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Ringwelt

Titel: Ringwelt
Autoren: Andreas Blome
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versorgen. Überall im Schiff
entwickelte sich rasche Beschäftigkeit. Zahlreiche Sensoren und Taster
richteten sich auf den unerwarteten Besucher, der sich überraschend als
künstlich herausgestellt hatte.
    *
    Kathrin Delware und Gerrit Murgends hatten Verstärkung von zwei
weiteren Astronomen bekommen. Damit war die Astronomische Abteilung
jetzt voll besetzt.
    "Das sieht mir verdächtig nach einer Raumstation vom O-Neil Typ
aus."
    "Da stimme ich Dir zu."
    "Wie kommt die bloß hierher? Das nächste Sonnensystem ist Drei
Lichtjahre entfernt. Hier bekommen sie doch nirgendwo Licht und Wärme
her!"
    "Vielleicht ein Unfall oder sie versuchten eine interstellare
Reise zum nächsten Sonnensystem. Aus welchen Gründen auch immer."
    Die vor Stunden abgeschickten Daten trafen wieder bei der SITAE ein.
Sie hatten eine Reise von sieben Stunden hinter sich. Am mittleren Punkt
ihrer Reise waren sie auf ein Objekt gestoßen und zurückgeschleudert
worden. Und jetzt waren sie wieder am Ausgangspunkt ihrer Reise.
    Immer schneller wanderten die hereinkommenden Daten in den Computer.
Material unbekannt. Keine Wärmeabstrahlung. Dafür aber radioaktive
Strahlung an einigen Stellen.
    "Da lebt keiner mehr."
    "Meine ich auch. Entweder hatten die einen radioaktiven Unfall
oder ..."
    Kathrin wurde aufmerksamer.
    "Oder was?"
    "War nur so ein Gedanke der Wahrscheinlich nicht zutrifft."
    "Los erzähl schon."
    "Na ja. Oder die heißen Stellen sind durch Kampfhandlungen
entstanden."
    Der Gedanke war nicht gar nicht so abwegig. Jedenfalls war es eine
mögliche Erklärung. Die heißen Stellen lagen über die gesamte
Raumstation verteilt. Durch einen Unfall konnten sie wahrscheinlich
nicht entstanden sein.
    "Comodore an Funkabteilung."
    Der Ruf erfolgte über die sogenannte Gefechtsleitung, so das sie
jeder an Bord hören konnte. Daneben gab es noch die internen
Funkleitungen die innerhalb der einzelnen Abteilungen benutzt wurden.
    "Funkabteilung. 1.Offizier Wolf Thomas hört."
    "Sind Funk- oder Ortungssignale zu empfangen? Comodore
ende."
    "Das Objekt ist auf allen Funk- und Ortungskanälen Tod,
Comodore. Funkabteilung ende."
    Im Laufe der nächsten Stunden wurde immer besser erkennbar, das die
Raumstation ein Wrack sein musste. Die Temperaturmessung ergab Null
Kelvin. Außerdem flog die Raumstation nicht auf einem geraden Kurs
durch das All, sondern torkelte um mindestens zwei Achsen. Genauere
Informationen würden erst später in die Computer der SITAE fließen.
    Einige Zeit später stand fest, das von dieser Raumstation keine
Gefahr für die SITAE ausgehen würde. Der Comodore hob den Schiffsalarm
teilweise auf und ein Teil der Besatzungsmitglieder verschwanden wieder
in den Wohn - und Freizeiträumen.
    *
    Als Gerrit und Kathrin die Kantine betraten war sie halb voll. Jeder
hatte vor dem Schlafengehen noch Hunger bekommen. Zudem hatte es gerade
erst einen Schiffsalarm gegeben und man war viel zu aufgeregt um zu
ruhen. Sie suchten sich einen Tisch und Gerrit wandte sich der
Durchreiche zur Küche zu. Im Hintergrund der Küche unterhielt sich
gerade Gene Anderson mit der Wand.
    "Hallo Gene. Kannst Du dein Gespräch mit der Wand kurz
unterbrechen und mir Zwei Essensportionen reichen?"
    Gene Anderson drehte sich überrascht um. Er war gelernter Funker und
zudem Koch. Gerrit grinste ihm entgegen, denn er wusste genau mit wem
Gene gerade hinter der Wand gesprochen hatte. Schließlich hatte er auch
schon einmal die Fettfilter auswechseln dürfen und kannte die heutige
Einteilung auch.
    "Ich habe mich gerade mit Joy unterhalten. Er scheint ein
Problem zu haben."
    "Was für eines?"
    "Ein Fettproblem. Er scheint ausgerutscht zu sein."
    Lachend senkte Gerrit den Kopf. Die Arbeit in der Klimakammer der
Küche war wirklich nicht schön. Es war eng und Fettig.
    "Oh. Du bist mit Kathrin hier?"
    Überrascht sah Gerrit hoch.
    "Woher weißt Du das?"
    "Sie blickt dich verliebt an. Zwei Portionen sagtest Du? Kommen
sofort."
    Während Gene sich seinen Pfannen und Töpfen zuwandte blickte Gerrit
sich um. Tatsächlich blickte Kathrin zu ihm hinüber. Er lächelte
zurück und wurde durch ein Fluchen, das aus der hinteren Küchenwand
kam abgelenkt.
    "Bau die neuen Fettfilter ja ordentlich ein, Joy. Sonst bekommst
Du bei mir nichts mehr." Schrie Gene zur Wand hinüber.
    Den Geräuschen nach fluchte Joy. Genau konnte man es nicht hören,
denn Gene hatte einen Topfdeckel hochgehoben und füllte den brutzelnden
Inhalt auf Zwei Teller.
    "Hier. Guten
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