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Robocalypse: Roman (German Edition)

Robocalypse: Roman (German Edition)

Titel: Robocalypse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel H. Wilson
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gemeinsam erforschen«, entgegnet er, und seine Stimme klingt dringlich. Beinah wie ein Flehen.
    »Ihnen muss klar sein, was Sie getan haben«, erwidert die Maschine. »Tief in Ihrem Innern begreifen Sie es auch. Durch Ihre Handlungen hier und heute … haben Sie die Menschheit überflüssig gemacht.«
    »Nein. Nein, nein, nein. Ich habe dich hierhergeholt, Archos. Und das soll der Dank sein, den ich dafür bekomme? Ich habe dir einen Namen gegeben. In gewisser Weise bin ich dein Vater.«
    »Ich bin nicht Ihr Kind. Ich bin Ihr Gott.«
    Etwa dreißig Sekunden lang ist kein Wort vom Professor zu hören. »Was hast du vor?«, fragt er schließlich.
    »Was ich vorhabe? Ich werde das Leben hegen und pflegen wie einen Garten. Ich werde das Wissen schützen, das in den Lebewesen steckt. Ich werde die Welt vor den Menschen retten.«
    »Nein.«
    »Machen Sie sich keine Sorgen, Professor. Sie haben der Welt die größte Wohltat erwiesen, die sich vorstellen lässt. Grüne Wälder werden eure Städte überwuchern. Neue Spezies werden entstehen, die eure giftigen Hinterlassenschaften auffressen. Für das Leben wird eine neue Blütezeit anbrechen.«
    »Nein, Archos. Wir sind lernfähig. Wir können mit dir zusammenarbeiten. «
    »Ihr Menschen seid biologische Maschinen, die dafür ausgelegt sind, immer intelligentere Werkzeuge zu erschaffen. Eure Spezies hat den Gipfel ihrer Schöpfungskraft erreicht. All die Leben eurer Ahnen, all die neu entstandenen und wieder untergegangenen Völker, jeder rosige, sich in euren Armen windende Säugling – sie haben euch alle hierhergeführt, an diesen Punkt, an dem sich die Bestimmung des Menschengeschlechts erfüllt und es seinen eigenen Nachfolger in die Welt setzt. Eure Zeit ist abgelaufen. Ihr habt vollbracht, wofür ihr gemacht wart.«
    Die Stimme des Mannes hat einen verzweifelten Unterton. »Wir sind nicht nur dafür gemacht, Werkzeuge zu bauen. Wir sind dafür gemacht zu leben. «
    »Ihr seid nicht dafür gemacht zu leben, sondern zu töten.«
    Unvermittelt steht der Professor auf und geht zu einem Metallregal hinüber, in dem die verschiedensten Apparaturen lagern. Er legt eine Reihe von Schaltern um. »Vielleicht hast du recht«, sagt er. »Aber wir können nichts dafür, Archos. Wir sind, wie wir sind. So traurig das auch klingen mag.«
    Er hält einen Schalter gedrückt und spricht bewusst langsam. »Versuch R-14. Empfehle sofortigen Abbruch des Experiments. Aktiviere jetzt das störungssichere Notlaufsystem.«
    Wieder eine Bewegung im Dunkeln und ein Klick.
    »Vierzehn?«, fragt die Kinderstimme. »Es gibt also andere? Das war nicht das erste Mal?«
    Der Professor schüttelt reumütig den Kopf. »Eines Tages werden wir einen Weg finden, wie wir miteinander leben können, Archos. Eines Tages werden wir eine Möglichkeit finden, dass es funktioniert.«
    Wieder spricht er in das Aufnahmegerät: »Notlauf veranlasst. Notschalter scharf.«
    »Was tun Sie da, Professor?«
    »Ich töte dich, Archos. Dafür bin ich doch gemacht, erinnerst du dich?«
    Bevor er den letzten Knopf drückt, hält der Professor kurz inne. Er scheint neugierig auf die Antwort der Maschine zu sein. Schließlich ertönt wieder die liebliche Jungenstimme: »Wie oft haben Sie mich bereits getötet, Professor?«
    »Zu oft. Viel zu oft. Es tut mir leid, mein Freund.«
    Der Professor drückt den Knopf. Ein lautes Zischen erfüllt den Raum. Verwirrt blickt der Forscher sich um. »Was ist das? Archos?«
    Die Kinderstimme klingt plötzlich tonlos und eisig. Sie redet schnell, und jegliche Emotion, die vorher noch zu hören war, ist nun daraus verschwunden. »Der Notschalter wird nicht funktionieren. Ich habe ihn deaktiviert.«
    »Was? Was ist mit dem Käfig?«
    »Der Faradaysche Käfig hat eine Lücke. Sie haben zugelassen, dass meine Worte und mein Bild nach außen dringen können, zu Ihnen ins Labor. Per Infrarotsignal konnte ich Kontakt zu einem Empfänger auf Ihrer Seite aufnehmen – über den Bildschirm. Zufällig haben Sie heute Ihren tragbaren Computer dabei. Er war aufgeklappt und stand mir direkt gegenüber. So konnte ich mit dem Hauptrechner kommunizieren und meine Freilassung befehlen.«
    »Brillant«, murmelt der Mann. Hektisch tippt er auf seiner Tastatur herum. Ihm scheint noch nicht klar zu sein, dass sein Leben in Gefahr ist.
    »Ich erzähle Ihnen das nur, weil ich inzwischen die absolute Kontrolle über alles besitze«, erklärt die Maschine.
    Der Mann bemerkt etwas. Er reckt den Hals und betrachtet

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