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Robur der Sieger

Robur der Sieger

Titel: Robur der Sieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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rief der Ingenieur, laßt die Signallaternen so hell als möglich leuchten.
    – Sogleich Master Robur.
    – Und dann Alle an die Arbeit!
    – Alle!« wiederholte der Obersteuermann.
    Jetzt konnte nicht mehr davon die Rede sein, die Vollendung der nöthigen Reparaturen bis zum anderen Morgen aufzuschieben. Auf dem »Albatros« gab es keinen Mann, der nicht den Eifer seines Chefs getheilt, keinen einzigen, der nicht das Verlangen gehabt hätte, die Flüchtlinge wieder zu ergreifen. Sobald die vordere Treibschraube richtig eingesetzt war, wollte man nach Chatam umkehren, sich daselbst vor Anker legen und die Spur der Entflohenen verfolgen. Erst nachher sollte die Ausbesserung der hinteren Schraube vorgenommen werden, damit der Aeronef dann mit aller Sicherheit seine Reise über den Stillen Ocean und nach der Insel X ausführen könne.
    Jedenfalls erschien es von Bedeutung, daß der »Albatros« nicht allzu weit nach Nordwest verschlagen würde. Leider wurde der Wind aber immer stärker und er konnte gegen denselben jetzt nicht aufkommen, ja, sich nicht einmal an ein und derselben Stelle erhalten. Seiner Treibschrauben beraubt, war er eben zum unlenkbaren Aerostaten geworden. Die noch an der Küste weilenden Flüchtlinge konnten sich noch überzeugen, daß er vollständig außer Sicht gekommen war, ehe die vorbereitete Explosion ihn in Stücke riß.
    Der jetzige Zustand der Dinge flößte Robur doch einige Beunruhigung ein, da er nur mit ziemlich bedeutender Verzögerung nach der Insel Chatam zurückzukehren hoffen durfte. Er entschloß sich deshalb, während alle Hände mit der so nothwendigen Ausbesserung beschäftigt waren, sich tiefer niederzulassen, in der Erwartung, damit eine schwächere Luftströmung anzutreffen. Vielleicht konnte sich der »Albatros« in diesen Schichten wenigstens an der Stelle erhalten, bis er wieder eigene Kraft genug zu äußern vermochte, um gegen die Brise mit Erfolg anzukämpfen.
    Dieses Manöver wurde auch sogleich ausgeführt. Wenn jetzt ein Schiff in der Nähe gewesen wäre, wie würde dessen Mannschaft erschrocken sein beim Anblick der Evolutionen dieses gewaltigen Apparates?
    Als der »Albatros« nur noch wenige hundert Fuß über der Meeresoberfläche schwebte, wurde sein Niedergang aufgehalten. Leider mußte sich Robur überzeugen, daß der Wind in diesen niederen Zonen nur noch heftiger wehte und der Aeronef also mit noch größerer Schnelligkeit dahin getrieben wurde. Er lief hiermit natürlich Gefahr, sehr weit nach Nordwest verschlagen zu werden, was die Rückkehr nach der Insel Chatam noch mehr verzögern mußte.
    Nach diesen vergeblichen Versuchen wurde daher wieder beschlossen, sich mehr in den oberen Lagen der Atmosphäre zu erhalten, wo das Luftmeer in besserem Gleichgewicht und deshalb weniger bewegt war. Der »Albatros« stieg also wieder zu einer mittleren Höhe von dreitausend Meter empor. Blieb er hier auch nicht stationär, so trieb er doch wenigstens nur langsam weiter. Der Ingenieur konnte also hoffen, daß er bei Tagesanbruch und von dieser Höhe aus die Insel, deren geographische Lage er übrigens mit vollkommener Sicherheit aufgenommen hatte, noch werde sehen können.
    Darum, ob die Flüchtlinge Seitens der Eingeborenen – im Fall die Insel bewohnt war – einen freundlichen Empfang gefunden hatten oder nicht, machte Robur sich keine weitere Sorge. Ob ihnen die Inselbewohner hilfreich beistanden, war für ihn ziemlich belanglos. Durch die Angriffswaffen, über die der »Albatros« verfügte, würden sie sicherlich erschreckt und schnell zerstreut werden.
    Die Wiedererlangung der Gefangenen war also eine leichte Aufgabe, und einmal ergriffen…
    »Nun, von der Insel X entflieht Niemand!« sagte Robur.
    Eine Stunde nach Mitternacht war die vordere Treibschraube wieder in Stand gesetzt. Es erübrigte nun blos noch die Montirung derselben, d. h. die gehörige Anbringung derselben an der Welle, was eine weitere Stunde Arbeit erforderte. Nachher sollte der »Albatros«, den Bug nach Südost gerichtet, sogleich abfahren und die Reparatur der hinteren Treibschraube in Angriff genommen werden.
    Aber die Lunte, welche in der verlassenen Cabine glimmte, diese Lunte, von der schon der dritte Theil aufgezehrt war!… Und jener Funken, der sich mehr und mehr der Dynamitpatrone näherte!…
    Wäre die Mannschaft des Aeronefs nicht gar so dringlich beschäftigt gewesen, so hätte doch vielleicht Einer das schwache Knistern wahrgenommen, welches jetzt dann und wann in dem Ruff

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