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ROAD TRIP // Die erfolgloseste Band der Welt geht auf Tour (German Edition)

ROAD TRIP // Die erfolgloseste Band der Welt geht auf Tour (German Edition)

Titel: ROAD TRIP // Die erfolgloseste Band der Welt geht auf Tour (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Conrad
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scheißegal. Ich wurde nach nicht mal zehn Minuten

    Auftritt mit nem vollen Bierglas beworfen und mir wollte einer auf die Schnauze hauen. Da kann ich ruhig noch aussehen wie ein Mädchen,

    das macht mir gar nichts mehr.“

    Schluck.

    Nachdem wir an der Tanke waren, hatten wir an einem Aussichtspunkt

    geparkt, der etwas außerhalb der Stadt liegt und nun sitzen wir auf

    einer Bank direkt zwischen Bennis Karre und einem Denkmal von

    einem riesigen Hirsch und schauen auf die beleuchteten Häuser und

    Straßen hinunter. Ich frage mich, was der Hirsch leisten musste, um

    solch ein phänomenales Denkmal zu bekommen, aber obwohl ich es

    irgendwie bescheuert finde, finde ich es auch schön. Warum ich das so

    schön finde, kann ich rational nicht beantworten. Manchmal fühlen

    fremde und neue Dinge sich einfach gut an und manchmal nicht. Und

    der Hirsch und der Platz um mich rum fühlen sich gut an. Vielleicht

    liegt das aber auch nur am Absolut. Das kann auch sein. Sehr

    wahrscheinlich liegt es am Absolut.

    Die Nacht ist angenehm warm. Wir haben nur T-Shirts an und frieren

    trotzdem nicht. Benni hat diesmal keine Musik angemacht und auch die

    Stille fühlt sich gut und richtig an. Alex hatte in seinem Koffer noch die

    drei Pinnchen, die er für den Nordhäuser mitgebracht hatte und wir schenken uns immer wieder Vodka nach. Die Flasche ist schon halb

    leer. Trotzdem fühle ich mich nicht aufgekratzt betrunken, sondern

    eher angenehm benommen. Mein Kopf ist schwer, und der Schnaps

    brennt sich warm durch meine Eingeweide.

    „Ich weiß nicht, ob ich noch Bock auf morgen hab.“

    „Hm?“

    „Der Auftritt morgen“, sagt Benni, „ich weiß nicht ob ich da so Bock

    drauf hab.“

    „Weiß ich auch nicht.“

    „Kann doch nur besser werden, oder?“

    „Hab ich gestern auch gedacht. Und guck, was draus geworden ist.“

    „Hm. Haste auch wieder Recht.“

    „Kriegen wir da Geld?“

    „Ne. Ist irgendwie eh alles ehrenamtlich und die nehmen Sonntag auch

    keinen Eintritt.“

    „Hm.“

    „Ja aber wir können doch jetzt nicht abbrechen, oder? Ist doch auch

    scheiße.“ „Ja ne, mein ich ja auch gar nicht. Ich sag nur, dass ich irgendwie nicht

    so Bock hab.“

    „Wir fahren da mal hin und dann wird das schon.“

    „Wir müssen auch tanken.“

    „Hm.“

    „Ich glaub ich hab noch 20 Euro im Portemonnaie“, meine ich.

    „Bei mir ist grad alles für den Vodka draufgegangen.“

    „Ich hab noch...“, Benni kramt in seinen Taschen, „... ich hab noch 15

    Euro. Das reicht. Das wird am Ende ein bisschen knapp, aber das reicht.“

    „Schon doof.“

    „Hm?“

    „Ja, dass wir das selbst zahlen müssen.“

    „Klar, schon. Aber ist halt oft so. Damit so ne Tour finanziell lohnt

    musst du schon richtig groß sein. Die verdienen da alle nicht so viel.“

    „Aber ich denke, die verdienen jetzt alle mit Auftritten, seit keiner mehr

    die CDs kauft?“

    „Hm. Ja schon. Aber viel ist das alles nicht. Wie gesagt, außer man ist so

    richtig groß. Dann kriegt man ja auch von der Gema immer noch was

    dazu.“ „Gema kapier ich sowieso nicht so richtig.“

    „Ich auch nicht.“

    Schluck.

    „Schon beschissen.“

    „Klar, total beschissen. Aber kann man nichts dran machen.“

    Ich schütte Vodka nach.

    Schluck.

    „Irgendwie geiler als ich das in Erinnerung hab, das Zeug.“

    „Hast du damit nicht das letzte Mal das ganze Klo in der Sternhütte voll

    gekotzt?!“

    „Hmh.“

    „Kein Wunder, dass du das so scheiße in Erinnerung hast.“

    „Hm.“

    „Pass auf, dass du dir nicht noch in die eigene Karre kotzt.“

    „Nene. Alles im Griff, alles super.“

    „Außerdem würd‘s dadurch wohl kaum noch schlimmer riechen dadrin.“

    „Mark, halt‘s Maul!“

    „Ja, ist ja gut. Aber ist doch so.“

    „Wo isn das morgen noch mal?“ „Karlstadt.“

    „Karlstadt?!“

    „Hmh.“

    „Wo isn das?!“

    „Weiß ich auch nicht so richtig. Irgendwo bei Würzburg.“

    „Ach du scheiße. Das ist doch total weit oder nicht?!“

    „Dachte ich auch, geht aber eigentlich. Navi sagt irgendwie drei

    Stunden oder so. Ist fast nur Autobahn.“

    „Hm. Ok.“

    „Und wir sollen halt Folkmusik spielen.“

    „Hä?!“

    „Folkmusik haben die sich gewünscht. Neu interpretiert im

    Metalgewand. Mit mehrstimmigem Gesang, möglichst hoch. Kriegst

    auchn Mikro, Benni.“

    „Alter, halt dein Maul, Alex!“

    Ich muss lachen, die anderen steigen mit ein.

    „Also viel

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