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Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Titel: Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Grunde willst du sagen, dass du mich Stück für Stück einwickeln willst.« »Ja.« »Und das Hilfsangebot für heute Abend – was hängt da für eine Bedingung dran?« »Dass du irgendwann in der Zukunft den Test machst.« »Irgendwann? Du setzt mir kein zeitliches Limit?« Er grinste. »Das wird nicht nötig sein. Du wirst schon zu mir kommen.« »Wenn du das glaubst, kennst du mich aber nicht sonderlich gut.« »Ich kenne dich besser, als du dich selbst kennst«, behauptete er und sah mich dabei so durchdringend und überzeugt an, dass mich fröstelte.
    Er weiß von uns. Ich befeuchtete meine Lippen und hoffte inständig, dass meine Intuition sich täuschte. »Okay, abgemacht.« »Gut. Komm im Büro vorbei, und ich gebe dir alle Details über Moneisha.« »Ich muss erst noch etwas anderes erledigen. Es kann ein paar Stunden dauern.« »Ich bin hier.« »Überraschung, Überraschung«, knurrte ich. Er lachte und legte auf. Ich setzte den Mercedes in Bewegung, fuhr zurück in die Stadt und kam bei Talon an, als die Dämmerung in den Abend überging.
    Sein Haus – eigentlich konnte man es gar nicht als solches bezeichnen, weil es so groß war, dass ich hinter den riesigen Zäunen verschiedene Ebenen erkannte – lag auf einem Stück Land im Herzen von Toorak. Ich fuhr hinauf zu dem schmiedeeisernen Sicherheitstor und nannte der Gegensprechanlage meinen Namen. Das Tor fuhr geräuschlos zur Seite. Stattliche Ulmen säumten die Einfahrt, die an gepflegten Rasenflächen vorbeiführte und vor einem Herrenhaus im alten englischen Stil endete. Es war ein wirklich wunderschönes Haus, aber es war schwer vorstellbar, dass hier nur ein Mann lebte. Offensichtlich wusste Talon nicht, wohin mit seinem Geld.
    Ich parkte davor, stieg aus und fühlte mich mehr als nur ein bisschen deplatziert in meinem alten Bürorock und dem Pullover. Als ich die Treppen hinaufkam, glitt die Tür geräuschlos auf, und als ich hereintrat, wurde ich von dem roten Strahl eines Laserscanners abgetastet. Eine Überwachungskamera schwang surrend herum, und ich hob erstaunt die Brauen. »Wozu der ganze Hokuspokus?«, fragte ich in der sicheren Annahme, dass hier auch irgendwo Mikrofone versteckt waren. »Ein Millionär kann heutzutage gar nicht vorsichtig genug sein.« Talons heisere Stimme schien aus dem Nichts zu kommen. »Geh die Treppe hoch, und nimm die erste Tür links.«
    Ich tat, wie mir befohlen. Als ich auf die Tür zukam, glitt sie zur Seite auf, und ich betrat ein Büro, in dem man hätte Fußball spielen können. Die Wände waren in einem kühlen Dunkelblau gehalten, die Einrichtung bestand aus Chrom. Talon saß am anderen Ende hinter dem Schreibtisch. Er trug kein Hemd, und ich nahm stark an, dass er auch keine Hosen anhatte. Rechts von ihm stand eine Flasche Champagner mit zwei Gläsern.
    »Halt«, befahl er leise. Seine Aura schwappte über mich und nahm mir die Luft. Ich bekam weiche Knie. Er war heiß, voller Verlangen und geil, und ich hatte noch nie in meinem Leben eine so starke Aura gespürt. Ich war sofort bereit, mich ihm hinzugeben, doch das ungute Gefühl, das mich vorhin im Wagen befallen hatte, verstärkte sich. Seine Ausstrahlung konnte eigentlich nicht natürlich sein.
    »Ausziehen«, sagte er mit derselben ausdruckslosen Stimme. Ich schleuderte meine Schuhe weg, und während ich mit einer aufreizenden Bewegung meinen Rock, meinen Pullover und meine Unterwäsche auszog, brannte sein fiebriger Blick auf meiner Haut. Als ich fertig war, erregte mich nicht nur seine Aura, sondern auch mein eigenes Verlangen.
    Er holte tief Luft, dann füllte er den Champagner in die Gläser. »Komm zum Schreibtisch.« Ich schlenderte auf ihn zu und wackelte übertrieben provokant mit den Hüften. Je näher ich kam, desto stärker spürte ich seine Lust, bis mir ganz schwindelig wurde. Er schob ein Glas über den Chromtisch. »Trink das.« »Du musst mich nicht erst betrunken machen, um deinen Spaß mit mir zu haben.« »Das ist der beste Champagner, den du je getrunken hast, und er gibt dem Abend den nötigen Kick.«
    Seine Worte klangen nicht verführerisch – sie waren eine schlichte Aussage. Er hatte eine Entscheidung getroffen, der ich mich zu fügen hatte. Und während mich das irgendwie noch mehr erregte, verstärkte sich deutlich mein ungutes Gefühl. »Ich muss um neun bei der Arbeit sein.« »Dann gehörst du bis halb neun mir.«
    Ich musste lächeln. Wenn ich von der Hitze ausging, die von ihm abstrahlte, würden die nächsten

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