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ROAD TRIP // Die erfolgloseste Band der Welt geht auf Tour (German Edition)

ROAD TRIP // Die erfolgloseste Band der Welt geht auf Tour (German Edition)

Titel: ROAD TRIP // Die erfolgloseste Band der Welt geht auf Tour (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Conrad
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voll mit

    Stammkunden! Weißt du wie die mich grad alle fertig machen?! Die

    fanden das nur scheiße, was da grad abgegangen ist. Und ganz

    ehrlich?! Ich kann‘s ihnen nachempfinden, das war echt beschissen.“

    Wir schauen auf den Boden. Und ich dachte gestern echt, es könnte

    nicht noch schlimmer werden.

    „Verpisst euch einfach. Und verkauft euch bitte nicht mehr als

    Punkband, das kann ja wohl echt nicht sein. Löst euch auf, sucht euch

    Jobs. Scheiße.“

    „Halt doch endlich mal die Fresse jetzt, du Spasti“, grummelt Benni.

    „Willst du mir sonst auch noch auf‘s Maul hauen, oder was?!“

    Er schaut den immer noch nackten, verschwitzten und schwer

    atmenden Benni gereizt an. „Zieh dir bitte einfach was an, bevor du raus gehst“, sagt er resigniert

    und geht wieder zurück in den Kneipenraum, in dem mittlerweile

    wieder Musik läuft.

    Benni schaut ihm kopfschüttelnd hinterher.

    „Scheiße, man“, murmele ich, „das ist echt mal eskaliert“.

    „Hm“, macht Benni.

    Dann schweigen wir wieder.

    „Alter! Heulst du, oder was?“

    Ich schaue auf. Benni packt Alex auf die Schulter. Der hat wirklich

    Tränen in den Augen und dreht sich von uns weg.

    „Alter, was ist denn los? Jetzt heul doch mal nicht!?“, sage ich, „ist doch

    jetzt echt kein Weltuntergang!“

    „Alter, ich heul ja gar nicht. Aber das war echt mal beschissen, oder

    nicht?!“, er schluchzt kurz auf. „Ich meine, der Penner hat mit nem Glas

    auf mich geworfen! Der wollte mich treffen! Stell dir mal vor ich hätte

    das in die Fresse bekommen!“

    „Komm, Alter“, Benni tätschelt ihm den Arm, „wir hauen ab. Und wenn

    uns irgendein Wichser quer kommt, dann hauen wir dem halt auch

    noch auf die Fresse.“ Alex wischt sich mit dem Arm über die Augen.

    „Erzählt keinem, dass ich geheult hab, klar?!“

    „Ne, Alter. Auf keinen Fall. Ist doch klar“, murmele ich.

    Alex nimmt sich das Bandana vom Kopf, Benni zieht sich ein T-Shirt

    über und wir gehen zurück in den Kneipenraum.

    Hier ist alles schon wieder wesentlich ruhiger, als ich befürchtet hatte.

    Als wir auf die Bühne kommen, werden wir kaum beachtet. Pit hat an

    die Tafel in seinem Rücken ‘Punkrock-Special: Jägermeister 1€’

    geschrieben, was die Gemüter wohl fürs Erste beruhigt hat.

    Auch als wir unser Equipment aus dem Raum und ins Auto tragen,

    werden wir weder von den Leuten, die an den Tischen sitzen, noch von

    Pit besonders beachtet. Es gibt wenige flüchtige Blicke, die aber nie

    lange an uns haften bleiben. Irgendwie scheint die Situation für beide

    Seiten extrem unangenehm zu sein.

    Die meisten hier hatten uns wahrscheinlich gar nichts böses gewollt, es

    hatte nur einfach nicht gepasst. Die wollten Hits, wir hatten keine. Ein

    Missverständnis durch schlechte Organisation und unzureichende

    Absprachen. Dass das ganze so eskaliert war, lag an ein bis zwei

    Vollidioten, die überreagiert hatten. Die Arschlöcher, die Alex beworfen und ihn angemacht hatten. Ohne die wäre es wahrscheinlich ein ganz

    normales, wenn auch total beschissenes Konzert geworden. Sowohl wir

    als auch das Publikum wären zwar enttäuscht, aber wenigstens

    unverletzt ins Bett gegangen. Als wir unseren Kram zusammen haben,

    setzen wir uns ins Auto, das auf dem Parkplatz vorm Pit‘s steht und

    schweigen.

    „Langsam gewöhn ich mich dran hier drin zu pennen! Zuhause in

    meinem Bett kann ich bestimmt überhaupt nicht mehr einschlafen, viel

    zu viel Platz!“, sage ich und Benni und Alex müssen kichern.

    „Was isn das Gegenteil von Platzangst?! Demnächst bin ich hier so

    angepasst, das ich Panik kriege, wenn ich meinen Arm mehr als zwei

    Zentimeter bewegen kann!“

    Jetzt müssen wir alle lachen.

    „Halt die Fresse, Mark“, schmunzelt Benni, „ist bei dir alles klar, Alex?“

    „Ja, alles klar. Danke, man.“

    „Wofür?!“

    „Dass du dem Wichser auf die Schnauze gehauen hast. Ich hätte

    überhaupt nicht gewusst, was ich machen soll. Ich hatte echt Schiss.“

    „Ist doch kein Ding, man. Echt nicht. Sind doch Freunde.“ „Stimmt. Trotzdem danke.“

    „Hoffentlich kommt der Wichser nicht wieder! Wenn der echt so

    aggressiv ist, wie der Pit meint?!“, sage ich.

    „Scheiße, stimmt. Lass uns lieber mal fahren“, antwortet Benni und

    startet den Motor.

    „Wohin soll‘s denn gehen?“

    „Keine Ahnung“, meine ich.

    „Also ich finde...“, Alex dreht sich zu mir um, damit er uns beide im

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