Rivalen auf dem Fußballplatz
eingefunden.
„Nils ist ein feiger Hund!“, stieß einer seiner ehemaligen Mannschaftskameraden hervor. „Und ein Verräter. Er ist doch nur zu euch gewechselt, weil unser Trainer ihn ins Mittelfeld stellen wollte.“
Nils schluckte. Es sah so aus, als ob er mit den Tränen kämpfte.
Da ging Sebi zu ihm hin und legte ihm den Arm um die Schultern.
„Wir wollen unseren alten Trainer zurück!“, rief er.
„Sonst spielen wir nicht weiter.“
Ramos, Lars, Lukas, Tobi, Ole, Alex und Flo begannen, auf und ab zu hüpfen.
„Wiesi! - Wiesi! - Wiesi!“, johlten sie.
Bernd Maibach lief puterrot an vor Wut, dann drehte er sich auf dem Absatz um und lief vom Platz. Der Schiedsrichter sah ratlos in die Runde. „Was machen wir denn nun?“
Da trat Georg Wiese an die Seitenlinie und hob beide Daumen in die Höhe.
„Weiterspielen!“, jubelten die Möllenstedter.
„Weiterspielen!“, riefen die Borkliner.
„Also gut“, sagte der Schiedsrichter und blickte auf seine Uhr.
„Fünf Minuten Unterbrechung heißt fünf Minuten Nachspielzeit. “
Sofort nahmen alle Spieler ihre Positionen wieder ein und der Torwart der Blauweißen schoss den Ball weit in die Möllenstedter Hälfte hinein.
Kurz darauf fiel der Ausgleichstreffer.
Doch die Möllenstedter kämpften wie die Teufel.
Leider erzielten sie vor der Halbzeit kein Tor mehr und danach war bei beiden Mannschaften die Luft raus.
„Los Leute, gebt noch mal Vollgas!“, feuerte Georg Wiese seine Jungs an. „Ihr schafft es!“
Während das Spiel weiterlief, flitzte Sebi von einem zum anderen. „Sieg für Wiesi“, raunte er ihnen zu.
Da drehten sie alle noch mal voll auf.
Aber die Borkliner hielten dagegen.
Um Haaresbreite verschossen sie ihr zweites Tor.
Und dann hatte der FC Möllenstedt noch einmal eine Riesenchance. Kurz vor Spielende trickste Lukas einen Borkliner aus und flankte den Ball zu Sebi. Der sah sofort, dass sich Nils auf der rechten Seite freigelaufen hatte, und passte lässig zu ihm hinüber.
Nils zog ab und donnerte den Ball ins Tor.
Jubelnd riss er Sebi zu Boden.
Alle Möllenstedter stürzten sich über sie.
Die Zuschauer tobten.
Nils’ Vater machte einen Luftsprung.
Zum ersten Mal seit drei Jahren schlug der FC Möllenstedt den 1. FC Borklin. Georg Wiese blieb ihr Trainer.
Er setzte auf Sebi und Nils als Doppelspitze. Fairness und Teamgeist kehrten in die Mannschaft zurück und begeisterten am Ende auch Nils’ Vater.
Das Beste aber war:
Aus zwei Rivalen wurden dicke Freunde.
cbj ist der Kinder- und Jugendbuchverlag in der Verlagsgruppe Random House
Gesetzt nach den Regeln der Rechtschreibreform
1. Auflage 2009
© 2009 cbj, München
Alle Rechte vorbehalten
Buchidee und Konzept: Patricia Schröder
Innenillustrationen: Wilfried Gebhard
Illustration Serienlogo: Ute Krause
Innenlayout: Anette Beckmann, Berlin
hf • Herstellung SH
Reproduktion: Lorenz & Zeller, Inning a. A.
eISBN 978-3-641-04186-1
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