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Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Titel: Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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etwas merkwürdig, aber ich kann mich an nichts erinnern.« Er grinste. »Ich glaube, der Champagner ist dir zu Kopf gestiegen. Du warst ganz schön wild.«
    Er strich über meinen Bauch. Es war keine erotische Geste, sie war besitzergreifend, und aus irgendeinem Grund störte es mich. Ich stieß die Hand weg, und selbst bei dieser kleinen Bewegung taten mir alle Muskeln weh. Offenbar hatten wir tatsächlich so oft miteinander geschlafen. In dieser Hinsicht sagte Talon also die Wahrheit, aber ich war sicher, dass er mir etwas verschwieg.
    Ich schlug die seidene Decke zur Seite. »Ich muss duschen und dann los.« »Das Badezimmer ist dort drüben, auf der rechten Seite.« Er wartete, bis ich die Tür gefunden hatte, und fügte dann hinzu: »Komm später wieder.« Ich drehte den Wasserhahn auf, und nachdem das Wasser zu dampfen begonnen hatte, stieg ich in die Dusche. »Ich habe Misha versprochen, ihn heute Abend zu besuchen.« »Dann komm eben danach wieder.«
    Ich würde auf gar keinen Fall in dieses Haus zurückkommen. Es war zwar luxuriös, aber irgendwie eiskalt. Und ich hatte das merkwürdige Gefühl, dass hier noch etwas anderes außer Sex stattgefunden hatte, etwas, woran ich mich unbedingt erinnern musste.
    »Ich habe Misha versprochen, über Nacht bei ihm zu bleiben.« »Dann bete ich, dass ihm irgendetwas dazwischenkommt, weil ich dich in dieser Mondphase ganz für mich allein haben will.« »Exklusiv?« Bei diesem Gedanken schmerzte mein Körper noch mehr. »Wohl kaum.« »Nur für diese eine Mondphase, nicht für immer. Ich sehne mich nach etwas, das nur du mir geben kannst.«Ich schnaubte verächtlich, während ich mir die Seife abwusch. »Ich und deine sieben anderen Liebhaberinnen.« Als ich das Wasser abstellte, kam er herein. Er warf mir ein Handtuch zu, verschränkte die Arme und lehnte sich gegen den Türrahmen. »Die anderen haben nicht deine wunderbare Haarfarbe, und sie haben auch nicht deine Stärke.«
    »Und deshalb brauchst du wohl sieben davon.« Er grinste. »Und sie sind ganz bestimmt nicht so üppig wie du. Ich will diese Üppigkeit. Ich will …« Er hielt inne und lächelte auf einmal abwesend in sich hinein.
    Ich hatte das seltsame Gefühl, dass er gerade nicht wirklich bei mir war, sondern von etwas träumte, das womöglich negative Folgen für meine Gesundheit haben könnte. Aber das war albern. Talon war zwar häufig grob, aber ich glaubte nicht, dass er mir wehtun würde.
    »Ich bekomme immer, was ich will, kleiner Wolf.« Von mir würde er überhaupt nichts mehr bekommen. Nicht heute Abend jedenfalls. Ich warf das feuchte Handtuch in den Wäschekorb und sagte: »Sind meine Sachen noch im Büro?« »Ja.« »Und wo ist das?« »Gerade den Flur hinunter.«
    Er wirkte amüsiert, und aus seinen Augen sprach kalte Berechnung. Sein Verhalten gefiel mir überhaupt nicht, aber ich wusste nicht genau, warum mich das so beunruhigte. Ich hatte in den letzten zwei Jahren genug Gelegenheit gehabt, seinen Charakter zu erleben. Talon war ein äußerst erfolgreicher Geschäftsmann und hatte von Anfang an ziemlich arrogant gewirkt, was mich bis vor kurzem allerdings nicht gestört hatte.
    Er folgte mir lautlos in den Flur, aber ich spürte seine Hitze. Ich fand meine Kleidung und daneben die Akte, doch bevor ich mich anziehen konnte, glitt er hinter mich, legte die Hände um meine Taille und zog mich rückwärts an sich. Er war schon wieder hart. Selbst für einen Wolf waren seine Lust und seine Ausdauer eindeutig nicht normal.
    »Lass mich los, Talon.« »Sag mir, wieso du nicht bei mir bleibst.« Sein Atem strich über meinen Nacken, und eine Sekunde später knabberte er an meinem Ohrläppchen. Diesmal erschauerte ich nicht vor Lust, sondern war genervt. »Weil ich nicht will.« Ich stieß ihn so fest mit dem Ellbogen, dass er aufstöhnte. Er ließ mich los, und ich zog mich an. »Außerdem wäre ein kleines Vorspiel manchmal auch ganz nett.«
    Er verschränkte die muskulösen Arme. Seine Miene wirkte amüsiert und abweisend zugleich, eine seltsame Mischung. »Ich dachte, du magst es heftig und schnell.« »Das stimmt. Manchmal. Aber ab und zu wäre es ganz nett, wenn wir uns mehr Zeit ließen.« »Dann komm zum Frühstück. Wir essen, flirten, albern ein bisschen herum, und dann haben wir heftigen, leidenschaftlichen Sex.«
    Ich zögerte, aber der Mond hatte mich halt fest im Griff, und in diesem Zustand war es deutlich einfacher mit vertrauten Partnern zusammen zu sein, als mit einem Fremden

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