Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Robert und die Ritter 3 Das Burggespenst (German Edition)

Robert und die Ritter 3 Das Burggespenst (German Edition)

Titel: Robert und die Ritter 3 Das Burggespenst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anu Stohner
Vom Netzwerk:
das eine halbe Ewigkeit. Aber jetzt? Ich drückte die Tür zu und hatte keine Ahnung, was ich machen sollte   – vielleicht erst mal nach Wuschel schauen, ob ich dem vielleicht wehgetan hatte.
    Immer noch auf Knien drehte ich mich um, und ich schwöre, so einen Schreck hab ich im ganzen Leben noch nicht gekriegt. Ich schoss hoch und war wahrscheinlich noch zu nah an der Tür, jedenfalls knallte ich mit dem Kopf gegen die Klinke, und mir wurde schwarz vor Augen.Oder vielleicht machte ich die Augen auch nur zu, weil es so wehtat.
    Als ich sie wieder aufmachte, lag ich auf dem Rücken, und Robert kniete über mir.
    »Was machst
du
denn für einen Quatsch?«, fragte er.
    »Ich hab mich so erschrocken«, sagte ich und tastete nach der neuen Beule auf meinem Kopf. Sie wuchs genau zwischen den zwei alten.
    »Erschrocken? Vor was?«, fragte Robert.
    »Vor
wem
muss es heißen«, sagte ich.
    »Du meinst   …«
    »Ja, Mensch! Ich zerbrech mir den Kopf, was ich deiner Mutter sagen soll, warum du nicht da bist, und auf einmal stehst du im Zimmer.«
    »Ich wusste gar nicht, dass man vom Kopfzerbrechen Beulen kriegt«, sagte Robert.
    Solche Witze finde ich normalerweise klasse, aber jetzt gerade hatte ich überhaupt keinen Nerv dafür.
    »O-kaaay«, sagte ich, aber bevor ich weiterreden konnte, sagte Robert:
    »Sorry, tut mir leid. Und jetzt komm, wir müssen gleich wieder los!«
    »Wohin?«, fragte ich, und gut, ich geb’s zu: Das war keine sehr schlaue Frage, und normalerweisehätte Robert jetzt was gesagt wie »Auf den Mars, Mann!« oder so ähnlich. Aber diesmal nicht. Er weiß eben auch, wann man besser mal Ruhe gibt. Außerdem war es anscheinend wirklich dringend.
    »Ich war bei den Wackerburgern«, sagte er. »Bei denen ist der Teufel los.   – Los, halt dich fest!«
    »Unten gibt’s gleich Eis«, sagte ich.
    »Freunde sind wichtiger«, sagte er.
    »Und Wuschel?«, fragte ich.
    »Kommt natürlich mit«, sagte er und hob das Zauberschwert, das er die ganze Zeit in der Hand behalten hatte. »Er passt diesmal nur auf, dass er den Abflug nicht verpasst, stimmt’s, Wuschel?«
    Wuschel nickt nicht, wenn er was verstanden hat, aber man sieht es an seinem Blick, obwohl man unter den Zottelhaaren gar nicht seine Augen sieht. »Geht in Ordnung«, sagte sein Blick jetzt gerade und dazu noch was wie: »Sag lieber deiner Mutter, sie soll dir anständige Jeans kaufen.«
    Was mich betrifft, hätte ich gern noch gefragt, was das heißen sollte, dass bei den Wackerburger Freunden der Teufel los war, aber Robert wirbelte schon das Schwert durch die Luft. Ich hielt mich hinten an seinem Gürtel fest, Wuschel packte mit seinen spitzen Zähnen hinten meine Jeans, und schon ging’s los.
    Ich muss bei den Reisen mit dem Zauberschwert immer die Augen zumachen, weil mir sonst schwindlig wird, und als ich sie wieder aufmachte, waren wir da, auch Wuschel. Meine Mutter kauft immer Klassejeans. Aber wir waren nicht in der Wackerburg gelandet, wie ich eigentlich erwartet hatte, sondern draußen vor der Burg, im Geheimversteck unserer Wackerburger Freunde.
    Falls es jemand nicht weiß: Unsere Wackerburger Freunde sind die Söhne der tapferen Ritter von der Wackerburg, der lange Kuno und die knubbeligen Zwillinge Rigobert und Dagobert. Sie waren alle da in dem Geheimversteck, und wisst ihr, wie sie ausgesehen haben: noch muffliger als Robert zu Hause beim Mittagessen. Sie sagten auch nichts, genau wie Robert, als er stumm seinen Teller leer gefuttert hatte. Nur Kuno hob schlapp die Hand, als wollte er sagen: »Na schön, jetzt seid ihr also auch da, aber es hat sowieso alles keinen Wert.«
    Wisst ihr was: An seiner Stelle wäre es mir wahrscheinlich genauso gegangen!

Das dritte Kapitel, in dem Pappnasen und Vollpfosten vorkommen (Aber Wuschel wird mit ihnen fertig!)
     
    Das Geheimversteck unserer Wackerburger Freunde ist eine Hecke ein Stück unterhalb der Wackerburg. Von außen sieht sie ganz dicht und undurchdringlich aus, aber innen ist sie hohl (die Hecke jetzt), und sie hat einen versteckten Eingang, den nur Kuno, Dagobert und Rigobert kennen. Und Robert und ich natürlich. Wenn man drinsitzt, kann man durch zwei Ausgucke zwischen den Zweigen auf der einen Seite zur Wackerburg schauen und auf der anderen Seite übers Tal und den Drachenwald hinweg auf den schwarzen Felsen mit der schwarzen Ritterburg der Wolfecker. Aber gerade schaute niemand irgendwohin. Die Wackerburger Freunde mufften nur vor sich hin, und jetzt sah ich auch, dass sie

Weitere Kostenlose Bücher