RobertosAngebot
beinahe über einen Liegestuhl gefallen, wenn ihn Rob nicht hastig abgestützt hätte.
Scheiße, der ist definitiv betrunken!
„Ich schau mal, wo dein Bruder ist“, meinte Rob, als sie wieder drinnen waren und er Elliot in eine ruhigere Ecke des Hausflurs verfrachtet hatte. Er hatte ihn einfach an die Wand gelehnt, denn so richtig aufrecht stehen ging gerade nicht mehr.
Wo war nur Jason abgeblieben? Der sollte sehen, dass er seinen kleinen Bruder rasch nach Hause brachte, in den nassen Klamotten war es bestimmt nicht gesund für ihn.
„Hast du Jason gesehen?“, fragte Rob bei Jessica nach, die zu seiner Clique gehörte und sie wies mit der Hand etwas unbestimmt Richtung Küche. Rob ging hinüber und fand Jason tatsächlich knutschend mit einem Mädchen vor, welches er noch nicht kannte. Er tippte ihm auf die Schulter und Jason fuhr herum, blickte ihn erst böse an, erkannte ihn dann jedoch.
„Rob?“, brachte er verblüfft hervor, wirkte verärgert über die Störung. „Was ist denn?“
„El“, erklärte Rob. „Dein kleiner Bruder. Er ist ein wenig angetrunken und hat wohl draußen zu lange im Regen rumgestanden. Auf jeden Fall ist er ziemlich durchgeweicht.“ Jason hob erstaunt die Augenbrauen.
„El?“, hakte er verwundert nach. „El ist betrunken?“ Er sah reichlich verwirrt aus und ergänzte: „Der trinkt doch nie!“
Rob zuckte nur die Schultern. „Nun ist er aber voll und so nass, wie der ist, holt er sich den Tod, wenn du ihn nicht rasch heimbringst.“
„Scheiße!“ Jason löste sich ärgerlich aus den Armen des Mädchens. „Wo ist der kleine Scheißer? So was Idiotisches bringt auch nur der zustande!“ Rob nickte zum Flur hinüber, ging dann voraus.
Elliot stand noch immer seitlich an die Wand gelehnt da, als sie kamen. Jason drehte ihn an der Schulter grob zu sich herum.
„El? Du Spinner! Du bist ja voll breit“, bemerkte er fassungslos, als ihn sein kleiner Bruder etwas irritiert ansah und anlächelte.
„Jason?“, fragte Elliot lallend nach. „Mir geht es gut.“
„Oh, Mann , El!“ Jason stöhnte gequält auf, schüttelte Elliot so stark, dass der beinahe gestürzt wäre. „Du bist doch voll der Idiot!“, meinte Jason wenig brüderlich oder gar liebevoll. „Was stehst du denn auch im Regen rum! Jetzt bist du völlig nass! Scheiße, Mann, El!“ Jasons Stimme war so laut geworden, dass sich einige andere zu ihnen umdrehten und erschrocken hinsahen. Jason war sauer, Rob sah es ihm deutlich an. Richtig wütend auf seinen Bruder.
„Scheiße!“, schrie er Elliot an und Rob zuckte zusammen, blickte von Jason zu dem sichtbar schwankenden El, der jetzt beschämt zu seinem Bruder aufsah.
„War gar nicht so viel“, nuschelte er entschuldigend und grinste so schief, wie es nur Betrunkene schaffen. „Nur ein paar Gläser von der Bowle und ein paar Bier.“
„Verdammt, El, wieso kippst du dich so zu? Oh, Mann!“ Jason fluchte und schüttelte ihn abermals. Elliot schwankte, verlor beinahe das Gleichgewicht und krallte sich Halt suchend an ihm fest, aber Jason stieß ihn grob zurück. Robs Hand zuckte hoch, er wollte Elliot abfangen, doch der stieß gegen die Wand und sackte langsam daran hinab.
„Oh, Mann! So eine verfluchte Scheiße!“, stieß Jason hervor und wandte sich an Rob. „Dieser kleine Scheißer wollte ja unbedingt mitkommen! Sonst kriegst du ihn kaum vom PC weg, aber diesmal wollte er unbedingt mit, als ich erzählt habe, wer alles da ist!“ Rob blickte überrascht zu El hin, der seinen Kopf nun auf seine Knie gelegt hatte und seltsam schluchzende Geräusche von sich gab.
„Er trinkt sonst nie und dann gibt er sich hier plötzlich einfach so die Kante!“ Rob war sich nicht sicher, ob Elliot ihn überhaupt noch hörte, denn er schluchzte nun immer lauter. „Mann, so was Blödes, ich bin ohne Auto da! Wie soll ich ihn denn jetzt nachhause bekommen?“
Jason ging vor Elliot in die Hocke und starrte ihn hilflos an. „Mann, El!“, meinte er ruhiger und legte nun doch eine Hand auf dessen Schulter. „Hör auf zu heulen. Was ist nur mit dir los? Du bist so komisch in letzter Zeit.“ El schniefte, hob den Kopf, sagte aber keinen Ton, schaute seinen Bruder nur traurig an. Seine Lippen zitterten.
„Ich habe dir doch extra gesagt, dass wir mit dem Bus heimfahren, weil ich was trinken will und nun das!“, warf ihm Jason vor, verdrehte genervt die Augen. „Wie, zur Hölle, soll ich dich denn heimbringen?“
„Ich kann ihn nachhause bringen“, bot
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