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Robin im Kindergarten

Robin im Kindergarten

Titel: Robin im Kindergarten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sjoerd Kuyper
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Mama.
    Das weiß Robin auch nicht. Er dachte, das wäre so.
    „Komm mal her“, sagt Mama.
    Sie zieht Robin auf ihren Schoß und fängt an vom Liebe machen zu erzählen. Es ist eine lange Geschichte. Aber am Ende ist sie doch vorbei.
    „So ist das“, sagt Mama.
    „Wirklich wahr?“, fragt Robin.
    „Wirklich wahr“, sagt Mama. „Aber lieber nicht in einem Sandkasten.“
    „Das hab ich nicht gewusst“, sagt Robin.
    „Das macht nichts“, sagt Mama, „denn nun weißt du es ja.“
    Das stimmt. Robin ist ganz still geworden.
    Mama nicht. „Ich kenne einen Witz“, sagt Mama. Und sie erzählt den Witz:
    „Es war einmal ein kleiner Kater“, sagt sie. „Also ein Männchen, und das wusste nicht, was Liebe machen ist. Er wollte es schon gerne wissen, aber er wusste es nicht. Oft saß er am Fenster auf der Fensterbank und dachte darüber nach. Es hatte etwas mit einem Weibchen, also einem Katzenmädchen zu tun, aber was?“
    „Ich weiß es“, sagt Robin. „Das ist kinderleicht.“
    „Ja, du weißt es schon“, sagt Mama.
    Und sie erzählt weiter:
    „Eines Tages kam ein Freund vorbei. ,Gehst du mit?‘, fragte der Freund. ,Suchen wir uns eine schöne Katze, lass uns Liebe machen gehen.’
    ,Gerne', sagte der kleine Kater.

    Er sprang von der Fensterbank und ging mit seinem Freund. Sie kamen an einem Teich vorbei und da, auf der anderen Seite, saß eine sehr niedliche Katze. Sie rannten zu ihr hin. Ha!, dachte der kleine Kater, jetzt werde ich gleich wissen, was Liebe machen ist.
    Aber die Katze sah die beiden kommen und rannte weg. Sie hatte heute keine Lust auf Liebe machen. Die Katze rannte um den Teich und die Kater hinterher. Sie rannten eine Runde und noch eine Runde und noch eine, aber die Katze konnte furchtbar schnell laufen und die Kater konnten sie einfach nicht einholen. Vier Runden, fünf Runden, sechs, sieben Runden... Der kleine Kater wurde furchtbar müde, er konnte nicht mehr und er sprach keuchend zu seinem Freund:
    ,Ich machen noch eine Runde Liebe mit, aber dann gehe ich nach Hause.’
    Mama sieht Robin an.
    „Aus“, sagt sie. „Fertig... Kapierst du den Witz?“
    Nein, Robin kapiert überhaupt nichts.
    „Sie haben doch gar nicht Liebe gemacht!“, sagt er.
    „Nein“, sagt Mama, „aber der kleine Kater hat es geglaubt. Der kleine Kater dachte, Liebe machen ist, wenn man Runden um einen Teich rennt.“
    „Ha!“, sagt Robin. „Ganz schön dumm! Das stimmt doch gar nicht.“
    „Nein“, sagt Mama, „das stimmt wirklich nicht. Du weißt das jetzt.“
    Robin nickt.
    „Wirst du das andere, hässliche Wort nicht mehr sagen?“, fragt Mama.
    „Nein“, sagt Robin, „Ich werde nie mehr bumsen sagen.“
    So.
    Jetzt hat er es doch noch einmal gesagt.
    Prima.
    Der Doktor fährt wieder in seinem großen Auto vorbei. Robin springt aufs Sofa. Er klopft ans Fenster und winkt.
    Der Doktor sieht es! Er winkt zurück!
    „Ich glaube“, sagt Robin, „dass der Doktor Liebe machen geht.“
    „Ich glaube es auch“, sagt Mama.

Angst

    „Wir müssen sehr leise sein wegen Suse“, sagt Papa. Robin sitzt mit Papa zusammen am großen Schreibtisch im Arbeitszimmer. Robin sitzt an der einen Seite, Papa an der anderen Seite. Sie sitzen sich ganz still gegenüber.
    „Suse muss viel schlafen“, sagt Papa, „dadurch wächst sie.“
    Robin nickt.
    „Das ist ein gutes System“, sagt er.
    Robin malt ein Schiff, ein Schiff auf See. Er malt auch Segel an das Schiff. Papa schreibt einen Brief.
    „Was schreibst du in deinem Brief?“, fragt Robin. „Dass wir zusammen am Schreibtisch sitzen“, sagt Papa.
    „Wirklich wahr?“
    Papa nickt.
    „Lies doch mal vor“, sagt Robin.
    Papa liest vor.
    „Wir sitzen zusammen am Schreibtisch in meinem Arbeitszimmer“, liest er. „Robin hat sein Handgelenk verstaucht, als er von der Schaukel fiel. Er hat eine Armschlinge um. Aber er kann noch malen! Er malt ein Schiff, ein Schiff mit Segeln.“
    „Ja“, sagt Robin, „denn wenn das Schiff Segel hat, muss man den Motor nicht anmachen. Der Motor macht immer so einen Radau. Schreib das auch in deinen Brief.“
    „Mach ich“, sagt Papa.
    Er schreibt weiter. Sein Füller geht leise über das Papier. Er schreibt nicht auf der Schreibmaschine, denn die macht immer so einen Radau. Papa schreibt schnell und viel.
    „Was schreibst du jetzt?“, fragt Robin.
    „Jetzt schreibe ich“, sagt Papa, „... denn wenn das Schiff Segel hat, dann muss man den Motor nicht anmachen. Der Motor macht immer so einen Radau und

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