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Rixende ... : Historischer Roman (German Edition)

Rixende ... : Historischer Roman (German Edition)

Titel: Rixende ... : Historischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Luise Köppel
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seit drei Generationen mit der Häresie verbunden. Philippe wurde von der Inquisition zum Tragen des gelben Kreuzes (de filtro crocei coloris; im Volksmund las debanadoras) verurteilt. Sein Vater war möglicherweise der Katharer Arnaud de Planissoles , sein Onkel Guillaume de Planissoles , der im April 1241 den berühmten Katharerbischof Bertrand Marty auf dem Montségur aufsuchte. Bereits sein Großvater Raymond de Planissoles versteckte parfaits.
    Die Brüder Authié – Katharische Missionare aus Ax-les-Thermes, die 1299 aus der Lombardei zurückkehrten, wohin sie 1296 geflüchtet waren. Die Authíés gehörten zu den ric borzes, den wohlhabendsten und mächtigsten Familien im Ariège. Das Ziel der Brüder war es, ihre okzitanischen Landsleute von neuem zur katharischen Religion zu bekehren. Ganze Dörfer, darunter auch Montaillou, wurden daraufhin Katharer. Ihnen zur Seite standen weitere Missionare: Amiel de Perles, Pierre Sanche, Sanche Mercadier, Arnaud Marty, Prades Tavernier, die Adeligen Philippe d`Aylarac und Stéphanie de Château-Verdun.
    DerVerräter Dejean wurde 1300 in die Schlucht Ravin du Correc geworfen.
    Pierre Authié - Notar, einstiger Vertrauter Bernard III. von Foix und Oberhaupt der Familie Authié, wurde am Johannistag (24. Juni) 1309 in der Nähe von Castelnaudary verhaftet und grausam gefoltert, um an die Namen seiner Mitbrüder zu kommen. Bei einem großen Autodafé am 9. April 1310 wurde er im Beisein von d`Ablis vor der Kathedrale Saint-Étienne in Toulouse verbrannt. Manchmal auch als Frau verkleidet, hatte er sich in Häuser geschlichen, um Sterbende zu trösten. Angesichts des Scheiterhaufens soll er gesagt haben, dass er alle Menschen zu seinem Glauben bekehren würde, so es ihm erlaubt wäre, mit ihnen zu reden.
    Sein jüngerer Bruder Guillaume , ebenfalls Notar, besaß ein Buch mit dem Titel „Vom Glauben der Katharer“, wurde Ende 1309 verhaftet und als Ketzer verbrannt.
    Pierres Sohn Jacques, bedeutender Prediger, bekehrte vor allem Schäfer. Verbürgt ist die Predigt in Toulouse. 1305 von der Inquisition verhaftet und als Ketzer verbrannt.
    Die Neffen von Pierre Authié, namens De Rodes aus Tarascon zeigten Ketzer bei der Inquisition an.

Der weltliche Herrscher in dieser Zeit

    Philipp IV. – 1268-1314, Enkel Ludwig des Heiligen, letzter bedeutender Kapetinger auf dem Thron Frankreichs, wurde „der Schöne“ genannt, weil sein Aussehen ganz dem adligen Ritterideal entsprach. Verheiratet mit Johanna II., Königin von Navarra. Die durch zahlreiche Kriege verursachte Geldnot führte u. a. dazu, dass auch dem Klerus Steuern auferlegt wurden. 1300-1302 Krieg um Flandern, Schlacht bei Courtrai. Schwerer Konflikt mit Papst Bonifatius VIII.; 1307 Zerschlagung des Templerordens.
    Guillaume de Nogaret - um 1260-1314, wohl aus einer Katharerfamilie aus St. Felix de Caraman stammend, Legist, seit 1295 Berater und Großsiegelbewahrer Philipp des Schönen. Ab 1287 Doktor der Rechte und Mitglied der Juristenfakultät in Montpellier, möglicherweise Theologe. 1303 Festnahme Bonifatius VIII. in Anagni, mit Unterstützung Sciarra Colonnas. Wurde als einer der Hauptverantwortlichen des Attentats 1304 von Benedikt XI. exkommuniziert. Plante die Vertreibung der Juden mit Konfiskation ihrer Güter (1306) und die Verhaftung der Templer (1307).

    Die Reformatoren des Königs

    Johann von Pequigny - Vidame von Amiens, ab 1301 königlicher Reformator in Carcassonne, 1303 Exkommunikation wegen Behinderung der Inquisition. Die Ersten Bürger von Albi, die ihn zu unterstützen versuchten, wurden in die päpstliche Verurteilung mit eingeschlossen. Legte Berufung in Rom ein und bat von Paris aus brieflich die Städte Carcassonne, Albi und Cordes um Hilfe bei der Verfolgung, die er sich um ihrer Sache willen zugezogen hätte.
    Starb am 29. September 1304, dem Jahrestag seiner Exkommunikation, d. h. von Rechts wegen als Ketzer. Dass man ihn dennoch in geweihter Erde bestattete, hing mit dem Tod Benedikts kurz vorher zusammen. Geoffroy d`Ablis verlangte, dass Pequignys Gebeine ausgegraben und verbrannt würden. Pequignys Söhne führten die Berufung weiter, um das Andenken ihres Vaters wieder zu Ehren zu bringen.
    Richard Neveu – gest. 1309, Archidiakon von Lisieux und königlicher Reformator in Carcassonne, später Bischof von Béziers. Der Inquisitor Bernhard Guidonis berichtet, dass ihn 1309 Gott zur Strafe für seine Feindseligkeit gegen die Inquisition am Aussatz hätte sterben lassen.

    Die

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