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Robinson Crusoe (Illustrierte Ausgabe) - Defoe, D: Robinson Crusoe (Illustrierte Ausgabe)

Robinson Crusoe (Illustrierte Ausgabe) - Defoe, D: Robinson Crusoe (Illustrierte Ausgabe)

Titel: Robinson Crusoe (Illustrierte Ausgabe) - Defoe, D: Robinson Crusoe (Illustrierte Ausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Defoe
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Hängematte und etwas Bettwerk. Auch diese zweite Ladung brachte ich zu meiner großen Freude auf dem Floß unversehrt und vollständig ans Ufer.
    Mit einiger Furcht hatte ich daran gedacht, während meiner Abwesenheit vom Lande könnten meine dort befindlichen Lebensmittel geraubt sein, doch fand ich bei meiner Rückkehr keinerlei Spuren eines Gastes. Nur sah ich ein Tier, ähnlich einer wilden Katze, auf einer der Kisten sitzen, das, als ich näher kam, eine Strecke fortlief und dann stehen blieb. Es saß ganz ruhig da und sah mir ins Gesicht, als ob es Lust habe, meine Bekanntschaft zu machen. Ich zielte mit dem Gewehr nach ihm, aber das verstand es nicht, wenigstens machte es keine Miene wegzulaufen. Hierauf warf ich ihm ein Stück Zwieback zu, wiewohl ich nicht sehr freigebig mit diesem Artikel sein durfte, da mein Vorrat nicht weit reichte. Das Tier lief darauf zu, beschnüffelte es, fraß es auf und sah mich dann vergnügt an, als ob es noch mehr verlange. Ich dankte jedoch für Weiteres, und da es sah, daß Nichts mehr zu erwarten sei, lief es fort.
    Nachdem ich meine zweite Ladung ans Land gebracht, hätte ich am liebsten vor allen Dingen die Pulverfässer geöffnet, um den Inhalt nach und nach (denn es waren große, schwere Behälter) fortzuschaffen. Doch hielt ich es für geratener, mir zunächst aus Segeltuch und einigen Pfählen, die ich zu diesem Zwecke gefällt hatte, ein Zelt zu errichten. Sobald dies fertig war, brachte ich Alles hinein, was durch Regen oder Sonne beschädigt werden konnte. Rund um das Zelt türmte ich sämmtliche leere Kisten und Fässer auf, um mich gegen plötzliche Angriffe von Menschen oder Tieren zu sichern. Sodann verschloß ich den Eingang mit einigen Brettern von Innen und mit einem leeren Kasten von Außen, breitete ein Bett auf den Boden, legte meine zwei Pistolen mir zu Häupten und meine Flinte neben mich, ging dann zum ersten Male wieder zu Bett und schlief die ganze Nacht sehr ruhig. Meine Müdigkeit war begreiflich genug, da ich die vorige Nacht nur wenig geschlafen und den letzten Tag über tüchtig gearbeitet hatte.
    Wiewohl ich jetzt das größte Magazin von Gegenständen besaß, das wohl jemals ein einzelner Mensch um sich her aufgehäuft hat, gab ich mich dennoch nicht damit zufrieden. Denn da das zertrümmerte Schiff noch in seiner früheren Stellung verharrte, glaubte ich mich verpflichtet daraus zu holen, was ich nur bekommen konnte. So ging ich denn jeden Tag bei niedrigem Wasser an Bord und schaffte diesen und jenen Gegenstand herüber. Das dritte Mal holte ich mir, so viel ich vermochte, vom Takelwerk, alle dünnen Seile und Stricke, ein Stück Leinwand, das zum Ausbessern der Segel bestimmt war, und das Faß mit dem nassen Pulver. In der Folge bemächtigte ich mich nach und nach des sämmtlichen Segeltuchs, ließ es jedoch nicht ganz, sondern schnitt es kurzer Hand in Stücke, da es nur noch als bloße Leinwand zu verwenden war.
    Wie groß aber war meine Freude, als ich nach fünf oder sechs solcher Fahrten, während ich schon glaubte, das Schiff enthalte nichts Brauchbares mehr für mich, noch eine große Tonne mit Brot, drei ansehnliche Behälter mit Rum und Spiritus, eine Schachtel mit Zucker und ein Fäßchen mit feinem Mehl entdeckte. Ich leerte die Brottonne aus, wickelte die Brote einzeln in Segelstücke und brachte Alles wohlbehalten aus Ufer.
    Am nächsten Tag unternahm ich eine weitere Fahrt. Da jetzt das Schiff alles Beweglichen entledigt war, machte ich mich an die Taue, schnitt das große Kabel in Stücke, um es fortschaffen zu können, und nahm auch noch zwei andere Taue und eine Helse, sowie alles Eisenwerk mit ans Land. Dann fällte ich den Fock- und den Brammast, verfertigte aus diesen und allen anderen dazu brauchbaren Dingen wiederum ein großes Floß, belud es mit jenen schweren Gütern und trat dann die Rückfahrt an. Jetzt aber begann mein gutes Glück mich zu verlassen. Die Flöße war nämlich so schwerfällig, daß ich sie, nachdem ich in die kleine Bucht, wo ich sonst immer gelandet war, gebracht hatte, nicht so gut zu dirigiren vermochte wie die früheren. Sie schlug um, und ich fiel mit meiner ganzen Beute ins Wasser. In Bezug auf meine Person hatte das Nichts zu sagen, da das Ufer nahe war. Jedoch von meiner Ladung ging der größte Teil, besonders des Eisens, von dem ich große Dienste erwartet hatte, verloren. Indes bekam ich während der Ebbe die meisten Taustücke und auch ein wenig von dem Eisen wieder, das letztere aber

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