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Riley - Im Schein der Finsternis -

Riley - Im Schein der Finsternis -

Titel: Riley - Im Schein der Finsternis - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël , Ulrike Laszlo
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dass ich mich nicht mehr konzentrieren konnte.
    Doch glücklicherweise hatte ich Rückendeckung.
    Unterstützung von jemandem, der sich von alldem nicht im Geringsten aus der Fassung bringen ließ.
    Und nein, ich spreche nicht von Bodhi oder sogar Prinz Kanta – ich hörte, wie beide nach Luft schnappten – , sondern ich meine Buttercup.
    Mein süßer gelber Labrador sah, wie sich der Hund zu seiner hundertfachen Größe entwickelte und reagierte mit dem Apportierspiel, das er, bevor das hier alles begann, gespielt hatte. Er manifestierte einen hellgrünen Tennisball, genau so einen wie den, mit dem wir gespielt hatten, ließ ihn in Richtung Tür springen und den Gang hinunterrollen, bellte dann und wedelte begeistert mit dem Schwanz, während der Höllenhund dem Ball hinterherjagte.
    Als Shucky die Treppe hinuntergaloppierte und zur Eingangstür hinausschoss, hörte ich Rebecca aufschreien. »Nein, nein!« Sie begriff, dass ihr Hund, dank meines Labradors, sich nun auf der anderen Seite ihrer Kugel befand.
    Wir versuchten, sie davon zu überzeugen, dass sie ihm folgen sollte, aber sie weigerte sich. Selbst nachdem wir den Schrank und anschließend das ganze Haus abgebaut hatten und ihr zeigten, wie klein ihre Welt geworden war, weigerte sie sich, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen.
    Stattdessen beschloss sie zurückzuschlagen, indem sie alle möglichen hasserfüllten, Wut entfachenden Erinnerungen und jede Naturkatastrophe, die ihr in den Sinn kam, manifestierte.
    Aber wir blieben ruhig, konzentrierten uns und hielten zusammen. Jeder von uns konnte sich glücklicherweise zu dem Moment der Stille zurückziehen, den sie uns nicht mehr nehmen konnte.
    »Was nun?« Ich schaute zwischen dem Prinzen und Bodhi hin und her und wartete auf kluge Worte oder eine Anweisung.
    »Wir werden sie zurücklassen.« Der Prinz zuckte die Schultern. »Jetzt, da meine Brüder und Schwestern befreit sind, ist es Zeit für mich zu gehen.« Er deutete mit einer Kopfbewegung auf den Platz vor der Kugel, wo alle standen und zu uns hereinschauten. »Ich habe gehofft, sie erreichen zu können, doch das scheint noch nicht möglich zu sein. Und das tut mir sehr leid. Ich habe wohl auf ganzer Linie versagt.«
    Bodhi stimmte ihm zu, dass wir alle gehen sollten und möglicherweise an einem anderen Tag zu diesem traurigen, zornigen Mädchen zurückkehren sollten, aber ich hatte eine ganz andere Idee.
    »Ich weiß genau , wie wir sie von hier wegbekommen«, erklärte ich. »Folgt mir.«

 

ZWEIUNDZWANZIG
     
    D as kannst du nicht machen«, meinte Bodhi, aber ich drehte ihm den Rücken zu, wild entschlossen, es durchzuziehen, ganz gleich wie sehr er protestieren mochte. »Du kannst niemanden zwingen, über die Brücke zu gehen. Das verstößt gegen alle Regeln. Und ich kann es nicht fassen, dass ich dir das zum wiederholten Male sagen muss, obwohl du es doch weißt.«
    Ich warf dem Prinzen einen flüchtigen Blick zu – es war mir peinlich, mich vor ihm mit Bodhi zu zanken. Trotzdem hatte ich die feste Absicht, mich zu behaupten. Und ich hatte eine Idee. Eine gute, wenn ich das so sagen darf. Und ich war sicher, dass sie funktionieren würde, wenn Bodhi mir nur eine kleine Chance geben würde.
    »Niemand zwingt hier irgendjemanden zu irgendetwas«, erwiderte ich, verdrehte demonstrativ die Augen und schüttelte den Kopf. »Ich meine, hallo, für wen hältst du mich? Für eine Dilettantin?« Ich verzog missbilligend die Lippen.
    »Was dann?«, fragte er, und seine Stimme klang feindselig. »Du siehst doch, dass sie jegliche Zusammenarbeit verweigert. Wenn du nicht vorhast, sie zu zwingen , wie willst du sie dann überzeugen?«
    Ich stemmte die Hände in die Hüften und sah mich um. Nur weil er mich anleiten sollte, hieß das noch lange nicht, dass er auch nur einen blassen Schimmer von meiner Vorstellungskraft hatte. »Ich werde sie nicht zwingen , und ich habe auch ernste Zweifel, ob ich sie überzeugen kann, aber ich weiß etwas, womit es zu schaffen sein könnte.«
    Bodhi blinzelte und ließ seinen Ärger an dem Strohhalm aus, den er zwischen seinen Zähnen übel zurichtete.
    »Die Brücke wird sie überzeugen.«
    Er seufzte. Es war ein langer, lauter, gereizter Seufzer, gefolgt von: »Entschuldige, aber habe ich dir nicht soeben gesagt …« Ich schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab.
    »Vielleicht hast du Recht«, meinte ich und sah zwischen ihm und dem Prinzen hin und her. »Vielleicht kann ich sie nicht dazu zwingen, über die Brücke

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