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Roarke - der Abenteurer (German Edition)

Roarke - der Abenteurer (German Edition)

Titel: Roarke - der Abenteurer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JoAnn Ross
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Meinung ändern konnte, griff Roarke nach der Handtasche und stieg in den Krankenwagen. Während sie sich mit blinkendem Rotlicht und heulender Sirene mühsam einen Weg durch die Menschenmengen auf den Straßen bahnten, griff Roarke nach der Hand der Frau.
    Der Solitär, der an ihrer linken Hand glitzerte, war nur einer der Gründe, wegen denen er ihr die Geschichte von der Verabredung nicht geglaubt hatte.
    “Wer bist du?” murmelte er und streichelte ihre schlaffe Hand.
    Plötzlich öffnete sie die Augen. Er fand Schmerz und Angst in ihrem Blick.
    “Bitte.” Sie sprach so leise, dass die Sanitäter sie nicht hören konnten. “Helfen Sie mir, damit sie mich nicht umbringen.”
    Er beugte sich über sie. “Wer will Sie denn umbringen?”
    Ihre Augen schlossen sich wieder, und sie murmelte etwas, was er jedoch nicht verstand.
    “Ich kann Ihnen nur helfen, wenn Sie mir sagen, wer Sie umbringen will”, raunte er ihr ins Ohr.
    Sie öffnete die Augen nicht mehr. Wahrscheinlich hatte sie wieder das Bewusstsein verloren. Als er schon dachte, sie wäre nicht mehr ansprechbar, flüsterte sie: “Die Polizei.”
    Seine Chefs bei WBN hatten ihm vorgehalten, er wäre ausgebrannt, vielleicht sogar völlig am Ende. Auch wenn er es nie zugegeben hätte, hatte er nach seinem fehlgeschlagenen Einsatz in Moskau vor achtundvierzig Stunden gedacht, dass es stimmen könnte. Doch jetzt war Roarke auf Cat Woman gestoßen, wer immer sie auch sein mochte, und zu seinem Bedauern stellte er fest, dass er doch nicht aus seiner Haut konnte.
    Er hob ihre Handtasche vom Boden des Krankenwagens auf und öffnete sie. Lippenstift und Antibabypillen interessierten ihn nicht. Er griff nach der Brieftasche. Ihrem in Louisiana ausgestellten Führerschein entnahm er die üblichen Angaben – Größe, Gewicht, Augen- und Haarfarbe. Und ihren Namen – Daria Shea. Trotz der ernsten Miene war das Foto besser als die normalen Bilder in Ausweisen, was ihn bei ihrem guten Aussehen allerdings nicht verwunderte.
    Er fand zwanzig Dollar und zwei Kreditkarten.
    “Treffer”, sagte er leise, als er auf einen Ausweis stieß. Sie war stellvertretende Staatsanwältin. Dadurch wurde das Rätsel, das sie umgab, noch interessanter. Er hatte keine Ahnung, ob sie ihm die Wahrheit gesagt hatte, aber falls es stimmte, war er über eine brisante Sache gestolpert. Es kam nicht jeden Tag vor, dass Polizisten jemanden umbringen wollten, der eigentlich auf derselben Seite stand wie sie.
    In der Ambulanz des Tulane University Medical Centers herrschte Hochbetrieb. Ständig trafen neue Patienten mit Krankenwagen, Taxis, Privatautos und sogar zu Fuß ein. Die meisten Verletzten waren kostümiert, genau wie viele Mitglieder des medizinischen Personals, die sie versorgten.
    Roarke saß ungeduldig im Warteraum und fragte sich frustriert, wieso eine einfache Computertomographie so lange dauerte. Schon wollte er sich auf die Suche nach der geheimnisvollen Frau machen, als Michael Patrick O’Malley eintraf.
    “Nett von dir, die Familie von deiner Rückkehr zu verständigen”, sagte er trocken zur Begrüßung.
    “Ich musste ohne Vorwarnung in die Staaten zurückkommen.”
    Mike umarmte ihn und betrachtete seinen jüngeren Bruder mit einem Blick, der bei Verhören sicher Wunder gewirkt hatte. “Dann scheinen die Gerüchte zu stimmen, die letzte Woche bei CNN aufgetaucht sind.”
    Roarke war nicht in der Stimmung, sich ausfragen zu lassen. Nachdem er aus Moskau kommend auf dem Kennedy Airport gelandet war, hatte ihn Darren Fairfield, Präsident des WorldWide Broadcasting Network, in seinem Büro abgekanzelt. Daraufhin hatte Roarke ihm den Presseausweis auf den Schreibtisch geworfen.
    Zum Glück hatte Jordan Conway, Vizepräsident und Chef der Nachrichtenabteilung, eingegriffen, die Gemüter beruhigt und eine Denkpause für alle Beteiligten vorgeschlagen.
    Roarke hatte zögernd einem Urlaub zugestimmt und den nächsten Flug nach New Orleans gebucht. Hier hatte er sich ein Zimmer im Whitfield Palace genommen, war in die Lounge gegangen, um etwas zu trinken, und hatte Cat Woman getroffen. Obwohl er nicht zum ersten Mal in seinem Leben seit achtundvierzig Stunden pausenlos auf den Beinen war, machte sich allmählich die Erschöpfung bemerkbar.
    “Ich habe niemanden umgebracht”, sagte er abweisend.
    “Freut mich zu hören”, erwiderte sein Bruder gelassen. “Stimmt es, dass in Moskau jemand versucht hat, dich umzubringen?”
    “Ja.” Roarke setzte sich. Er sah noch deutlich

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