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Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin

Titel: Riley Jenson 01 - Die Mondjägerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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seine Gereiztheit nicht zu überhören, und ich runzelte die Stirn. »Wieso stört es dich auf einmal, wenn ich mit Misha zusammen bin?« Ich hatte in den vergangenen zwei Jahren manchmal bis zu vier Partner gleichzeitig gehabt und mich erst seit kurzem auf ihn und Misha beschränkt. »Das tut es nicht. Oder doch. Wenn du bei ihm bist, ich dich aber auch gerade will. Das hat nichts mit Eifersucht zu tun.« Er zögerte. »Was ist, wenn ich mit einer kleinen Belohnung locke? Ich habe die Informationen, die du wolltest.« »Du hast Evensong Air überprüft?« »Und den Eigentümer. Ich habe ein paar interessante Leckerbissen für dich. Du kannst zu mir nach Hause kommen und sie dir abholen.«
    Mein Herz pochte. Er hatte mich noch nie zu sich eingeladen. Er hatte mir nie viel von sich erzählt, und meine Neugierde wuchs. »Wann und wo?« Er lachte. »Was machst du gerade?« »Ich fahre zum Moneisha-Forschungszentrum.« »Du hast doch gar kein Auto.« »Misha hat mir seins geliehen.« »Bestimmt nicht. Er weiß, wie du fährst, und er liebt seine Autos.« Ich grinste. »Es ist ein Mercedes, und davon hat er mehrere. Er sagt, dass er auf einen verzichten kann.« Talon schnaubte. »Ich hoffe, er hat eine auffällige Farbe, damit die anderen Fahrer dich rechtzeitig sehen.« »Er ist rot.« »Rot ist die Farbe der Gefahr.« »So schlimm fahre ich nun auch nicht.« »O doch. Ich hoffe, dass du nicht fährst, während du mit mir telefonierst.« »Ich bin durchaus in der Lage, mehrere Sachen gleichzeitig zu bewältigen.« »Na, klar. In welcher Straße bist du jetzt?«
    Ich warf einen Blick auf das Straßenschild. »Burwood in der Nähe der Oaklands Avenue. Wieso?« »Weil ich meine Leute warnen will, damit sie die Gegend weiträumig umfahren.« »Idiot.« Er lachte. »Wieso fährst du zum Moneisha?« »Wahrscheinlich ist es umsonst, aber eventuell ist Rhoan dort.« »Wieso sollte er?« »Er ist Wächter, also wer weiß? Ich will nur einmal das Gelände umrunden und herausfinden, ob ich etwas empfinde.« »Wie weit ist es noch?« »Ungefähr zehn Minuten. Warum?« »Ich versuche auszurechnen, wann du hier sein kannst. Ich bin hungrig, kleiner Wolf.«
    Mein Puls schlug noch etwas schneller, und obwohl ich glaubte, meine Lust schon mit Misha befriedigt zu haben, wurde sie wieder stärker. Gott, wie würde das erst einen Tag vor Vollmond sein? »Gib mir deine Adresse, und ich komme so schnell ich kann.«
    Er wohnte in Toorak, was nicht weiter überraschend war. Es war der klassische Vorort für die Superreichen. Ich kritzelte die Adresse in mein Notizbuch und versprach, in eineinhalb Stunden dort zu sein.
    Ich fuhr weiter, und den Bemerkungen über meine Fahrkünste zum Trotz erreichte ich Moneisha ohne Zwischenfälle. Ich parkte den Wagen, nahm meinen Mantel und schlenderte auf die weißen Gebäude mit den roten Dächern zu, die ich hinter der bewachten Einfahrt sehen konnte. Es gab zwei Arten von Barrieren, eine fast drei Meter hohe feste weiße Mauer und weiter hinten einen Draht. Ich spürte selbst von der anderen Straßenseite aus, wie die Elektrizität durch den Draht surrte. Sicher befanden sich auf den Rasenflächen um die Gebäude herum noch weitere Sicherheitssysteme.
    Der Pförtner im grauen Anzug richtete sich auf und beobachtete mich, als ich auf ihn zukam. Ich ließ meine Schutzschilder fallen und versuchte telepathisch Kontakt zu seinen Gedanken aufzunehmen, stieß jedoch gegen eine Wand. Entweder war er irgendwie elektronisch geblockt oder er war immun gegen Telepathie. Ich lächelte ihn freundlich an und ging an der langen weißen Mauer entlang. Ich wusste nicht, was ich eigentlich zu finden hoffte, aber ich musste nachsehen.
    Ich hatte ungefähr drei Viertel der Mauer umrundet, als etwas in mir ganz deutlich Alarm schlug. Ich freute mich und konnte mich gerade noch beherrschen, nicht zu tanzen. Ich hatte ihn gefunden. Und da ich keine Ahnung hatte, wieso er hier war, wollte ich es unbedingt herausfinden. Ich blieb stehen, woraufhin die Überwachungskamera sich mit einem Surren auf mich richtete.
    Ich zwang mich weiterzugehen, überquerte die Straße, holte mein Telefon heraus und tat so, als würde ich einen Anruf erhalten. Ich lehnte mich vor einem Haus gegen den Zaun und begutachtete die Dächer hinter der Mauer. Es gab zwei Gebäude, die anscheinend nicht mit dem Hauptgebäude verbunden waren. Sie befanden sich in geringem Abstand zu Mauer und Elektrozaun, so dass man hinüberspringen könnte, wenn man an den

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