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Ringwelt 04: Brennans Legende

Ringwelt 04: Brennans Legende

Titel: Ringwelt 04: Brennans Legende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Grinsen huschte über sein Gesicht wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Besser spät als nie! Zu schade, daß er das Vorkommen nicht schon auf dem Weg nach draußen entdeckt hatte; andererseits konnte er es auch verkaufen, nachdem er die genauen Koordinaten festgestellt hatte – was gar nicht so einfach war. Die Nadel schwankte zwischen zwei Anziehungspunkten, einer davon seine Frachtbox.
    Er investierte zwanzig Minuten, um einen Kom-Laser auf Ceres zu richten.
    »Hier spricht Nick Sohl, ich wiederhole, hier spricht Nicholas Brewster Sohl. Ich möchte einen Besitztitel magnetischer Monopole registrieren. Er liegt in der groben Richtung von …« Nick versuchte zu raten, wie stark seine Fracht die Nadel ablenkte. »… Sagittarius. Ich möchte das Vorkommen der Beltregierung zum Verkauf anbieten. Einzelheiten folgen in einer halben Stunde.«
    Dann schaltete er den Fusionsmotor ab, kletterte schwerfällig in den Raumanzug, schnallte den Rückentornister um und verließ das Schiff mit einem Teleskop und seinem Schürfmagneten.
    Die Sterne sind alles andere als ewig, doch für den Menschen bedeutete das keinen Unterschied. Nick schwebte scheinbar bewegungslos zwischen den ewigen Sternen, obwohl er eigentlich mit Zehntausenden von Kilometern pro Stunde auf die winzige Sonne zustürzte. Das war der Grund, aus dem er so gerne schürfte. Das Firmament strahlte wie Diamanten auf schwarzem Samt, ein unvergeßlicher Hintergrund für den goldenen Saturn. Die Milchstraße war ein juwelenbesetztes Band, das sich über das gesamte Universum zog. Nick liebte seinen Belt, von den ausgehöhlten Felsen und den Oberflächenkuppeln bis hin zu den sich drehenden künstlichen, umgestülpten Habitatblasen, doch am meisten von allem liebte er den Weltraum selbst.
    Eine Meile von seinem Schiff entfernt benutzte er das Teleskop und den Schürfmagneten, um das neue Vorkommen anzupeilen. Er glitt zum Schiff zurück, um die Werte durchzugeben. In einigen Stunden würde er eine dritte Peilung vornehmen und die Position des Vorkommens genau triangulieren.
    Als er wieder ins Schiff kam, war der Bildschirm des Kommunikators schon hell. Das hagere Gesicht des Dritten Sprechers Martin Shaeffer unterhielt sich mit einer leeren Beschleunigungsliege.
    »… dich unverzüglich melden, Nick! Warte nicht, bis du die zweite Peilung fertig hast. Es geht um eine dringende Belt-Angelegenheit! Ich wiederhole: Martin Shaeffer ruft Nick Sohl an Bord des Einmannschiffes Hummingbird …«
    Nick fokussierte den Laser neu. »Lit, ich fühle mich wirklich geehrt. Ein einfacher Angestellter hätte durchaus gereicht, um meinen armseligen Fund zu registrieren. Ich wiederhole …« Er stellte den Sender auf Wiederholung, dann machte er sich daran, seine Werkzeuge zu verstauen. Ceres war Lichtminuten entfernt.
    Er dachte nicht darüber nach, welche Art von Notfall seine persönliche Aufmerksamkeit erfordern mochte, doch er war beunruhigt.
    Schließlich erfolgte die Antwort. Lit Shaeffers Gesichtsausdruck wirkte besorgt, doch in seiner Stimme lag Spott. »Nick, du bist viel zu bescheiden, was deinen Fund angeht. Eine Schande, daß wir ihn dir nicht zusprechen können. Bis jetzt haben sich bereits hundertvier Schürfer gemeldet, alle wollten einen Besitztitel auf dein Vorkommen an Monopolen anmelden.«
    Nick starrte offenen Mundes auf den Schirm. Einhundertvier Schürfer? Aber … aber er befand sich im äußeren System! Außerdem bevorzugten es die meisten Schürfer, in ihren eigenen Minen zu bleiben! Wie viele hatten sich erst gar nicht gemeldet?
    »Ihre Positionen sind im gesamten System verteilt«, fuhr Lit fort. »Das muß ein verdammt gewaltiges Vorkommen sein! Und tatsächlich haben wir es bereits durch Parallaxe lokalisiert. Die Monopole entstammen allesamt einer Quelle, vierzig Astronomische Einheiten von der Sonne entfernt – womit sie ein wenig weiter draußen liegt als Pluto – und achtzehn Grad oberhalb der Ebene der Ekliptik. Mitchikov meint, die Menge an magnetischen Südpolen in diesem Vorkommen sei genauso groß wie alles, was wir im gesamten letzten Jahrhundert abgebaut haben!«
    Outsider! lautete Nicks erster Gedanke. Und der zweite: Eine Schande, daß sie meinen Besitztitel nicht anerkennen wollen.
    »Mitchikov meint, daß ein so großes Vorkommen ausreicht, um einen wirklich gewaltigen Bussard-Ramjet aufzubauen – einen bemannten Ramrobot.« Nick nickte zustimmend. Ramrobots waren Sonden zu den nächstgelegenen Sternen und gehörten zu den wenigen

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