jeden Geschmack, in verführerischer Packung, in jeder Menge und aus aller Welt.
Spezialisten fanden im Auftrag der Lebensmittelindustrie heraus, wie sich Nahrung zu unbegrenzt lagerfähigen und geschmacklich standardisierten Produkten machen lässt: Sie entfernten alles Lebendige, das natürlichem Verfall unterworfen ist. Das Ergebnis sind Auszugsmehl, gehärtete Fette und hochraffinierte Öle, raffinierter Zucker, ultrahocherhitzte Milch, chemische Konservierungsmittel und gefärbte Wurst.
Moderne Pflanzenzüchtung brachte ertragreichere Nutzpflanzen hervor. Moderne Tierhaltung ermöglichte Mästmethoden, mit deren Hilfe mehr Fleisch, Geflügel, Eier und Milch auf den Markt kamen: billiger, zarter, weißer. Doch durch Überdüngung und Kunstfutter wurde nicht nur der Gewinn maximiert, Pflanzen und Tiere wurden gleichzeitig anfälliger gegenüber Schädlingen und Krankheiten. Plötzlich waren chemische Spritze und Medikamente notwendig, wo man sie nie zuvor brauchte.
Die Prinzipien der Vollwerternährung
Was natürliche Ernährung ausmacht, lässt sich in fünf Punkten zusammenfassen: Das Ganze ist
mehr als seine Teile,
so naturbelassen wie möglich,
so rein wie möglich,
so frisch wie möglich,
gesund vom Anbau her.
Und wie geht es weiter?
Wir wissen heute um die gesundheitlichen Schäden, die diese Form der Ernährung mit sich bringen kann, wir ahnen, dass wir uns zu weit von der natürlichen Nahrung entfernt haben. Wer aber zeigt den Eltern, Kindern und Enkeln, wie sie sich ernähren sollen? Die Medien etwa, in denen Schokoriegel »leicht« sind und Fertiggerichte »gesund«? Was können Lehrer weitergeben und Ärzte raten, wenn sie in ihrer Ausbildung fast nichts über richtige Ernährung gehört haben? Wie steht es gar um die Kunst der Ärzte, wenn es darum geht, gesunde Ernährung gleichzeitig als Heilkost zu sehen. Ist ihnen noch die Forderung des griechischen Arztes Hippokrates (460–377 v. Chr.) bewusst: »Eure Nahrungsmittel sollen Heilmittel, eure Heilmittel Nahrungsmittel sein« ?
Die Kraft der nahrung
Ähnlich wie Fasten und Heilfasten haben die richtige Ernährung für Gesunde und die Heilnahrung für Kranke die gleichen Wurzeln. Der Grund dafür, dass der Wirksamkeit von Heilnahrung heute so wenig Bedeutung beigemessen wird, liegt im Mangel an Wissen und Erfahrung. Wer jedoch die Erfolge des Heilfastens und der Vollwertkost als Heilnahrung erlebt hat, weiß, welche Möglichkeiten zuvor ungenutzt blieben: Reinigung und Entschlackung des Körpers, Gewichtsreduktion, vor allem aber mehr Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden. Wagen Sie die neue Ernährungsweise, so wie Sie auch das Fasten gewagt haben. Mehr über gesunde Ernährung erfahren
Weitere Kostenlose Bücher