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Robin Hood

Titel: Robin Hood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Cara Wagner
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Robin, „ich meine, über uns.“
    „Ich bin auch neugierig, Isabella.“
    Isabella überfiel ein kalter Schauer, als Robin zum ersten Mal ihren Namen aussprach.
    Langsam verstand sie, dass sie sich nicht in einem Traum befand, sondern das Schicksal ihr ein neues Leben schenkte.
    Ein Leben, das sie schon immer tief in ihrer Seele trug.

13
    1198 Dorf
    Allan saß Little John am Tisch gegenüber und musterte ihn aufmerksam.
    „Du bist lange nicht im Dorf gewesen. Was führt dich her?“
    Dan, der mit stolz geschwellter Brust neben Little John stand, schaute neugierig auf ihn herab.
    „Es geht um die Nachricht die Dan Robin heute überbrachte. Wir müssen unbedingt wissen, wann genau die Hochzeit zwischen Lady Marian und Gisbourne stattfindet. Wir wollen den Hochzeitstrubel nutzen, um Lady Marian zu befreien“, erklärte Little John.
    „Und wie kann ich euch helfen?“, brummte Allan ungehalten. Er hatte Little John nie verziehen, dass die Soldaten des Sheriffs die Hälfte der Dorfbewohner in den Kerker sperrte, weil Little John dem Sheriff Fleisch stahl und niemand ihn verraten wollte.
    „Ich kann helfen“, betonte Dan. „Margret war heute Morgen auf dem Markt und hat für ein Essen eingekauft, das Guy für heute Abend mit Lady Marian geplant hat.“
    „Woher weißt du das schon wieder?“, fragte Allan schlecht gelaunt, hatte Margret ihm gegenüber doch kein Wort darüber verloren.
    „Katarina hat es mir erzählt. Margret hat bei ihr Fleisch gekauft und es erwähnt. Lady Marian ist nicht erfreut über das Essen. Ich könnte in die Burg gehen und sagen, ich bringe die speziellen Äpfel, die Margret heute Morgen für einen Kuchen bestellt hat.“
    „Das ist zu gefährlich, Junge“, stellte Allan klar.
    „Ich bin kein Junge. Ich bin ein Mann und schon fast siebzehn“, empörte sich Dan.
    Little John blickte zu Dan auf.
    „Erzähle Margret von unserem Plan und sag uns so schnell wie möglich Bescheid.“ Little John erhob sich. Dan nickte. „Verlass dich auf mich, Little John.“

14
    Sherwood Forest
    Gebannt hingen Robin und Will an Isabellas Lippen und lauschten ihren Worten, die sie zu Helden machte, in einer Zeit, in die sie nie eindringen würden. Als Isabella verstummte, zog sich ein breites Grinsen über Robins und Wills Gesicht.
    „Wir nehmen es von den Reichen“, Robins Stimme klang begeistert.
    „Und geben es den Armen“, brachte Will den Satz zu Ende. Robin sprang auf. „Sobald Little John zurück ist, kontrollieren wir den Weg nach Norden, dann bitten wir die Reichen um eine Spende für die Armen.“ Robin zwinkerte Will zu.
    „Wenn euch unsere Kleidung nicht gefällt, solltet ihr eine Kutsche überfallen, in der sich etwas Passendes für uns finden lässt“, maulte Tabea, die keine Lust verspürte, ihren Luxuskörper unter langen, hochgeschlossenen Kleidern zu verbergen.
    „Ich bin zurück“, Little John betrat gefolgt von einem grimmig schauenden Much, die Höhle.
    „Dan geht in die Burg. Er wird uns sobald er etwas in Erfahrung gebracht hat, informieren. Gisbourne hat heute Abend ein Essen mit Lady Marian geplant. Ich nehme an, er hält heute um ihre Hand an“, erklärte Little John. Robin ballte die Fäuste.
    „Little John, Much, was haltet ihr davon, wenn wir Gisbourne und dem Sheriff jeden Tag eine Lektion erteilen und ihnen das Leben schwer machen?“
    „Ich bin dabei“, stimmte Little John sofort zu.
    „Ich auch“, brummte Much und hoffte Robins Aufmerksamkeit würde wieder mehr ihm gelten.

15
    1198 Huntington Castle
    Leise klopfte es an Marians Tür. „Mylady, hier ist Nigel. Ist Margret bei Euch?“, erklang seine tiefe Stimme.
    „Komm herein, Nigel“, rief Marian und sah Margret, die mit den Achseln zuckte, fragend an.
    Die Tür öffnete sich nur langsam und Nigel betrat Marians Kammer.
    Marian erhob sich. Sie musterte den achtzigjährigen Nigel, der gesundheitlich angeschlagen war, mit Sorge und Neugier.
    „Nigel, du sollst doch die vielen Stufen hier hoch nicht allein gehen“, mahnte sie ihn liebevoll.
    „Ein Junge aus dem Dorf ist gekommen. Er sagt, er bringt die Äpfel, die Margret heute Morgen für einen Kuchen bestellt hat. Sein Name ist Dan, er half mir die Treppe herauf“, erklärte Nigel und wirkte erschöpft. Margret erhob sich schlagartig. „Wo ist er?“
    Nigel wandte sich um. „Du kannst eintreten.“
    Ein blonder schlanker Junge erschien im Türrahmen, in der Hand hielt er einen Korb in dem sich rote Äpfel befanden. Dan verneigte sich.

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